Garten mit Herbizid falsch gespritzt, Pflanzen gehen ein?

12 Antworten

Die Gärtnerei hat euch nicht betrogen, aber scheinbar unzureichend in Bezug auf die Anwendung beraten.

20 Liter ansetzen heißt natürlich nicht einen Kanister mit hoch konzentriertem Wirkstoff auszubringen. Eigentlich sollten auf dem Kanister Hinweise zur Dosierung und Anwendung draufstehen, also entsprechende Verdünnungnen für die zu behandelnde Fläche.

Dafür ist es nun natürlich zu spät. Zum Abbau hat Bitterkraut ja schon einen Kommentar gegeben, der wird unter aktuellen Bedingungnen sicher eher länger dauern.

Zu den Gefahren, die hier von einigen dargestellt wurden kann ich nur sagen, dafür gibt es keine wirklich eindeutigen Beweise, das gilt aber in erster Linie für eine fachgerechte Anwendung, die hier ja leider nicht erfolgt ist, daher ist Vorsicht hier kein schlechter Rat, spätestens mit etwas Zeit sollte das alles wieder werden.


Naja dann haben wir die 20 Liter von dem Zeug gleichmäßig im Garten verteilt.

Das kommt davon, wenn man Pflanzenschutzmittel etc. nicht im Fachhandel kauft, sich nicht beraten läßt und noch nicht einmal die dem Mittel beiliegende Anweisung liest.

Das Mittel macht nun genau das, wofür es gemacht wurde. Es bringt alle Pflanzen um.

Und wenn ich mir so überlege, mit welchem Hintergrundwissen Ihr an Euren Garten geht, würde ich raten: Betonieren und grün anstreichen.

Ich kann deine Sorgen verstehen, allerdings muss ich hier von Leichtsinn ausgehen, denn die Alarmierungen im Netz über die Produkte von Monsanto sind vielfältig.

Unbekannte haben in unsern Garten mit Glyphosat kleine Bäume, Hecken und natürlich den umgebenden Rasen benetzt. Alles ging ein, nach einer Analyse zweier Institute wurde Roundup in hoher Konzentration nachgewiesen. Die gesamten Flächen wurden 30 cm tief ausgegraben und als Sondermüll entsorgt. Die Arbeiter hatten erstmal in ihrem Leben Schutzmaßnahmen für ihre Gesundheit, treffen müssen.

Meine Frau hatte im Vorfeld an den Ästen geschnuppert, dreimal viel sie ohne Vorwarnung auf offener Straße um. Blutuntersuchungen auf Verdacht von Roundup wurden von den Ärzten (Uy) abgelehnt, sie fürchteten die Anwälte von Monsanto, denn das Mittel war amtlich zugelassen. Das gleiche Spiel in SA. Eine normale Blutuntersuchung wurde durchgeführt und bezahlt. Eine spezielle Untersuchung auf Glyphosat wurde extra berechnet, das Ergebnis haben wir nie zu erfahren bekommen, siehe Uy.

Hier ist jetzt guter Rat teuer, Hilfe ist nicht zu erwarten, DE hat sich diesen Brühen verschrieben. Es ist schwer irgend welche Gerichtsbeschlüsse zu bekommen, sie sind blockiert.

Ungarn und noch ein paar andere Länder haben es gepackt, sie haben derartige Produkte in ihren Ländern verboten.

Also keine guten Aussichten für eine Besserung im Garten, das Zeug bleibt lange am wirken.  


Ob der Gärtner bei seiner Empfehlung in betrügerischer Absicht gehandelt hat, sei einmal dahingestellt. Auf alle Fälle wurde das Herbizid hier nicht  fachgerecht eingesetzt, so dass es zu diesen erheblichen Schäden kam.

Der Wirkstoff Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid, das wenn es über die Blätter aufgenommen wird, sämtliche Pflanzen abgetötet. Größere Bäume und Büsche können sich in der Regel von der Behandlung wieder erholen, sofern sie nicht vollständig besprüht wurden. Leider wurde das Glyphosat in diesem Fall auch massiv überdosiert. Die 20 l des reinen Präparates würden in normaler landwirtschaftlicher Anwendung für eine Fläche von rund 40.000 m² ausreichen. Das Absterben der meisten Pflanzen in Ihrem Garten wird daher nicht mehr zu verhindern sein. Glücklicherweise baut sich der Wirkstoff Glyphosat im Boden sehr rasch wieder ab, so dass von diesem keine dauerhaft negativen Auswirkungen zu erwarten sind.

Für die Neuanlage Ihres Gartens sind jedoch einige Dinge zu beachten: die große Menge an abgetöteten Pflanzenmaterial stellt den Boden bei der Verrottung vor eine schwierige Aufgabe. So werden beispielsweise große
Nährstoffengen über mehrere Monate für die Pflanzen unverfügbar blockiert und ein Absinken des pH-Wertes ist wahrscheinlich.

150-200 g BodenAktivator https://www.rubart.de/Oscorna-BodenAktivator-25-kg-p123739 je Quadratmeter neu anzulegenden Gartens können die Umsetzungsprozesse beschleunigen und dabei helfen, dass der Garten bald wieder in sattem Grün erstrahlt. Sollten sich einige Bäume und Sträucher von der Behandlung erholen, kann auch hier der BodenAktivator für die Genesung hilfreich sein. 100-150 g je Quadratmeter sollten dabei im Umkreis des Stammes gleichmäßig verteilt und flach eingehackt werden.

Das ist leider zu spät, die Pflanzen sind nicht mehr zu retten !


Gartenamateurin 
Beitragsersteller
 28.01.2016, 21:45

Aber irgendwas  muss es da doch geben, sowas wie ein Gegengift..??.. 

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Mamue1968  28.01.2016, 21:50
@Gartenamateurin

Tut mir leid, aber das gibt es leider nicht, aber hat der Gärtner Euch anscheinend nicht richtig aufgeklärt, was ich sehr fahrlässig finde !

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zetra  19.03.2016, 16:56
@Bitterkraut

Oder Argentinien/Monsanto. Dieses Land hat schon länger seine Erfahrungen mit Monsanto.

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Aufklaerer111  23.09.2019, 17:19
@Gartenamateurin

Wie kann man nur so dumm sein und dann auch noch nach Gegengift schreien. Das Mittel ist krebserregend. Du kannst 50 Jahre nichts mehr dort essen. Wenn überhaupt noch mal was wächst.

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MonikaDodo  13.07.2016, 16:25

Der Garten ist erstmal für lange Zeit hin!

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