Geschehnisse VOR und während der jetzt wohl bald anstehenden Papstwahl….Machtkämpfe als innerkirchlicher Bürgerkrieg?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kenne Dich, lieber Halidisk, als gebildeten und intelligenten GF-User.

Also solltest Du wissen, dass Machtkämpfe und Intrigen bereits seit Jesu' Tod üblich waren - Petrus war auch nicht unumstritten.

Die Scheinheiligkeit des Vatikans bzw. der Kardinäle kannst Du am besten dem Buch "Geheimnis Vatikan" entnehmen, von den Autoren Dr. Heiner Boberski/JosefBruckmoser/Andreas Pfeifer (erschienen im rororo-Verlag). Veröffentlicht zu Zeiten der Regentschaft von Benedikt XVI. - hat aber nichts an Aktualität verloren. Eine wirkliche Leseempfehlung, nicht nur für Protestanten!

Erlaube mir ferner ein paar persönliche Anmerkungen:

Nach meiner Recherche gab es im Laufe der Historie 42 (!) Gegenpäpste, nicht nur in Avignon. Meines Wissens waren es sogar mal 2 gleichzeitig - neben dem offiziellen Bischof von Rom. Habe ich jetzt auf die Schnelle im Google nicht gefunden, wann und wer das war.

Die Machtkämpfe werden also bei der vermutlich bald anstehenden neuen Papstwahl erst recht wieder toben, dass die Fetzen fliegen.

Der arme Michelangelo - der hatte die Sixtinische Kapelle sicherlich nicht zur Funktion als Intriganten-Stadel "ausgemalt".....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Halidisk 
Beitragsersteller
 01.03.2025, 02:41

Danke Dir, hilfreicher WraithGhost für direkte Information zur Fragestellung, aber auch für zusätzlichen Impuls, zur qualifizierten Suche nach weiterführenden Details, auf der Zeitschiene von Christ und Christentum, von Damals bis Dato.

In der Suche mit dem Wort „Schisma“ (:welches phonetisch, mit süddeutscher oder österreichischer Zunge artikuliert, auch ohne Text eine Situation kräftig beschreibt) wurde ich überreich fündig. Viel detailreicher Lesestoff zum Thema „Schismen“ (selbst im Plural klingt es nach Imperativ)

Einen der, durch ein Konzil legitimierten Gegenpäpste (Basel Mitte 15. Jh), habe ich schon ausgemacht…..Felix V…

(karnevalistische Anmerkung: Sicher ein Österreichischer Babenberger, der zu Maria Theresia Zeiten im Spruch „Tu Felix Austria…..“ als Habsburgs Gründergeneration geehrt wurde)

——

Aber weiter ernsthafter, mit Respekt vor der Begrifflichkeit „Glaube“.eine persönliche Bemerkung als Frage…

In der absoluten Sachlichkeit, auch in kühler Distanz zum Thema selbst, vermute ich, dass in Deinem Taufzeugnis nicht „Röm./Kath.“ zu lesen ist.….(Unwichtig für meine Frage selbst….nur persönliche Neugier)

In dem Sinn‘…menschliche Schwächen sind überall zu finden….nicht nur im Vorfeld und bei einer Papstwahl…….siehe gestern Abend im Weißen Haus, das weit weg vom Unbefleckten Empfängniss war.

WraithGhost  01.03.2025, 21:34
@Halidisk

Vielen Dank für den Hinweis auf "Schisma" in der originalen Bedeutung.

Diesem Ausdruck fehlt freilich das mittige "e", um tatsächliche, direkte Assoziationen auslösen zu können.

Hur ab vor Deiner Recherche - vom Basler Schisma bzw. dem dort stattgefundenen Konzil wissen nur die wenigsten kanonischen Fachleute. Felix V. war darüber wohl nicht so "glücklich", wie es die lateinische Übersetzung seines Namens aussagt.

Habe letztendlich die "Trinität" recherchiert: Alexander V. war von 1409 bis 1410 Gegenpapst zu Gregor XII. in Rom und Benedikt VIII. in Avignon. Er selbst residierte in Pisa.

Ich bin übrigens ev. A.B. Die Geschichte des Vatikans bzw. der Päpste hat mich allerdings seit jeher fasziniert. Die älteste Wahlmonarchie der Welt - oder sagen wir besser "Diktatur" dazu (?!).

Ich glaube nicht, dass die sich heute noch irgendwie bekriegen. Das ist die älteste noch existierende Monarchie der Welt und eben ein historische Procedere. Im römischen Reich haben die Fürsten und Herrscher ihren Kaiser gewählt. Durch einen Trick haben es dann die Habsburger geschafft eine Erbmonarchie daraus zu machen. Die haben ein Dekret eines verstorbenen Papstes gefälscht und fortan waren die Kaiser des römischen Reiches alle Habsburger. Die Kardinäle schließen sich eben ein um nicht von außen beeinflusst zu werden. Die hätten auch Wahlkabinen einführen können, das kannte man damals aber noch nicht.


Halidisk 
Beitragsersteller
 28.02.2025, 16:46

Brave Antwort, aber bei früheren Suche nach geeigneten Kandidaten, waren schon Intrigen und Machtkämpfe medial aufbereitet.

Über den GEEIGNETEN Kandidat , sprich…fügsam und manipulierbar den eigenen Interessen gegenüber, wurde wohl schon lange vor „Exitus“ …hm…“gesprochen „ für eine aussichtsreiche Startposition…..alles im Namen des Herrn (Kardinal Manipulator)

natürlich nicht weißt du nicht das der Papst direkt von Gott bestimmt wird ,die Kardinäle die ihn eigentlich wählen sind ja nur die Marionetten Gottes.

der Posten des Papstes wird ja eh immer unwichtiger da ja immer weniger an das Zeug glauben

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Halidisk 
Beitragsersteller
 28.02.2025, 16:51

Ach ja….ich habe etwas von Stellvertreter auf dem Stuhl Petrus gelesen….aber Nichts….wie Gott mit seinen nachgeordneten Kardinälen kommuniziert.

Aber offensichtlich müssen die Datenleitungen sehr kostenintensiv sein, weil solch hohe Geldbeträge fließen…hm