Geht ihr in ein Repair Café, wenn etwas kaputt ist?
Vorweg: Es ist mir klar, dass die ehrenamtliche Arbeit keine Jobs gefährden darf.
Seit einigen Jahren bin ich einmal im Monat im Repair Café und helfe 3 Stunden lang anderen Menschen, deren Geräte defekt sind. Das geht von der ersten Beurteilung (Schrott oder erhaltenswert) über die Fehlersuche bis hin zur vollständigen Reparatur.
Wer will, der kann abschließend eine kleine Spende hinterlassen, von welcher Kleinmaterial, Werkzeuge und manchmal auch komplette Ersatzteile für jene bezahlt werden, die sich eine Reparatur in einer professionellen Werkstatt einfach nicht leisten können.
Ich mache das, weil es dem Umweltschutz dient und den Elektroschrott reduziert. Es macht mir Spaß, ich bin mit netten Menschen zusammen und bekomme Kaffee und Kuchen. Und ich helfe gerne - auch für ein einfaches Dankeschön.
Wie ist das mit euch:
Geht ihr in ein Repair Café, wenn etwas kaputt ist?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
9 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/annie80/1718552668232_nmmslarge__0_223_720_720_4443917a87fa560ad716ce2baf71f1e0.jpg?v=1718552668000)
Ein Repair Café gefährdet keine Jobs. Was wird denn heute noch repariert? Ich hätte unnötig einen neuen Drucker gekauft, hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, ihn in ein Repair Café zu bringen.
Ok, ich konnte bei der Gelegenheit gleich meine Jacke nähen lassen. Das hätte ich sonst von jemandem "geschäftlich" machen lassen.
Danke für deine wertvolle Arbeit.
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Aus den gleichen Gründen repariere ich auch gerne selbst und inzwischen auch viel für Freunde, Nachbarn und Bekannte. Bisher war ich noch nicht in einem Repaircafé, finde solche Projekte aber wichtig. Ich habe vor auch irgendwann als Reparateur in einem Repaircafé zu helfen, aber leider bisher nicht die Zeit dazu gefunden.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche kleinen Defekte ein ganzes Gerät zum Erliegen bringen können und das wegen so etwas leider viel zu oft neues gekauft wird.
Meiner Meinung nach sollten Repaircafés weiter verbreitet sein, insbesondere auch in ländlichen Gegenden. Oft finde diese auch nur selten und nicht regelmäßig statt, da würde eine weitere Verbreitung des Konzepts sicherlich auch Abhilfe schaffen.
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Ich repariere vieles selbst, deshalb gehe ich nicht ins Repair-Cafe. Ich finde es aber gut, dass es so was gibt. Es wird viel zu viel weggeworfen. Leider sind viele Produkte gar nicht mehr zum Reparieren vorgesehen.
Eine Frage: wie macht Ihr das mit Ersatzteilen? Oft stellt man doch bei der Fehlersuche fest, dass man ein bestimmtes Teil für die Reparatur benötigt. Das könnt Ihr unmöglich alles vorrätig haben. Also muß man das ja erst besorgen. Macht das dann Euer "Kunde" und kommt dann ein zweites Mal? Wer trägt das Risiko, wenn eine Reparatur dann trotzdem nicht klappt?
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Klingt gut. Das Problem mit den Riemen kenne ich. Die lösen sich mit der Zeit auf. Ich hatte ein Gerät, da war von den Riemen nur noch eine schwarze Schmiere übrig. Das Aufwendigste an der Reparatur war das Entfernen dieser Masse. Kommerziell kann man das kaum machen, ich habe bestimmt drei Stunden an dem Teil geputzt, bevor ich überhaupt einen neuen Riemen einbauen konnte.
14€ ist ja wirklich nur der Materialpreis - unverständlich, dass das abgelehnt wurde.
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Aber das ist leider die Mentalität derer, die sich etwas neues leisten können.
Und leider auch die Mentalität der heutigen (heranwachsenden) Generation: Kleben sich auf der Straße fest, um für ihre Zukunft zu protestieren. Benutzen dafür aber synthetischen Klebstoff aus Kunststofftuben und verabreden sich über ihr neuestes Smartphone - denn das alte war ja schon nach einem Jahr nicht mehr up-to-date.
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Selbstverständlich,
helfe ich dort gerne.
Bei Sachen, an denen sich Fachwerkstätten
nicht mehr "die Hände dreckig" machen
Also wirtschaftlich nicht mehr reparierbar sind..
Hansi
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nahimana66/1642689830912_nmmslarge__0_0_355_355_53fff13ea2c79ad9fbc680094640ebd8.jpg?v=1642689831000)
manche Dinge kann ich aber auch alleine reparieren oder ich gebe sie jemanden, der es kann
Das Ersatzteil wird bestellt und ist i.d.R. im nächsten Monat vorrätig. Vorher wird aber natürlich geklärt, ob der "Kunde" eine Reparatur zu diesem Preis wünscht. Bezahlt wird das ganze zunächst aus der Spendenkasse. Wird dann repariert, so ist es eigentlich egal, ob die Reparatur gelingt. Der Kunde wirft etwas in die Spendenkasse oder lässt es - das ist seine Entscheidung. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Leute eigentlich alle ehrlich sind und manchmal sagt auch jemand vorher, dass er sich die Reparatur nicht leisten kann. Dann bekommt er (wenn es sich um ein bezahlbares Kleinteil handelt) die Reparatur aber von vornherein umsonst. Ich hatte aber auch letztens ein älteres Paar dabei, die hatten einen alten Stereoturm mit Doppel-Kassettenlaufwerk. Die Riemen waren hinüber, die Reparatur hätte 14 € gekostet. Sie haben die Anlage wieder mitgenommen - zum Entsorgen.