gab es den Turm zu Babel?
Gab es tatsächlich den Turm zu Babel oder war das nur eine Sage?
16 Antworten
Die Sage vom Turmbau zu Babel hat einen historischen Kern (siehe die Antwort von dolga und den link von wikipedia), wie die meisten Geschichten im AT. Die theologische Deutung ist eine andere.
Dei Turmbaugeschichte selbst gibt eine Antwort auf mehrere Fragen. Die wichtigste; Warum gibt es so viele Sprachen, warum verstehen sich die Menschen nicht?
Antwort: Weil die Menschen hochmütig waren/sind, sich an Gottes Stelle setzen wollten/wollen, deshalb hat Gott ihre früher einheitliche Sprache "verwirrt". Das hebraische Wort "bawal" heißt "verwirren". Dies klingt wie Babel, man brachte es mit dem Bau der Tempelanlage in Verbindung.
Man nennt solche eine Geschichte eine Ätiologie, von griechiswch aitia, Ursprung. Sie fragt nach dem Ursprung von etwas: Warum sprechen die Menschen unterschiedlich? ERklärt wird dies hier mit einer "Volksetymologie". Das "Volk" erklärt mit seinen Mitteln, dass Babel (Tor Gottes) mit verwirren zu tun hat.
Doch, ziehe ich stark in Zweifel. Es erklärt dir heute nichts. Aber es war eine Erklärung für die damaligen Menschen. Voll und ganz.
Die Geschichten des AT sind Glaubensgeschichten. Es gibt ein Phänomen (Sprachverwirrung), und der Mensch fragt nach der Ursache. Die Ursache ist Gott mit seinem Handeln. Das Material, mit dem das erklärt wird, sind die Nachrichten, über die man zur damaligen Zeit verfügte.
Viele unserer deutschen Sagen sind Ätiologien. Sie haben einen historischen Kern. Die Deutung selbst ist nicht nach heutigem historischen Verständnis zutreffend. Aber das wissen wir doch.
Was wissen wir, wenn wir wissen, dass Kaiser Barbarossa nicht im Kyffhäuser sitzt? Wir wissen, dass es ein nackter Fels ist, und sind um eine schöne Sage ärmer.
Aber reicher an Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Das ist mir ein viel höheres Gut.
** Die Ursache ist Gott mit seinem Handeln.**
Das ist aber keine Erklärung, daß ist nur ein weiterer Mythos, um einen anderen zu begründen. Glaubst Du das wirklich?
Ich habe einen Zusammenhang erklärt, und zwar historisch-kritisch. Die historisch-kritische Methode versucht, einen Text daraufhin zu befragen, was er in seiner Zeit seinen Lesern/Hörern sagen wollte. Sie sagt noch nichts darüber aus, ob der heutige Ausleger sich mit der damaligen Aussage identifiziert oder nicht.
Natürlich kann ich die direkte Aussage des Textes nicht übernehmen. Wo lebe ich denn? Ich muss diese Aussage übersetzen.
Dass Menschen hoch hinaus wollen, dass sie sich an Gottes Stelle setzen wollen und gerne dort sitzen, dass sie wegen ihres Hochmuts nicht kommunikationsfähig sind, und dass dies der Ausdruck ihrer Trennung von Gott ist, das übernehme ich allerdings. Dieser letzte Satz gehört aber nicht mehr zur hist.-kritischen Methode.
Hi, klar gabs den. Ist gegenüber heutigen Wolkenkratzern ein Stolperstein. In den orientalischen Märchebüchern der Bibel wurde ein Frevel gegen Jehova vermutet. Lachhaft. Gruß Osmond
http://www.pm-magazin.de/a/der-turm-zu-babel Zitat: Marduk war der Stadtgott von Babylon, und der ihm geweihte Turm bedeutet in der Übersetzung "Grundstein von Himmel und Erde". Er hatte eine Grundfläche von 90 mal 90 Metern und war 77 Meter hoch. Für die damalige Zeit war das eine beachtliche Größe. Der innere Kern des Turms hatte eine Fläche von 60 mal 60 Metern, er bestand vollständig aus nicht gebrannten Ziegeln. Den Turm umhüllte ein Mantel aus gemauerten Ziegeln, die besser den großen Witterungsschwankungen trotzen konnten. Abwasser- und Lüftungsschächte sowie ein ausgeklügeltes System aus Holzbalken sollten dem Sakralbau ein langes Leben bescheren.
Der Turm zu Babel erlitt ein wechselvolles Schicksal. Angeblich von dem großen Jäger Nimrod erbaut, wurde er vom Assyrerkönig Sanherib 689 v. Chr. zerstört. Sein Nachfolger Asarhaddon ließ ihn wieder aufrichten und holte auch die entführte Statue des Gottes Marduk zurück nach Babylon. Allmählich verkam der Turm, und der Herrscher Nabopolassar (625 - 605 v. Chr.) ließ ihn wieder restaurieren, wofür er sich in einer langen Sequenz selber rühmte. Sein Nachfolger Nebukadnezar II tat es ihm gleich und führte Babylonien zu politischer, kultureller und wirtschaftlicher Blüte.
Doch die Zeiten änderten sich, die Perser eroberten Babylonien und machten wieder einmal alles dem Erdboden gleich (etwa430 v. Chr.). Als der griechische Geschichtsschreiber Herodot den Turm sah, war er nur noch eine Ruine. Und das blieb er dann auch, und Alexander der Eroberer konnte daran nichts ändern. Zwar versprach er bei der Einnahme von Babylon den jubelnden Untertanen, ihren Turm wieder aufbauen zu lassen, aber er kam nicht mehr dazu. Zuviel war zu tun, zu erobern, zu bauen. Allein die Reinigung des Bauwerks von Schutt, so erzählt der griechische Geschichtsschreiber Strabo, hätte zehntausend Menschen zwei Monate beschäftigt. In den folgenden Jahrhunderten diente der Turm dann den Dorfbewohnern der Umgegend als Ziegelvorrat, aus dem sie ihre Häuser errichteten. Das biblische "babylonische Sprachengewirr" als Vergeltung Gottes für den Hochmut der Turmbauer hat es nie gegeben. Es handelt sich um den falschen Versuch, den Ortsnamen Babel aus dem hebräischen "balal" (=verwirren) zu erklären. Der Name stammt jedoch von einer unbekannten Urbevölkerung.
BABEL (Bạbel) [Verwirrung]. Eine der ersten Städte, die nach der Sintflut gebaut wurden. Hier verwirrte „Jehova die Sprache der ganzen Erde“ (1Mo 11:9).
Der Name ist von dem Verb balál abgeleitet, das „verwirren“ bedeutet. Die Einwohner, die ihre Stadt als Gottes Regierungssitz ansahen, behaupteten, der Name setze sich aus den Wörtern Bab (Tor, Pforte) und ilu (Gott) zusammen und bedeute daher „Tor Gottes“ oder „Gottespforte“.
Der Anfang des Königreiches des bösen Nimrods, des ‘gewaltigen Jägers im Widerstand gegen Jehova’, war hier in Babel „im Land Schinar“, in dem Schwemmland der Flüsse Euphrat und Tigris (1Mo 10:9, 10).
Da es dort keine Steine zum Bauen gab, nutzten die Bauleute die großen Tonvorkommen. „Laßt uns Ziegelsteine machen und sie zu Backsteinen brennen“, sagten sie. Da kein Kalk vorhanden war, verwandten sie als Mörtel Asphalt (1Mo 11:3). In Babel trotzte man Gott.
Das kam besonders durch den Bau eines religiösen Turms zum Ausdruck, dessen „Spitze bis in die Himmel“ reichen sollte. Er wurde nicht zur Anbetung und zum Lobpreis Jehovas gebaut, sondern war einer falschen, von Menschen erdachten Religion geweiht, und seine Erbauer hatten die Absicht, sich dadurch „einen berühmten Namen“ zu machen (1Mo 11:4). Wann der Turm ungefähr gebaut wurde, kann man aus folgender Information ableiten: Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. Sein Name bedeutet „Teilung“, denn „in seinen Tagen wurde die Erde [d. h. die Erdbevölkerung] geteilt“;
Jehova „hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut“ (1Mo 10:25; 11:9). In einem Text des Scharkalischarri (in patriarchalischen Zeiten ein König von Akkad) wird erwähnt, daß er in Babylon einen Tempelturm wiederherstellte, woraus man schließen kann, daß ein solches Bauwerk bereits vor seiner Herrschaft bestand. Lg J.
Hallo jungeoma39,
das hast du sehr gut und überzeugend geschrieben. Nur so weiter, ich freue mich wenn für Jehova ein Zeugnis gegeben wird.
Gute Nacht, dein Bruder Alfred
Die Antwort von Abundumzu enthält die entscheidenden Fakten.
Auch osmond hat einen guten Geschichtsabriss geliefert.
Vielleicht könnte dich auch interessieren, warum es trotz Bemühungen verschiedener Machthaber durch die Jahrhunderte bis in unsere Zeit gar nicht gelingen konnte, diesen Turm oder auch die Stadt Babylon wieder aufzubauen und zu einer lebendigen Stadt zu machen.
Das Urteil, das der Schöpfer über diese Stadt sprach, lautet:
„Und Babylon soll zu Steinhaufen werden, zum Lager von Schakalen, zum Gegenstand des Entsetzens und zu etwas, was man auspfeift, ohne Bewohner.“ (Jeremia 51:37)
„Wegen des heftigen Zornes Jehovas wird sie nicht bewohnt werden, und sie soll eine wüste Einöde werden insgesamt. . . .“ (Jeremia 50:13)
„Sie wird niemals bewohnt werden, noch wird sie Generation um Generation verweilen. Und nicht wird dort der Ạraber sein Zelt aufschlagen, und keine Hirten werden [ihre Kleinviehherden] dort lagern lassen“. (Jesaja 13:20)
„Und es soll geschehen, daß ich den König von Babylon und jene Nation zur Rechenschaft ziehen werde‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚für ihr Vergehen, ja das Land der Chaldạ̈er, und ich will es zu wüsten Einöden machen auf unabsehbare Zeit.“ (Jeremia 25:12)
Mit diesem Urteil im Sinn schau dir den heutigen Zustand des Areals an, der einmal die berühmte und mächtige Stadt am Euphrat war, welche einst Weltgeschichte geschrieben hat:
Eine Ruinenstätte – Arbeitsplatz von Archäologen und den Arbeitern, die eine Attraktion daraus machen sollen.
Auch Sadam Hussein hatte den Ehrgeiz dazu und ließ sich einen Palast genau dorthin bauen, wo einst der biblische Turm gestanden haben soll.
Doch selbst in diesem Bauwerk verbringt niemand sein Leben – es ist letztlich nur ein Objekt zum Bestaunen für eventuelle Besucher und Touristen.
Die Fotos machten Soldaten der US Army 2003
Hallo dreckssackblase
Ja, es gab ihn wirklich.
Nach dem Bibelbericht in 1. Mose, Kapitel 11, Vers 4 trug sich folgendes zu: „Auf! Lasst uns eine Stadt und auch einen Turm bauen mit seiner Spitze bis in die Himmel, und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden.“
Diese Bauarbeiten standen im Gegensatz zu dem Gebot Gottes, ‘die Erde zu füllen’ - und sie wurden eingestellt, als Jehova die Sprache der Rebellen verwirrte.
Im Bibelbericht wird erklärt: „Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen“ (1. Mose 9:1; 11:2-9). Die Stadt wurde Babel oder Babylon genannt (was „Verwirrung“ bedeutet), „weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte“.
In der Zeit davor, während der ersten 17 Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte hatten alle dieselbe Sprache, „einerlei Wortschatz“ (1. Mose 11:1).
In den Tagen Nimrods kam es dann zu einer Rebellion und Nimrod selbst war zweifellos der Rädelsführer. Er wird in 1. Mose, Kapitel 10 als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ vorgestellt (1. Mose 10:9). Die Bibel sagt auch über ihn: „Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden“ (1. Mose 10:8). Nimrod war demnach ein Krieger und ein gewalttätiger Mann.
Er wurde nach der Sintflut der erste menschliche Herrscher, indem er sich zu einem König aufschwang. Nimrod war außerdem ein Bauherr. Die Bibel schreibt ihm die Gründung von acht Städten zu, darunter Babel (1. Mose 10:10-12).
Außer in der Bibel wird Nimrod in arabischen Überlieferungen erwähnt. Sein Name erscheint in geographischen Namen des Nahen Ostens als Nimrud oder Nimroud. Sumerisch-akkadische Lehrgedichte berichten von seinen Heldentaten.
Und der jüdische Geschichtsschreiber Josephus nennt ihn mit Namen.
In einem Text des Scharkalischarri (in patriarchalischen Zeiten ein König von Akkad) wird erwähnt, dass er in Babylon einen Tempelturm wiederherstellte, woraus man schließen kann, dass ein solches Bauwerk bereits vor seiner Herrschaft bestand.
Interessanterweise haben Archäologen in den Ruinen des alten Babylon und im umliegenden Gebiet Stellen freigelegt, an denen mehrere Zikkurats oder pyramidenähnliche Stufentempel gestanden haben, so z. B. die Ruinen des Tempels Etemenanki, der innerhalb der Mauern Babylons lag.
Alte Aufzeichnungen über solche Tempel enthalten oft die Worte: „Seine Spitze soll bis an den Himmel reichen.“ . . . . In einem Fragment wird über den Einsturz einer solchen Zikkurat folgendes berichtet: „Der Bau dieses Tempels beleidigte die Götter. In einer Nacht rissen sie nieder, was gebaut worden war. Sie zerstreuten sie weit umher und machten ihre Sprache fremd. Den Fortschritt verhinderten sie.“ (S. L. Caiger, Bible and Spade, 1938, Seite 29.)
Er existierte also wirklich.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass NUR DIE BIBEL eine plausible Erklärung dafür enthält, warum es heute eine solche Sprachenvielfalt gibt.
Immerhin werden weltweit Tausende von Sprachen gesprochen; manche schätzen ihre Zahl auf über 6 800.
Auch der folgende Gesichtspunkt ist höchst interessant und gewährt einen tiefen Einblick in die alles überragende Macht unseres Schöpfers:
Hinter jeder dieser Sprachen verbirgt sich ein eigenes Denkmuster. Bei der Sprachverwirrung löschte Jehova Gott somit offenbar zunächst jede Erinnerung dieser Rebellen an ihre gemeinsame Sprache aus. Dann verlieh er ihnen nicht einfach nur einen neuen Wortschatz, sondern er veränderte außerdem ihr Denkmuster, und so entstanden auch unterschiedliche Grammatiken.
Kein Wunder also, dass der Ort des Turmbaus den Namen „Verwirrung“ (Babel) erhielt! (1. Mose 11:9, Fn.).
Da außerdem so gut wie alle religiösen Irrlehren ihren Ursprung in Babylon haben, ist dieser Begriff in der Bibel auch ein Synonym für religiöse Verwirrung. (Offenbarung 17)
Noch ein interessanter Punkt ist, dass im NT, im inspirierten Lukas Evangelium (1:51-52) über Gottes Allmacht folgendes zu lesen ist: „. . .Er [Gott] hat mächtig gehandelt mit seinem Arm, weithin zerstreut hat er die, die in der Absicht ihres Herzens hochmütig sind. Er hat Machthaber von Thronen herabgestoßen und Niedrige erhöht“
Glücklicherweise enthält die Bibel zum Thema Sprachenverwirrung auch eine sehr positive Verheißung und die steht in Zephanja 3:9
„Denn dann werde ich [die Sprache der] Völker in eine reine Sprache umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen, um ihm Schulter an Schulter zu dienen.“
Hier wird das Thema aus einem anderen Gesichtspunkt betrachtet:
http://www.gutefrage.net/frage/weltsprachen#answer16111266
Deine Sprache, der Du Dich hier bedienst, ist eine, die dermaßen Ausdruck von Sprachverwirrung, neuem Wortschatzu und verändertem Denkmuster, daß ich fast geneigt bin, den Blödsinn, den Du erzählst, zu glauben.
Eine derart tiefgreifende Ablösung von normalem Denken und Sprechen kann nur in einer tiefen Verwirrung begründet sein.
Aber erklärt wird hier doch tatsächlich gar nichts. Es wird nur gemutmaßt und dies letztendlich ohne Basis und Hintergrund.
Ohne da jetzt als Fachmann auftreten zu können, ist doch wohl jedem vernunftbegabten Menschen klar, daß die theologische Deutung keinerlei Bezug zu realem Geschehen hat.
Man hat sich ein Phänomen zu erklären versucht und ist im Rahmen der zur Verfügung stehenden Interpretationsmuster zu einem "befriedigendem Ergebnis" gekommen. Ebenso wie z.B. beim Regenbogen.
Aber das das nicht Hand noch Fuß hat, wirst Du doch wohl nicht bezweifeln wollen!?