Funktionen der Alltagspsychologie

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2 Antworten

Hallo, ich versuche mal, dir ein wenig zu helfen. Zu c) fällt mir spontan ein, dass Menschen die Selbstbestätigungstendenz inne haben. Das heißt, dass eigene Entscheidungen gerechtfertigt werden, relativ unabhängig davon, wie richtig oder falsch diese wirklich waren. Dies geschieht unter anderem durch selektive Wahrnehmung, indem nur selbstwertfördernde Informationen bewusst wahrgenommen werde - diese bestätigen unser Denken und handeln. Zu b) würde ich das Kategoriendenken zählen. Menschen lernen von einem relativ frühen Alter an, zunächst wahrnehmungsbasierte, später wissensbasierte Kategorien zu bilden. Dies geschieht automatisch und ohne, dass wir großen Einfluss darauf haben. Dieses Kategorienwissen hilft uns dann, unsere komplexe Umwelt zu sortieren und zu verstehen. Vielleicht passt zu der Frage auch, dass wir Stereotype haben, die wir unbewusst auf Menschen anwenden. Das heißt, dass ich einen Menschen unabsichtlich als Skinhead identifiziere, wenn er mir mit Glatze, passender Jacke und Springerstiefeln entgegen kommt (das beinhaltet keine Wertung meinerseits). Aber bei der Fülle von Informationen, die tagtäglich auf einen Menschen einstürmen, ist dieses Anwenden von Stereotypen und die Kategorisierung unerlässlich.


EmoArtist  20.10.2010, 16:37

Deine Antwort gefällt mir wirklich. Bist du Psychologe? Mein Berufswunsch :)

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Andrea89  20.10.2010, 16:43
@EmoArtist

Sagen wir so, ich bin gerade auf dem Weg dahin, einer zu werden ;-) Wenn du Fragen hast oder was wissen willst, immer her damit.

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OHLALALA 
Beitragsersteller
 20.10.2010, 16:24

das mit dem beispiel mit der glatze das man gleich zb denkt das er ein skinhead ist gehört das zu b oder eher zu a ?

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Andrea89  20.10.2010, 16:35
@OHLALALA

Ja, ich denke, dass das Beispiel zu beidem passt. Das ist natürlich ein gutes Beispiel für "gut und böse", aber es gehört halt auch zur Orientierung dazu.

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b) Man kann sich durch Alltagspsychologie z.B. so orientieren, dass man anhand der Psyche anderer konkret erkennt was man ihm antworten soll, wie man mit ihm umgehen soll, oder was man überhaupt tun soll. Ein konkretes Beispiel wäre ein sehr häufig anzutreffendes: Du unterhältst dich mit einer Person, die deiner psychologischen Analyse entsprechend (ich habe es mal hochgestochen formuliert; du hast einfach nur aufmerksam zugehört :) ) z.B. Liebeskummer hat Du merkst das und kannst dich deswegen an den (geordneten) Regeln der Alltagspsychologie orientieren und weißt dadurch, dass du mit dieser Person einfühlsam und verständnisvoll umgehen musst. Dadurch findest du in Gesprächen und allen alltäglichen Situationen Orientierung und Ordnung in der Psyche von dir und anderen.

c) Wenn du für das Beispiel von b) ein ähnliches (aber nicht zu ähnliches) Beispiel findest, solltest du dich eigentlich auf dem richtigen Weg befinden, weil b) und c) eine relativ ähnliche Bedeutung haben (beides bedeutet so ziemlich, dass man sich am Gegenüber orientieren soll), was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum ihr nur 2 Beispiele bringen sollt.

a) Durch alltagspsychologische Analysen kann man erkennen, ob ein Mensch "gut" oder "böse" ist, also die Menschen nach gut oder böse einzuteilen. Ein kleines Beispiel wäre auch, dass du in einem Gespräch erkennst, ob du einen Menschen magst oder nicht. Nur als kleiner Tipp.

Im Allgemeinen ist Alltagspsychologie jeden Tag u uns und wird nicht nur bewusst angewandt. Sie befindet sich auch in unserem Unterbewusstsein und manchmal kriegen wir die psychologischen Analysen anderer Menschen gar nicht mit, aber unser Unterbewusstsein gibt uns viele Signale, z.B. ob wir menschen mögen, wie wir mitfühlen, oder wie wir ganz spontan wissen, was wir aufgrund von anderen Ereignissen zu tun haben.

Ich hoffe ich konnte dir helfen und entschuldige bitte eventuelle Tippfehler. Lg EmoArtist aka. Jon@s