Gelatine selber machen?

Selbstgemachte Gelatine lässt sich aus Knochen und Knorpel durch mehrstündiges Kochen herstellen.

Die Knochen werden mit Wasser (optional mit Essig für schnellere Extraktion) gekocht, die Brühe gefiltert und anschließend stark eingekocht, bis eine geleeartige Konsistenz entsteht. Das Ergebnis ist eine weniger klare, aber natürliche Gelatine, die im Kühlschrank etwa 1-2 Wochen haltbar ist.

Eine einfachere, aber weniger feste Variante besteht darin, die Knochenbrühe stark einzukochen. Die genaue Kochzeit variiert je nach Zutaten und gewünschter Festigkeit.

Hoffe das hilft

Hier ein übersichtliches Rezept für selbstgemachte Gelatine:

• 1 kg kollagenhaltige Knochen (z. B. Rinderknochen, Schweineknochen, Hühnerfüße) oder Schweinehaut
• Kaltes Wasser (zum vollständigen Bedecken der Knochen)
• 1–2 EL Essig (z. B. Apfelessig oder Zitronensaft)

1.Vorbereitung:

• Knochen oder Haut gründlich reinigen.
• In kleinere Stücke schneiden, um die Oberfläche zu vergrößern.

2.Einweichen:

• Die vorbereiteten Knochen in einen großen Topf geben.
• Mit kaltem Wasser auffüllen, sodass die Knochen vollständig bedeckt sind.
• Essig hinzufügen und 30–60 Minuten einweichen lassen. (Der Essig hilft, das Kollagen aus den Knochen zu lösen.)

3.Kochen:

• Topf langsam erhitzen, bis das Wasser kocht.
• Mit einem Schaumlöffel den Schaum von der Oberfläche entfernen.
• Hitze reduzieren, sodass die Brühe leicht simmert.
• Mindestens 6–8 Stunden köcheln lassen (bei Bedarf auch länger, z. B. 12–24 Stunden, je nach gewünschter Intensität).

4.Abseihen:

• Die Brühe durch ein feines Sieb oder Mulltuch abseihen, um Knochenreste und andere Feststoffe zu entfernen.

5.Kühlen:

• Die klare Brühe in flache Behälter gießen.
• Im Kühlschrank vollständig abkühlen lassen. (Beim Kühlen verwandelt sich die Brühe in eine geleeartige Gelatine.)

6.Verwendung:

• Die selbstgemachte Gelatine als Bindemittel in Rezepten verwenden.
• Aufgrund variierender Festigkeiten empfiehlt es sich, zuerst mit einer kleinen Menge zu experimentieren.

Hier ein übersichtliches Rezept für eine vegane „Gelatine“ auf Agar-Agar-Basis:

• 500 ml Flüssigkeit (z. B. Fruchtsaft, Gemüsebrühe oder pflanzliche Milch)
• 5 g Agar-Agar-Pulver (ca. 2 Teelöffel – je nach gewünschter Konsistenz)
• Optional: Süßungsmittel (z. B. Agavendicksaft) oder Aromen (z. B. Vanille, Zitronensaft)

1. Vorbereiten: Gib die 500 ml deiner gewählten Flüssigkeit in einen mittelgroßen Topf. Falls du Süßungsmittel oder zusätzliche Aromen verwenden möchtest, kannst du diese gleich hinzugeben.
2. Einstreuen & Aufkochen: Streue das Agar-Agar-Pulver unter ständigem Rühren in die kalte Flüssigkeit, um Klumpen zu vermeiden. Erhitze die Mischung bei mittlerer Hitze und bringe sie unter ständigem Rühren zum Kochen.
3. Aktivieren des Agar-Agar: Lasse die Mischung 1–2 Minuten sprudelnd kochen. In dieser Phase aktiviert sich das Agar-Agar und entfaltet seine Gelierkraft.
4. Abfüllen: Nimm den Topf vom Herd und rühre noch einmal kurz um. Gieße die heiße Flüssigkeit in eine Form oder in einzelne Förmchen.
5. Gelierprozess: Lasse das Gel zunächst auf Raumtemperatur etwas abkühlen. Anschließend stellst du die Form für mindestens 1–2 Stunden in den Kühlschrank, bis das Gel fest geworden ist.
6. Verwendung: Nach dem Kühlen hat sich ein festes, aber dennoch leicht wackelndes Gel gebildet – ideal als Basis für vegane Desserts oder als dekorative Zutat in anderen Rezepten.

Ich hoffe das hilft dir ^^ und viel Erfolg