Sollte ich die Geschwister auf dieselbe Schule oder auf unterschiedliche Schulen schicken?
Für Kind 2 steht der Wechsel auf die weiterführende Schule an. Er könnte auf dieselbe Schule gehen wie sein älterer Bruder. Zunächst war das auch gar kein Thema für mich, sie gingen in denselben Kindergarten und dieselbe Grundschule, aber erst neulich hatte ich wieder solche ein Aha-Erlebnis, dass eine Trennung vielleicht doch gut sein würde. Sie stritten sich ständig wegen Kleinigkeiten, das Wochenende über waren sie getrennt, und beide waren sie wie ausgewechselt, da sie ihren eigenen Raum hatten.
Kind 1 hat sich in der Schule bereits einen Namen gemacht - im positiven Sinne. Er hat so ziemliches alles abgeräumt, was geht. Er ist sehr selbständig und setzt sich für die eigene Belange und die der anderen ein. Die Gefahr, dass sich Kind 1 ständig vergleichen lassen muss, ist relativ hoch. Auch wenn die Lehrer das nicht offensichtlich machen, aber es reicht schon: Ach ja, Dein Bruder kann ja toll vorlesen. Es wird dann quasi von Kind 2 erwartet, dies auch zu können.
Kind 2 lässt sich gern mal mitziehen, möchte aber auch gern etwas allein erledigen. Dann stören ihn die "Ratschläge" des großen Bruders. Wenn die beiden gemeinsame Erlebnisse haben, dann fangen die Streitereien manches Mal bereits beim Erzählen an. Jeder möchte seine Version des Erlebten erzählen und den andren "berichtigen", wie es denn wirklich gewesen sei.
Ich würde Kind 2 gern eine eigene Spielwiese ermöglichen, wo er völlig neu anfangen kann. Jedoch ist es natürlich auch schön, wenn er sich im Fahrwasser entfalten und bei Bedarf die Hilfe des großen Bruders einholen könnte.
Manchmal merke ich richtig, wie stolz Kind 2 ist, wenn er für Kind 3 mal eine Hilfe war oder er für sich selbst etwas erkämpft hat.
Wie seht Ihr das? Sollen sie auf getrennte Schulen gehen?
10 Antworten
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Wie länge wären sie denn auf der gemeinsamen Schule / wie groß ist der Altersunterschied und wie groß ist die fragliche Schule? Das wären u.a. auch Faktoren, die für mich eine Rolle spielen würden.
Ich bin mit meinem Bruder damals auch auf die gleiche Schule gegangen und wir hatten dort kaum Berührungspunkte. Gesehen haben wir uns morgens, wenn wir gemeinsam hingegangen sind und manchmal von weitem in der Pause... da wurden keine großartigen Vergleiche angestellt oder so etwas.
Was sagt denn Kind 2 dazu? Würde es lieber auf eine andere Schule gehen oder fühlt es sich wohler mit Kind 1 als Backup im Hinterkopf?
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Naja, aber diese Situation zu Hause würde ja trotzdem bestehen bleiben.... in der Schule ist man ja doch in einer anderen Welt - hat eigene (andere) Freunde und andere Interessen, als sich um das kleine Geschwisterchen zu kümmern, oder? Das ist doch (aus Sicht der Freunde von Kind 1) sicher auch ziemlich "uncool". 2,5 Jahre sind in dem Alter ja noch Welten. ;-)
So wie Du es beschreibst, scheint sich Kind 2 doch eigentlich ganz gut gegen Kind 1 behaupten zu können und wenn es eine größere Schule ist, könnten sie sich notfalls auch ganz gut aus dem Weg gehen...
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Du kennst meinen ältesten Sohn nicht. Er ist sehr fürsorglich. Das ist für ihn nicht "uncool". Ich möchte auch gleichzeitig, dass er sich nicht für seinen jüngeren Bruder verantwortlich fühlen muss.
Die Hausaufgaben gingen ja erst, nachdem ich die beiden getrennt habe. Richtig behaupten kann sich Kind 2 nicht, es artet dann meist in Streit aus, wo er relativ deutlich zum Ausdruck bringt, er möchte es selbst machen und Kind 1 solle sich gefälligst nicht einmischen.
Ich werde heute noch einmal mit Kind 2 reden. Er war nicht abgeneigt, auf eine andere Schule zu gehen. Vor allem ist das Konzept dort ein völlig anderes, was er aber von der Grundschule her schon kennt.
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Ne, offensichtlich ja nicht für ihn - aber aus Sicht seiner Freunde. In der Pubertät orientiert man sich ja dann doch sehr stark an der Meinung Gleichaltriger. Ich denke einfach, dass dieser Aspekt der "Überfürsorglichkeit" sich in naher Zukunft erledigen wird.
Aber nicht falsch verstehen - ich will ja gar nicht darauf bestehen, dass es die beste Lösung für Kind 2 wäre, mit Kind 1 auf eine Schule zu gehen! Du schreibst ja auch in den anderen Kommentaren, dass das andere Schulkonzept gut zu Kind 2 passt.
Vielleicht müsst Ihr Euch schlicht mal zusammen setzen, die gute alte Pro- und Kontra-Liste aufsetzen und dann auf dieser Grundlage eine Entscheidung treffen.
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Haben wir schon gemacht ;-) Bei einer Familienkonferenz durfte jeder sagen, welche Vor- oder Nachteile er sieht. Danach war Kind 2 plötzlich völlig verunsichert ... Ich glaube, das hat ihn einfach überfordert. Ich habe nun abends ihn einige Male allein gesprochen, wir sind den Schulweg mehrmals abgefahren. Das ist der größte negative Punkt: der Weg. Entweder Rad oder Bahn plus Bus.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es für Kind 2 gut wäre, ein anderes Schulumfeld zu haben. Vor allem, weil er zu Beginn der Schulsuche aus freien Stücken sagte, er ginge dorthin, ohne dass er wusste, wie weit der Weg war und welches Lernkonzept dort angeboten wurde. Danach kam die Familienkonferenz, und plötzlich war er total unschlüssig.
Naja, ein klein wenig Zeit hat er ja noch zum Überlegen ...
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;-)
Ist er denn der einzige Schüler, der auf diese Schule wechseln würde? Es macht ja doch einen Unterschied, wenn auf der neuen Schule bekannte Gesichter auftauchen, die vielleicht auch noch einen ähnlichen Schulweg haben...
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Wenn ihr mehrere Schulen zur Auswahl habt, würde ich die nehmen, deren Konzept besser zum Kind passt. Unabhängig davon auf welcher Schule das Geschwisterkind ist.
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Jepp, Kind 2 würde in eine Schule gehen, die ein ganz anderes Konzept als die von Kind 1 hat. Er kennt dieses Lernkonzept aber bereits und kommt damit auch zurecht. Außerdem hat diese Schule sehr schön kreative Angebote, die Kind 2 liebt. Nur der Weg wäre umständlicher.
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Wenn der Weg zwar umständlicher, aber machbar ist, klingt das doch gut.
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Ich würde ihn einfach fragen, was er denn gerne möchte. Wenn er auf eine weiterführende Schule kommt, ist er alt genug, um das selbst entscheiden zu können. lg Lilo
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Ich, als Kind 3 bin mit meinen Geschwistern auf der gleichen Schule.Es ist ein Altersunterschied von 4 und 6 Jahren.Wir sehen uns nie in der Schule und haben auch keine Probleme.Nur an der Bushaltestelle sehen wir uns.Wenn Kind 2 will, das er/sie auf die gleiche Schule geht, würde ich ihn / sie da hin schicken:)
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Ich als Kind 2, auf der selben Schule wie Kind 1, sage:
- mein Bruder ist sehr viel besser in Mathe
- ich bin besser in anderen Fächern
Wir haben manchmal die selben Lehrer, und es ist noch nie vorgekommen dass einer von uns anders auf den anderen angesprochen wurde als 'ah du bist doch die schwester/bruder von'
Lehrer wissen, dass Geschwister sehr verschiedene Fähigkeiten aufweisen können und sprechen sowas schon gar nicht an
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Man kann sich dadurch aber auch leicht herausreden.. Wenn man sich super benimmt kann auxh der schlechte Ruf des Geschwisterkindes nichts ändern
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leider gibst genug Lehrer die das machen. war auf meiner Schule nicht anders.
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Ja ok, das gibt es auch, aber ich hatte oft auch einen Vorteil, Lehrer die meinen Bruder nicht mochten hat es überrascht wie nett ich bin und dann mochten sie mich gleich mehr
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Ich selbst bin das dritte Kind und habe oft die Konsequenzen für das Verhalten meines Bruders tragen müssen ... Er war auch bekannt, aber eher negativ, um es mal diplomatisch auszudrücken. Heute würde man das nie vermuten.
Er schwankt. Beide Schulen reizen ihn. Altersunterschied sind 2,5 Jahre.
Ich habe etwas Angst, dass Kind 1 dem Kind 2 etwas zu viel hineinredet. Die beiden können auch nicht gemeinsam Hausaufgaben machen. Ich musste einen dritten Arbeitsplatz im Wohnzimmer einrichten. Kind 1 hat Kind 2 immer "geholfen". Zum Anfang fand es Kind 2 noch angenehm, aber irgendwann wollte er es allein mit SEINEM Lösungsweg probieren.