Geschwindigkeit von elektronen welche um einen atomkern kreisen?

4 Antworten

Dein Lehrer hat wahrscheinlich so geantwortet, weil man im Bereich der Quantenmechanik solche angaben nicht wirklich machen kann. 

Die Quantenphysik ist nämlich für viele Menschen ein Problematisches Thema, das sie nicht verstehen, nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es nicht können! 


Beispiel : Stell dir vor, vor dir ist eine Wand. An dieser Wand gibt es links und rechts zwei kleine Schlitze. Jetzt wird ein Elektron auf diese Wand zugeworfen. In der Klassischen Physik, hätte das Elektron eigentlich die Auswahl zwischen Schlitz A und Schlitz B und da fängt das Problem nämlich an ! Tatsächlich Bewegt sich das Teilchen nicht durch Schlitz A oder B, sondern durch beide.

Es ist also zu selben zeit an zwei verschiedenen Orten.

Selbst wenn man Schlitz A abdecken würde und nur Schlitz B Offen lassen würde, würde das Teilchen dann im Zeitpunkt des geschlossenen Schlitz A trotzdem durchgehen, obwohl dieser eben gerade durch Schlitz B durchgegangen ist und Schlitz A eigentlich abgedeckt war. 

Das  nennt man die *Superposition*. In unserem Universum machen wir Experimente und Versuche durch Erforschungen unserer Physikalischen Gesetzte. Wenn du aber in die Welt der Quantenphysik, also die Welt der TEILCHEN (Elektronen, Protonen,Neutronen,Quarks und wie die alle heißen) eintauchst, sind die Physikalischen Gesetze außer Kraft ! Deshalb, hat dein Lehrer wahrscheinlich auch so geantwortet. 

Da wird noch eine Menge erforscht und mit deinen 14 Jahren, wenn du nicht Hochbegabt bist, wirst du dir den Kopf zerbrechen. ^_^ 


Hoffe konnte dir helfen. Gruß

Dein Lehrer hat recht. Um das zu erklären muss man aber sehr weit ausholen.
Das ganze geht zurück auf den Welle-Teilchen-Dualismus, denn Elektronen haben Wellen- und Teilcheneigenschaften (experimentell nachgewiesen --> Doppelspalt). Dies wird beim Bohr'schen Atommodell nicht berücksichtigt, da die Elektronen als Teilchen auf festen Umlaufbahnen mit fester Geschwindigkeit um den Kern kreisen. Somit werden die Welleneigenschaften nicht berücksichtigt.
Ein weiteres Problem beim Bohr'schen Atommodell ist, dass wenn die Elektronen um den Kern kreisen, müssten sie Energie verlieren, da sie geladene Teilchen sind und somit würden sie in den Atomkern stürzen. Das verstößt dann wiederum gegen die Quantelung, weil sie ihr Energieniveau (Abstand zu Atomkern oder Schale im Bohr'schem Atommodell) stufenlos senken und damit auch Lichtquanten jeder Wellenlänge emittieren würden. (Die Quantelung besagt aber, dass die Energie des Lichtes nur diskrete, d.h. nicht unendlich klein zerteilbare, Werte annehmen kann).
So kommt man dann auf das aktuelle Atommodell: das Orbitalmodell.
Dort stellt man sich die Elektronen als stehende Wellen vor. Eine stehende Welle kann man sich z.B. als eine schwingende Gitarrensaite vorstellen. Diese stehenden Elektronenwellen können dann verschiedene Energieniveaus (entsprechend den Schalen bei Bohr) und Energoeunterniveaus (entscheiden die Form der Elektronenwelle) annehmen.
Fazit: Elektronen kann man als STEHENDE Wellen betrachten, sodass diese keine Umlaufgeschwindigkeit haben.
Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich, aber ich glaube das macht ihr erst in der Oberstufe.
Wenn dich das Thema interessiert dann google doch mal "Orbitalmodell", "Welle-Teilchen-Dualismus", "Heisenberg'sche Unschärferelation" oder "Elektronenwelle"
LG MrsGinger


MrsGinger  22.05.2016, 23:17

das Orbitalmodell gibt es seit der Begründung der Quantenmechanik. Wenn ich das richtig im Kopf habe, müsste das Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen sein. Allerdings wird das Bohr'sche Modell immer noch benutzt, weil es relativ gut zu verstehen ist und zur Erklärung der Dinge, die in der Schule behandelt werden, ausreicht.

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Kyriboy2002 
Beitragsersteller
 22.05.2016, 21:20

Also heißt das, dass in meinem buch vermutlich alte informationen stehen da es aus dem jahre 1968 ist und meinem großvater gehörte

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Ein Elektron um einen Kern ist ein Modell eines Atoms, welches einen zu einem Satz verleitet wie: "Ah,ich verstehe, dass ist ja wie bei..." Man muss aber bedenken, dass Modelle physikalisch eigentlich nicht notwendig sind, und manchmal, wie hier, sind sie auch hinderlich. Physikalisch entscheidend sind die Theorien, in diesem Fall ist es die Quantenmechanik, unsere momentan beste Theorie über das Atom. Und in dieser Theorie ist von Elektronen als Individuen im Atom nichts zu sehen. Nun kann man auf zwei Arten damit umgehen: Man nimmt ein Modell, was besser zur Theorie passt (was aber vielleicht nicht so viele kennen), oder man verzichtet ganz auf ein Modell. Was man macht, ist eine didaktische Frage, keine fachwissenschaftliche.

Ich bin im Moment in der Malermeisterschule und hatte das letztes Mal in Chemie. Eine genaue Angabe wie schnell habe ich nicht aber ich weiss das wenn es wärmer wird sie sich schneller bewegen und das alle Atome bei -273 grad stillstehen. Aber die sind auf jedenfalls seeeeehr schnell ;) hoffe kannst etwas anfangen damit :) aber wahrscheinlich hast du mehr Ahnung als ich :) grüsse


indiachinacook  22.05.2016, 21:36

Unglücklicherweise stimmt das nicht. Die Temperatur hat keinen Einfluß darauf, was die Elektronen in einem Atom oder Molekül treiben. Zumindest, wenn sie nicht zu groß ist — in den meisten Atomen spüren die Elektronen von der Temperatur erst dann etwas, wenn wir bereits viele hundert bis einige tausend Grad heiß sind.

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Tina1010  22.05.2016, 21:38
@indiachinacook

Aber die Atome haben einen Einfluss auf die Temperatur oder nicht? Also auf ihre Eigentemperatur? 

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indiachinacook  22.05.2016, 21:46
@Tina1010

Atome haben keine Temperatur. Denn die Temperatur ist die mittlere Energie der Atome, und bei einem einzelnen Atom ist das mit dem Mittelwert nicht so toll.

Temperatur gibt es also nur dort, wo viele Atome herumliegen — also in einer größeren Stoffportion.

Außerdem tragen bei Raumtemperatur die Elektronen nichts zur Energie (und folglich zur Temperatur) bei. Die Energie steckt stattdessen in Bewegungen des gesamten Atoms bzw. Moleküls (Translation, Rotation nur bei Molekülen), oder in Deformationen des Moleküls (Schwingungen). Das hat also mit Lage und Bewegung der Atome als ganzes (incl. Kern) zu tun. Die Elektronen gehen da einfach nur mit den Kernen mit, tun aber nichts Eigenes.

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Tina1010  22.05.2016, 21:51
@indiachinacook

ah gut dachte schon ich hätte es falsch verstanden dann habe ich nicht die richtigen Fachwörter benutzt oder die falschen Wörter geschrieben. Sorry meinte so in etwa das gleiche. 

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ichbinein87  22.05.2016, 21:10

-273 Grad ist ja auch die maximale Kälte :p ;D 

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Tina1010  22.05.2016, 21:33
@ichbinein87

Genau. Weil sie sich ab dann nicht mehr bewegen.. Ich denke aber es geht auch kälter nur das sich der Zustand der Atome dann nicht mehr ändert

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