Fundament für eine Brennholzhütte - Mineralbeton oder Kies?

3 Antworten

An dem Konzept "alles viecherdicht" stört mich, dass Du dann auch wenig Luftdurchtritt hast. Brennholz lagert aber am Besten, wenn eine gute Durchlüftung gegeben ist. Restfeuchte hast Du immer im Holz.


Antimythos 
Beitragsersteller
 09.09.2022, 12:34

Die Hütte hat schön Lüftungsklappen zum Abzug der Feuchtigkeit. Luftdicht muß nichts sein. Bei mir ist der Boden mäusereich und ich will nicht, dass die sich durchwühlen.

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Ich würde:

Als Fundamentstärke 20cm vorsehen und 15cm rundherum Überstand um die Hütte vorsehen.

Von der Unterkante dieser Fundamentplatte nochmal 30cm runtergraben und eine grobe Schalung (Bretter, Steine) aufstellen. Dann mit Gräder / Bruchschotter (15-40mm) auffüllen bis etwa Fundament-Unterkante. 2-3 Tage gut bewässern und nachher mit stark verdünntem Beton aufgießen und nivellieren. Da geht viel rein. Anschließend die Fundamentplatte mit Randsteinen auslegen und mit feinem Schotter (~10mm, bloß nix teures^^) annähernd gerade (leichtes Gefälle, ~2%!) füllen. Das dann wieder mit etwas dünnerem Beton ausgießen, bwz. gleich die Ecksteher für die Hütte (ich würde ihr unterhalb 1cm Spalt geben, damit nix rostet, und Feuchte raus kann). Die Kunst ist es, den Beton so abzumischen, dass er das Gefälle mitmacht ohne sich wieder selbst zu nivellieren.

Alternativ kannst Du auch ohne Gefälle betonieren, dann solltest Du aber einen Ablauf mit Gefälle reinmachen (z.B. diagonal ein Brett nutzen) und musst auf jeden Fall was unterlegen.

Ich habe ein 30m² Fundament nach oberer Methode, da steht eine 20m² Gartenhütte aus Holz mit Schiebetür für Briketts und Gartenzeug, daneben ist ein einseitig offener Verschlag (drei Wände+ Dach), wo das Holz gelagert ist. Der Boden ist mit alten Europaletten ausgelegt und es passen knapp 12RM Holz rein. Feuchte ist da kein Thema. Das Gefälle sorgt dafür, dass Spritzwasser nach vorn abläuft, das Dach ist weit genug vorgezogen (40cm)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Antimythos 
Beitragsersteller
 09.09.2022, 12:46

Herzlichen Dank. Auch für die vielen Details. Sehr hilfreich.

Ich werde wohl eine Grundplatte mit sehr geringem Gefälle schaffen weil die Hütte nicht sichtbar schief stehen soll.

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technikfan80  09.09.2022, 12:47
@Antimythos

Das Gefälle solltest Du ja wieder ausgleichen. Wichtig ist, dass Eisenblech oder Holz nicht direkt am Beton stehen sollen. Meistens hat man ja höhenverstellbare Eckpfosten

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Ich würde das Gelände zunächst angleichen, damit die Hütte auf eine gerade Ebene kommt.

Dann je nach Bodenbeschaffenheit ggf. einen Kies-Unterbau aus ca. 20 cm Kies = ca. 0,75 m3 und darauf einen 10-15 cm starken Estrich aus Fertigbeton (ca. 0,5-0,7 m3) schütten.

Wenn der Lkw mit dem Fertigbeton nicht an die Baustelle heranfahren kann, den Beton mit größtmöglicher Verzögerung bestellen und abladen lassen. Mit der Schubkarre alles hinkarren, verteilen und zum Schluß leicht wässern und abziehen. Verdichtung nicht notwendig.


Antimythos 
Beitragsersteller
 09.09.2022, 12:32

Sehr hilfreich, herzlichen Dank.

Wenn ich es richtig verstehe, sollte die Kies-Unterschicht besser aus grober einheitlicher Korngröße bestehen?

Meine Überlegung war: Wenn ich Mineralbeton (Feldwegskies) bestelle, dann könnte ich 2 m³ bestellen, was den Händler eher motivieren würde, die lästige Auffahrt hochzufahren.

Fertigbeton liefern zu lassen wäre sicher das körperschonenste, aber die Auffahrt zum Garten ist "grenzwertig".

Daher hänge ich noch an der Idee, Fertigpulver anzurühren, Betonmischer ist vorhanden.

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