Gehen auch intelligente Menschen an die Hauptschule?

11 Antworten

Die beschriebenen Themen (Spätzünder, Krankheiten, familiäre Probleme usw.) kann ich auch aus meinem Umfeld bestätigen. Aber ich kenne zudem einige Hauptschüler, die von ihren Leistungen her und teilweise auch von der Grundschulempfehlung her durchaus das Zeug zum Gymnasialkind gehabt hätten, aber von ihren Eltern aus einfach nicht durften.

Das waren Vorfälle in sehr ländlichen Gegenden, wo das Abitur als "Teufelszeug" gilt und schon Kaufleute oder in Büros arbeitende Personen verrufen sind und der Vater eben Bauer war oder einfacher Handwerker und "befahl", dass der Sohn/die Tochter auf die Hauptschule zu gehen hat "wie jeder" und auch "weil man selbst ja auch was damit wurde" - und in solchen Kreisen ist es sowieso quasi vorbestimmt, dass Jungen nach der Hauptschule Bauschlosser oder Ähnliches lernen oder die Landwirtschaft übernehmen und aus Mädchen ebenfalls nach der Hauptschule entweder Krankenschwestern, Erzieherinnen oder Bäckerei-/Metzgereifachverkäuferinnen werden. Alles, was vom Bekannten abweicht ist "nix" und man glaubt als Außenstehender oft nicht, wie engstirnig die Leute vom Land/vom Dorf/aus der "Bauerei" tatsächlich sind und wie festgefahren und intolerant noch dazu. Selbst ein Realschüler ist in diesem Milieu schon ein potenzieller "Sesselpuper" oder Koofmich, der später Leute abzieht. Schlimm!

Diese Vorkommnisse sind übrigens keine Storys aus dem letzten Jahrtausend, sondern keine 15 Jahre alt - und wo es noch immer Hauptschulen gibt bzw. es keine Gemeinschafts- oder Verbundsschulen gibt, dürfte das in diesem "Milieu" immer noch so sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Klar die Schule hat nichts mit der realen Intelligenz zu tun , es gibt soziale Volltrottel die nur wegen ihren reichen Eltern auf dem Gymnasium sind während es auch hochintelligente Menschen gibt die nur in der Hauptschule sind weil sie zu faul zum lernen sind oder sich lieber mit wichtigeren Sachen beschäftigen.

Einige hochintelligente Menschen sind sogar auf der Förderschule weil irgendwelche Pädagogen erkannt haben dass das Kind womöglich eine geistige Behinderung hat zum Beispiel Autismus und deswegen lieber in eine Schule gehen sollte wo es mehr geistig behinderte oder Lernschwache Schüler dort sind.

Bedenke dass einige der genialsten Menschen in der Geschichte der Menschheit oftmals einen miserablen Schulabschluss oder womöglich auch gar keinen hatten. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi.

Kumpel von mir ist jetzt Programmierer, kam über die Haupt und M auf die FOS. Ist mindestens so schlau wie ich mit erstem Bildungsweg.

Bei dem wars so, dass er genau in der 3. Klasse, wo sich die weiterführende Schule determiniert, familiäre Probleme hatte. Damit nen Leistungseinbruch und damit ne entsprechende Platzierung.

Sein bester Kumpel auf der Haupt war nach seiner Aussage auch schlauer als er. Aber der kam halt aus nem Arbeiterhaushalt (darf man das heute noch sagen?). Und da war "normal", dass man Lehre macht und damit die "Schule für Leute, die Lehre machen" (wobei das ne Weile her ist, da war das noch so. Da war die Haupt noch nicht Restschule). Und "normal" wurde nicht hinterfragt.

Und dann kann sich der abstrakte Lerntyp immer noch entwickeln. Wir werden ja nach Alter, nicht nach Entwicklung eingeschult. Wenn da jetzt motorische Probleme sind, dann geht das auf die Leistung. Und die determiniert die weiterführende Schule. Grundschulkumpel von mir hat sich z.B. in der 1. und 2. echt herb mit Schreiben getan, ist jetzt Doktor der Teilchenphysik. Oder ein schwerer Start wird mit Effizienz und Disziplin gekontert, weil die n Ziel haben.

Die Schulbildung hat nichts bzw. nur teilweise mit der Intelligenz zu tun. Du musst ja bedenken wie jung du warst als du aufs Gymnasium gewechselt hast. War das deine Entscheidung? Wahrscheinlich eher die deiner Eltern, die dich dabei unterstützt haben, indem sie frühzeitig mit den Lehrkräften gesprochen, sich über mögliche Gymnasien in eurer Umgebung inkl. Anmeldefristen informiert und dich vor allem anfangs noch bei den Hausaufgaben unterstützt haben. All das ist nicht selbstverständlich.

Das nur sehr pauschal geschrieben. Es gibt zig Studien aus den Bildungswissenschaften, die das Thema entsprechend aufgreifen und selbst Schulerfolg nicht vorrangig von der Intelligenz abhängig sehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Schule hat grundsätzlich nichts mit Intelligenz zu tun, ich kenne viele, die einfach keine Lust hatten viel zu lernen und dann auf die Hauptschule sind dann m-zug zu machen und ein fachabi

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung