Geeignet für den Jagdschein?

3 Antworten

Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen: Entweder ist man Jäger oder eben nicht.

Falls Letzteres der Fall ist, lass es. Das komplette Prüfungspaket besteht aus sehr viel Theorie darunter das Waffenrecht sowie die Waffenkunde, der Tierschutz, das Jagdrecht, ein Teil auch Waldpflege und Waldbau, Wildkrankheiten, Schießtraining/Schießkino, Jagdpraxis usw und natürlich auch aus Praxisstunden, die der Jagdprinz (du) absolvieren muss. Bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, das sind derzeit 60h (falls ich falsch liege, bitte gern verbessern!)

Von Schnellkursen mit "Bestehgarantie" oder Geld zurück-Kursen halte ich persönlich auch nichts. Man kann nicht alles schnell schnell in die Rübe pressen und dann erwarten, dass da ein anständiger Jäger raus kommt. Gut Ding will Weile haben. Dein Abi machst du ja auch nicht bin 3 Wochen, oder?

dass ich vielleicht einfach zu schlecht informiert bin.

öhm, du wirst um´s Lernen und einen ordentlichen Kurs nicht drum herum kommen. Eben mal schnell die Prüfung machen is nicht, so komplett ohne Vorkenntnisse.

Entweder man ist gern draußen, weil man das auch will und braucht oder man lässt es lieber, unabhängig ob man Wald ggf sogar eine Eigenjagd haben könnte von zu Hause aus.

Eilt es denn? Wenn nicht, lass dir doch einfach noch Zeit mit der Entscheidung. Es gibt auch noch eine Zeit nach dem Abitur und nach dem Studium, evtl weißt du dann sicher und ganz gewiss ob du das machen willst oder eben nicht.


Hi,

Wenn Du jetzt den Jagdschein "machen" würdest, wärst Du erstmal bis zum vierten gelösten Jahresjagdschein Jungjäger - und somit nicht pachtfähig.

Deine Eltern als "Nichtjäger" werden auch eher keine Jagdpacht bekommen, da Jagdgenossen, die Grundstücksbesitzer, die eine gut geführte und ausgeführte Jagd auf ihrem Land wollen, dies bestimmen und wählen.

Auch bekommt man für 20 ha keine Pacht, hier sind wesentlich größere Flächen nötig:

https://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/__11.html

Zum Beispiel Bayern:

Eigenjagdreviere müssen in Bayern eine Mindestgröße von 81,755 Hektar (im Hochgebirge 300 Hektar) zusammenhängender Jagdfläche aufweisen und im Eigentum ein und derselben Person (oder einer Personengemeinschaft) stehen.
Alle Grundflächen, die nicht zu einem Eigenjagdrevier gehören, bilden Gemeinschaftsjagdreviere.
Die Mindestgröße eines Gemeinschaftsjagdreviers beträgt ohne die befriedeten Bezirke 250 Hektar, im Hochgebirge mit seinen Vorbergen 500 Hektar. Im Eigenjagdrevier steht das Jagdausübungsrecht dem Eigentümer, im Gemeinschaftsjagdrevier der Jagdgenossenschaft zu. Die Ausübung des Jagdrechts kann an Dritte verpachtet werden.

http://www.stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer_portal/053425/index.php

Das nur mal vorne weg.

Ob nun Kompaktkurs oder nicht - es braucht seine Zeit.

Dann hast Du den Jugendjagdschein (mit 17), der mit 18 Jahren zum "normalen" Jagdschein umgeschrieben werden kann.

Aber Erfahrung, auch bei allen Voraussetzungen als Treiber, hast Du keine. Auch nicht im Schießwesen, Recht, Naturschutz und vielem anderen mehr. Das kommt erst im Laufe der Zeit, wenn man zur Jagd geht.

Selbst schreibst Du, Du wirst Abitur machen und studieren. Das kostet Zeit, richtig. Jetzt ginge es also von der Zeit her noch besser?

Du bist unsicher, ob es sich lohnen wird. Das kannst nur Du alleine entscheiden.

Für mich hat es sich gelohnt, für die meisten meiner Jagdfreunde ebenso - ob nun mit oder ohne Studium, jung oder alt, vor, während, nach dem Studium, mit und ohne Familie.

Wenn Dich die Sache reizt, Du Dir vorstellen kannst, die Jagd mit aller Verantwortung und Liebe zur Sache auszuführen - mach es.

Wenn nicht - laß es.

Jäger sollte man nicht ein "bißchen" werden, sondern aus ganzem Herzen und Verstand.

Dabei ist aber für Dich oben erwähnte Sachlage, daß Du überhaupt noch nicht pachten könntest, auch von Bedeutung. Bist Du wirklich ein ganzer Jäger bist, vergehen noch ein paar Jahre - auch mit Jugendjagdschein oder Jagdschein,


catnissd12 
Beitragsersteller
 12.03.2018, 21:42

Das ist auch ein wesentlicher contra punkt; dass ich nicht "reingeboren" bin und das mit der Pacht schwierig werden könnte. Das ist mir und Papa auch klar.

Dass ich kaum Erfahrung habe ist mir auch klar, aber wäre es denn machbar, ist doch die Frage?

Ich würde es schon vorziehen, den Kurs so schnell wie möglich zu belegen, da ich vermutlich ewigkeiten nicht mehr so viel zeit habe.

Würde wirklich sejr gerne Jägerin sein, da mich es wirklich interessiert, habe aber diese Gegenargumente.

Zumal ich auch gerne den großen Treckerführerschein machen würde, aber mich für eines der sachen aus kostengründen entscheiden möchte.

Danke für deine Antwort.

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antnschnobe, UserMod Light  12.03.2018, 21:53
@catnissd12

Gerne : )

Freilich und ganz sicher ist das machbar!

Genau das wollte ich auch zum Ausdruck bringen, wenn auch die Angelegenheit "Pacht" im Raum stehen bliebe.

Wenn Du es wirklich willst, schaffst Du das auch. Warum auch nicht? Andere können und wollen, schafften und schaffen das auch.

Du alleine mußt in Dich hineinhorchen, ob es wirklich Deine Erfüllung sein kann. Nur das zählt. Zeit ist relativ. Die kann man sich nehmen. Immer.

Nebenbei: Die wenigsten sind in Jägerfamilien "reingeboren". : ))

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cg1967  15.03.2018, 05:36
Wenn Du jetzt den Jagdschein "machen" würdest, wärst Du erstmal bis zum vierten gelösten Jahresjagdschein Jungjäger - und somit nicht pachtfähig.

Ausnahme Sachsen, hier ab dem ersten Jahresjagdschein pachtfähig.

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Moin, Wenn du Ein Jagdliches Umfeld hast kannst du ruhig einen Privatkurs machen und wenn man sich gut vorbereitet besteht es so ziemlich jeder;) aber was mich eher interessiert wie wollt ihr 20 Hektar Land zu einer Eigenjagd machen? Die Mindestfläche beträgt 75 Hektar