Gehören Säuren, Basen und Salze allesamt zu den Ionensubstanzen?
3 Antworten
In wäßriger Lösung bilden alle diese Substanzklassen Ionen (zumindest zum Teil). Aber als Reinsubstanzen haben nur Salze einen ionischen Aufbau; bei Säuren und Basen ist das zwar möglich (häufig bei Basen wie Na⁺OH⁻ oder N(CH₃)₄⁺OH⁻, seltener bei Säuren wie (H₃O⁺)₂SiF₆⁻), aber in der Mehrzahl der Fälle sind sie molekular gebaut (HCl, CH₃COOH bzw. NH₃, Pyrrol, Kokain, …).
Das gilt jetzt nur für die Kindergarten-Definition von „Säure“ und „Base“ (=alles, was in wäßriger Lösung H₃O⁺ bzw. OH⁻ liefert). Wenn man das allgemeiner betrachtet, z.B. im Brønsted-Bild, dann sind „Säure“ oder „Base“ nicht mehr Labels, die man den Substanzen umhängt, sondern sie beschreiben die Funktion einer bestimmten Spezies (Molekül oder Ion) in einer bestimmten Reaktion. Man kann also dann sagen „Das Hydrogensulfat-Ion reagiert in dieser Reaktion als Säure, in jener aber als Base“ und verliert die Möglichkeit, ein Ion (oder gar eine Substanz) generell als „Säure“ oder „Base“ zu klassifizieren.
Ich wüsste nicht das der Begriff Ionensubstanden eine definierte Gruppe ist.
Aber ja, so könnte man es im Prinzip sehen.