Gymnasium und berufliches Gymnasium gleichwertig?
Klar, bei beiden steht das Abitur am Ende.
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Bei einer anderen Frage vorhin, fragte eine Realschülerin, ob sie auf das Gymnasium wechseln könnte ohne die Klasse zu wiederholen. Die Antworten waren eindeutig, dass dies nur mit sehr guten Noten möglich wäre und viel Stoff nachgeholt werden müsse.
Mein Gedanke war es dann, dass es noch ein berufliches Gymnasium gibt, dass die Realschülerin nach der Mittleren Reife besuchen kann. Auf dieses können auch Gymnasiasten wechseln.
Meine Frage ist, ob am Ende der beiden Schularten der Bildungsstand ein unterschiedlicher ist. Sind die Abiturprüfungen auf den Schularten gleich?
Eine Bedeutung hätte dies bspw. bei einem anschließenden Studium. Man hätte alle Möglichkeiten, wie nach dem Gymnasium mit dem Abitur, jedoch könnten zu Beginn des Studium Wissen, Strategien und Techniken fehlen, wenn es Unterschiede geben würde.
Einige! haben auch Vorurteile gegenüber dem beruflichen Gymnasium und sehen sich als Gymnasiasten als die Elite. Einige! Schulen und Lehrer propagieren dies auch gezielt.
2 Antworten
Wie Du schon zu Anfang Deiner Frage schreibst, am Ende steht das Abitur und das ist bundesweit Einheitlich, sprich an Beruflichen Gymnasien gibts das selbe Abitur vorgelegt wie an normalen Gymnasien.
Selbiges gilt für den Abschluss, bei beiden Schularten wird die allgemeine Hochschulreife erlangt, die einem zum Studium an Fachhochschule und Universität befähigt.
Unterschiede gibt es allerdings im Unterricht. Wie der Name schon sagt beinhaltet das berufliche Gymnasium berufsbezogene Aspekte.
Ein berufliches Gymnasium im Bereich wirtschaft enthält also einen weit größeren Wirtschaftsaspekt als ein gewöhnliches Gymnasium.
Das wirkt sich natürlich positiv auf alle aus, die BWL, VWL oder ähnliches studieren wollen, da sie mit mehr Wissen zu diesem Thema anfangen.
Dass normale Gymnasien "die Elite" sind, ist natürlich völliger Schwachsinn, aber verständlich, dass sich einige für solche halten, man will ja etwas besonderes sein.
Das berufliche Gymnasium stellt (auch) den zweiten Bildungsgrad dar, also Schulabschluss -> Ausbildung -> Abi über berufliches Gymnasium.
Diese Schüler haben entsprechend mehr Erfahrung und mehr Wissen als normale Gymnasiasten, weshalb der Gedanke eine "Elite" zu sein, nichts als Blödsinn ist und sogar vielmehr von mangelndem logischen und realistischen Denken zeugt.
Von der Schwierigkeit hört man oft, dass berufliche Gymnasien einfacher sind.
Das kommt wohl daher, dass Schüler der beruflichen Gymnasien in der Regel älter und entsprechend reifer sind. Daher ind auch die Lehrer lockerer drauf. Sie müssen die Schüler nicht mehr "erziehen" und gegen ihre Pubertät "ankämpfen", sondern können (auch) auf Augenhöhe mit ihnen reden.
So zumindest meine Erfahrung mit älteren Schulklassen.
Das Bedeutet aber nicht, dass auf bruflichen Gymnasien weniger gelehrt wird, schließlich wird am Ende das gleiche Abi geschrieben.
Der Wechsel aufs BG ist für Realschüler leichter. Das Abi zählt als Vollabi.
An BGs gibt es weniger Zusatzangebote wie Orchester, Theater, Debating Society, Literaturwerkstatt etc. Der ganze Grundton ist pragmatischer.