Funktionale-, Sparten-, Matrixorganisation - ich raff einfach den Unterschied nicht?

1 Antwort

Hey,

Schau mal im Gabler onlinelexikon - da ist es gut erklärt. Habe dir rauskopiert. Hast du danach noch Fragen?

Die Matrixorganisation ist die Grundform einer mehrdimensionalen Organisationsstruktur, bei der im Zuge der Bereichsbildung für sämtliche Teilhandlungen Entscheidungskompetenzen formuliert und auf Entscheidungseinheiten übertragen werden, die nur gemeinsam Beschlüsse fassen dürfen.

Ausführliche Erklärung:
1. Begriff: Grundform einer mehrdimensionalen Organisationsstruktur, bei der im Zuge der Bereichsbildung für sämtliche durch gleichzeitige Zerlegung eines Handlungskomplexes nach verschiedenen Gliederungskriterien gewonnenen Teilhandlungen (Spezialisierung) Entscheidungskompetenzen formuliert und auf Entscheidungseinheiten übertragen werden, die nur gemeinsam Beschlüsse fassen dürfen. Die für mehrdimensionale Organisationsstrukturen charakteristische Berücksichtigung mehrerer Aspekte einer Handlung (etwa der Perspektive der Funktionen und der Produkte im Entscheidungsprozess) erfolgt bei der Matrixorganisation durch gleichberechtigte organisatorische Verankerung der Handlungsaspekte.

Beispiel: Vgl. Abbildung „Matrixorganisation”.

2. Aufbau: Die Matrixorganisation kann als Organisationsmodell auf der zweiten oder im Rahmen einer Teilbereichsorganisation auf niedrigeren Hierarchieebenen ansetzen. Sie ist meist mit einem Mehrliniensystem verbunden, sodass eine als Schnittstelle bezeichnete organisatorische Einheit Weisungen von mehreren hierarchisch übergeordneten Matrixeinheiten erhält; diese unterstehen gemeinsam wiederum einer als Matrixleitung fungierenden Instanz.

3. Vorteile: V.a. die durch Vermeidung von Einseitigkeiten mögliche Verbesserung der Entscheidungsqualität und die Ausschaltung der spezifischen Stab-Linien-Konflikte.

Nachteile: Die praktisch nicht zu vermeidenden Kompetenzüberschneidungen zwischen den Entscheidungseinheiten mit potenziellen Konflikten.

VG


JuliaHutarm  20.07.2016, 20:49

Entscheidungskompetenz für eine Teilhandlung: sagen wir eine Firma produziert Tassen und Untertassen. dann wäre die Produktion der Tasse eine Teilhandlung und die der Untertasse auch. trotzdem gehören beide zum finalen Produkt. jetzt gibt es für jedes der Produkte einen Verantwortlichen. dieser hat die Entscheidungskompetenz einer Teilhandlung. so könnte der Produktionsleiter der Tasse deren Größe ändern, ohne den Leiter der Untertassen zu informieren (oder sich abzustimmen). gesamtwirtschaftlich wäre das ein Problem. mehrere Aspekte: wenn die Tassengröße zugunsten niedrigerer Materialpreise verändert wird, sinken da die Kosten. man muß jedoch prüfen, ob dies nicht insgesamt zu höheren Kosten für die Untertassen führt und es evtl. insgesamt unwirtschaftlich wird. macht das Sinn für dich?

Silberkugel 
Beitragsersteller
 20.07.2016, 17:35

Das BWLer Deutsch ist mir zu komplex und zu oberflächlich.
Den Text verstehe ich an sich größtenteils schon, aber ich bin kognitiv nicht dazu in der Lage diesen weiter zu spinnen.  
Für mich ist es schwierig Praxisbeispiele zu generieren und bewundere immer Leute die das einfach so können.
Was habe ich konkret unter Entscheidungskompetenzen für Teilhandlungen zu verstehen? Was sind mehrere Aspekte einer Handlung?

Ich bin auch kein BWL Student und habe mich an die Sprache noch nicht gewöhnen können.