Führerschein und schlechtes Gewissen?


11.08.2021, 21:41

Und vor allem - wie werde ich das Gefühl los, dass ich den Schein nicht verdient und heute zu unrecht bestanden habe??

13 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Prüfer kann sagen, was er will! Wärest du grottenschlecht gefahren, du hättest den Führerschein jetzt nicht!

Herzlichen Glückwunsch!

Trau dich und fahre los. Mit einem Menschen an deiner Seite, der ruhig und freundich ist, fällt das leichter. Da kannst du auch- wie es mit geholfen hat-noch ein bisschen üben und dich langsam ans Auto gewöhnen.

Du wirst sehen, wieviel Spaß das macht!

Hallo Binnysfragen,

in einer Prüfungssituation sind wir gerne etwas nervös - und machen dann auch mal einen Fehler. Doch bist Du so gut Auto gefahren, dass der Prüfer Dich auf die "Menschheit loslässt" - um es mal mit lustigen Worten zu sagen.

Das, was Dir vielleicht weniger gelungen ist, darfst Du immer noch weiter üben. Vielleicht mag Dich jemand dabei begleiten und beraten - kann aber nicht mehr so helfen, wie ein Fahrlehrer im Fahrschulauto.

Habe allen Mut, zu fahren - und freu Dich darüber. Sei sehr vorausschauend und defensiv in Deiner Fahrweise, da Du noch sehr viel Praxis gewinnen darfst. Und am besten fährt es sich ja mit Menschen, die auch erst seit kurzem den Führerschein haben (die machen dann auch keine doofen Bemerkungen, wenn vielleicht auch lustige).

Eigenes Beispiel: Wir hatten einige Rituale. So fragte jemand im Auto die*den Fahrer*in, wo wir den hinfahren würden. Die Antwort konnte nur sein: zur Fahrschule. Dann musste die*der Fahrerin das begründen, wenn in der Stadt dann zur Fahrschule fahren, wieder weiter und dann zeigen, dass sie*er es jetzt kann.

Das war immer lustig - und auch ich bin mindestens einmal zur Fahrschule gefahren.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg - und viele liebe Grüße
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Agnes2019  11.08.2021, 13:27

EarthCitizen, eine wunderbare Antwort, du bekommst von mir 99 Punkte (Späßle) Perfekt !!!! (nur die albernen und kindischen Sternchen stören...) Es ist mir doch völlig wurschtegal, ob ich mit Männern, Frauen oder Diversen rede. - Und hier bei gutefrage weiß man es doch sowieso nicht.

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EarthCitizen20  11.08.2021, 13:49
@Agnes2019

Es geht ja ums Autofahren und den Beginn davon. Und das kennen wir als etwas Aufregendes wie in den Sorgen, die da aufkommen mögen.

Wichtig ist eben, nach den Übungsstunden und der Prüfung gleich weiter zu fahren, damit sich die Routine ergibt und gelerntes wie erlebtes sich verarbeitet und festigt.

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Binnysfragen 
Beitragsersteller
 11.08.2021, 13:07

Aber es geht mir iwie nicht aus dem Kopf, dass ich die Prüfung zu unrecht bestanden habe, das ist das Problem.

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EarthCitizen20  11.08.2021, 13:11
@Binnysfragen

Wenn der Prüfer Dir den Führerschein aushändigt, hast Du die Prüfung bestanden.

Er mag mit schweren - und in meinen Augen der Situation nicht gerecht seienden - Worten ausgedrückt hat, dass Du noch an bestimmten Stellen Nachholbedarf hast.

Da mach Dir keinen Kopf - und gehe genau diese Stellen immer wieder bewusst an. Und habe ein gutes Gewissen, dass Du ein Autofahren kannst und auch darfst.

Eigenes Beispiel: Ich hatte meine liebe Not mit Fahrstreifenwechsel in der Stadt. Dann sind eine Freundin und ich mal gemeinsam gefahren, und ich habe das mit ihr an meine Seite immer wieder geübt.

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Freuen ja.

Aber: nimm das jetzt nicht zum Anlass zu sagen „jawohl ich kanns jetzt!“. So richtig fängt man erst an zu lernen/Erfahrung zu sammeln wenn man aus der Fahrschule raus ist.

Du kannst jetzt die Basics und jetzt ist es an der Zeit Fahrgefühl zu entwickeln, bodenständig zu bleiben und sich nicht zu irgendeinem Mist hinleiten zu lassen.

Das war ein Fehler den ich selbst gemacht habe. Ich war wie beflügelt und habe mich in der Annahme bestätigt Gefühlt ein guter Fahrer zu sein nach meiner echt gut gelaufenen Prüfung.

In den Monaten danach folgten einige Manöver, welche zwar zum Glück alle gut gingen und niemanden gefährdet haben (jetzt keine Drifts rennen und co, aber sowas wie „ok hier kann man Locker noch 120 Fahren“ obwohl es krass schneit oder sowas), aber im Nachgang betrachtet denke ich mir bei einigem davon, dass das schon unnormal dumm war. Mittlerweile bin ich zum Glück schlauer.

Hoffe du wirst auf Anhieb schlauer und nicht erst hinterher wie ich.

Freuen ja .. aber nicht übermütig werden.

Dreh die erste Runde alleine nicht gleich im dicksten Großstadtdschungel zur Stoßzeit .. erstmal in Ruhe.

Wenn du merkst: hm.. ich bin sowas von unsicher, bitte den Fahrlehrer nochmal ne Runde mit dir zu drehen ..


Binnysfragen 
Beitragsersteller
 11.08.2021, 21:40

Es hat nichts mit Übermut zu tun, wenn man sich freut. Mit Freuen meine ich, dass ich nicht mehr weinen und denken muss ich hätte den Schein zu unrecht

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Darf ich mich trotzdem freuen?

Es gibt niemanden, der Dir das verbietet.

Und später fragt Dich niemand mehr, was der Fahrprüfer „irgendwann mal gesagt hat“. Wichtig ist, dass Du selber keinen „Sch*iss“ am Steuer baust, jetzt wo Du fahren darfst. Denn jetzt hast Du damit auch eine Verantwortung für die Verkehrsteilnehmer um Dich herum.