Geige verstimmt sich ständig... Lösung?
/// Bitte keine Hinweise darauf, dass man sich einen richtigen Violine-Lehrer suchen sollte und so weiter - lasst das bitte meine Sache sein ///
Ich habe mir eine recht günstige Violine zum Preis von 60€ gekauft und meinte, dann auch schon gleich loslegen zu können, nachdem ich endlich mal geschnallt habe, wie man das mit dem Kolophonium funktioniert.
Aber leider hat sich das Instrument - schon während des Stimmens mit einem elektronischen Gitarrenstimmgerät - ständig wieder verstimmt. Habe mich schon ein bisschen umgeschaut im World Wide Web und habe von Kreidestaub und Schmiergelpapier gelesen. Da ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich die beste Lösung sein soll, dachte ich, ich frage Euch mal.
Die Stimmvorrichtung selbst besteht aus konischen Wirbeln, die in ein Loch gleicher Form gequetscht werden müssen, aber so stark ich auch drücke - und beim starken Drücken muss man auch schon wieder aufpassen, dass man nichts verstellt - jedesmal wird die Seite schon nach wenigen Minuten schlaff.
Was kann ich also tun?
Und noch eine weitere Frage: sollte ich bei so einer günstigen Geige irgendein Teil besser gleich zu Beginn durch Markenware ersetzen, zum Beispiel das Kolophonium? Ich habe über Gitarren gelesen, man solle bei billigen Exemplaren gleich bessere Seiten drauf ziehen, weil die Billigware nix tauge.
Vielen Danke für hilfreiche Antworten.
7 Antworten
http://www.wittner-gmbh.de/service/faq_feinstimmwirbel.pdf
Die sind vermutlich nicht billig, dürften dem Ärger aber endgültig ein Ende machen.
Meine allererste Antwort hier bei GF bezieht sich auf ein anderes Produkt derselben Firma, ich habe mit denen aber nichts zu tun.
Hm, ich weiß nicht, das scheint für mich als absoluter Anfänger doch leider eine Nummer zu hoch zu sein. Dankeschön jedenfalls.
Wenn sich eine Geige schnell verstimmt, dann kann das verschiedene Ursachen haben:
Wenn Du z.B. neue Saiten verwendest, dann verformen sich diese noch in den ersten Tagen und gehen mit der Stimmung runter. Wenn sie sich an die Spannung "gewöhnt" haben, ist das Problem vorbei.
Etwas kniffliger ist es, wenn die Stimmwirbel unter der Saitenspannung nachgeben. Du kennst das vielleicht; sitzen Sie nicht fest genug, zieht die Saite sie raus, bzw. sie geben in der Drehung nach. Sitzen Sie zu fest, dann kann man nicht mehr richtig manuell stimmen.
Hier hilft ein wenig Übung und zwei kleine Hausmittelchen. Geben die Stimmwirbel zu leicht nach, dann gib ein wenig Tafelkreide auf den Bereich, wo sich die Stimmwirbel im Loch des Stimmkastens drehen. Sitzen Sie zu fest, dann gib ein klein wenig trockene Kernseife (mit einem trockenen Stück Seife) an diesen Bereich. Kombiniert man beides vorsichtig (Kreide und Seife) dann erhält man im besten Fall Stimmwirbel, die sich gut drehen lassen, aber trotzdem die Stimmung halten.
Für Verstimmungen können auch starke Schwankungen der Luftfeuchtigkeit sorgen. Das Holz der Geige lebt und "atmet" die Luftfeuchtigkeit mit. Große Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwanungen mag das Instrument nicht und reagiert buchstäblich verstimmt.
Sollten die Stimmwirbel schlecht an die Löcher des Stimmkastens angepasst sein, dann hilft nur noch der Geigenbauer. Im besten Fall ist es mit einem Satz neuer Stimmwirbel und einer kleinen Nachbohrung im Stimmkasten getan und Du hast wieder eine zuverlässig stimmbare Geige.
Viel Erfolg!
Völlig richtig. Auch wenns schon ne Weile her ist, dass die Frage gestellt wurde.
Wie gesagt verstimmt sich das Instrument schon innerhalb von Minuten oder gar Sekunden. Ich werde also erstmal die Sache mit der Kreide probieren. Danach vielleicht noch das mit dem Schmiergelpapier, wenn es nicht helfen sollte.
Der Geigenbauer würde mich bestimmt mehr kosten, als die Geige selbst schon gekostet hat, oder?
Findest Du - angenommen es sollte bald mit dem Stimmen klappen - ich sollte neue Saiten kaufen weil ich ein billiges Instrument besitze?
Ironischerweise stand bei Amazon.de: "stimmfest".
Wie kann man nur so dösbattelig sein und meinen,mit einem Kinderspielzeug ernsthaft "musizieren" zu können??!!!!! Ein "Instrument" für 60 EURO ist ein Kinderspielzeug!!Damit kann man im Karneval als Büttenredner auftreten.Geigen,mit denen man wirklich und problemlos musizieren kann,die getestet und zum Spiel vorbereitet verkauft werden,liegen so um die 200.- EURO mit Bogen.Du bist auf ein fernöstliches Schundprodukt angesprungen und hast Dein Geld schlicht zum Fenster hinausgeworfen.Wieso hast Du Dich nicht v o r Deinem Kauf bei unserer Community hier informiert?? Du hättest locker diesen Ärger vermeiden können!! Häng' das "Ding",was Du jetzt Dein Eigen nennst an die Wand oder verschenk's als das was es ist - ein Kinderspielzeug - an einen Kindergarten oder versuche es am besten,den Kauf rückgängig zu machen.Vielleicht greift ja Dein Rücktrittsrecht noch!!? Dann kauf' Dir ein vernünftiges Einsteigerinstrument,wie es auch die Musikschulen empfehlen.Nur damit funktioniert's und Du kannst richtig loslegen.Jeder Cent,den Du in Dein "Showstück" noch investieren würdest wäre ebenfalls zu Fenster hinausgeworfen!! Das nächste Mal frage uns bitte "vor" einem Kauf um Rat,und ich bin sicher,daß Du jedweden Ärger vermeiden wirst!!!Ernstgemeinte Grüße und Wünsche vom ollen weisen Red Baron
Also bei 60€ ist es eigentlich wirklich kein Wunder, dass das nix ist. Wenn du die im Supermarkt gekauft hast (manchmal gibt es ja solche Angebote) ist dei wahrscheinlich eh durch Kinderarbeit entstanden.
Zwar späte Antwort, doch besser spät als nie: Die Wirbel funktionieren nach dem Druck-Zug-Prinziep. D. h. diese sind konisch angeodnet. Bitte Wirbelseife besorgen, die Wirbel mit Wirbelseife einkreiden und dann mit entsprechendem Druck beim drehen die Wirbel im Wirbelloch fixieren. Fertig. Kein Hexenwerk.
Infos darüber auch hier zu finden: http://www.musik-steinbach.de/RatgeberGeigenkauf/
"Preiswerte " instrumente sind fast zwangsläufig aus nicht abgelagertem Holz -- erlebte ich oft bei Gitarren -Das Holz " arbeitet " noch unkontrollierbar- Der Hals gibt unter dem Saitenzug nach --bis zur Unspielbarkeit .. Am besten fährt man mit einem älteren gebrauchten Instrument wo das Holz schon " Stabil " ist
Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Die Wirbel drehen sich zurück... Aber danke.