Frostschaden nach Eisheiligen
Hallo Ihr Lieben,
ich habe das Problem, dass von meinem japanischen roten Ahorn (Acer palmatum Atropurpureum) kürzlich ca. zwei Drittel seiner Blätter durch den Frost dahingerafft wurden.
Treibt der von allein nach und wirft die toten Blätter von selbst ab oder wäre es besser die Blätter samt Stielchen zu entfernen? Vielleicht passiert ja in diesem Jahr auch nichts mehr und es hat sich mit dem Blattaustrieb erledigt - hat da jemand Ahnung?
Bei den Hibisken auch ein Totalschaden, aber die fingen ja erst an, vielleicht geht da ja noch was.
Leider hat es auch meine Gartenazalee erwischt, die ich nach zwei Jahren ohne Blüten(Rehe sind Schuld) endlich wieder hätte blühen sehen - schluchz.
Vielen Dank i. Voraus!
LG vierer
3 Antworten
Rückschnitt ist bei japanischen Ahörnern nicht unproblematisch , es sind eben keine Rosen sondern empfindliche Gehölze . Ich würde ihn in Ruhe lassen , die Blattreste wirft er alleine ab und treibt dann im Juni nochmal . Dann kannst Du auch die toten Astreste entfernen wenn Du magst .
Ja, die eine Nacht hat auch meinen Garten voll erwischt. Fast der gesamte Austrieb bei Weinrebe sind draufgegangen. Auch die Johannisbeeren und Stachelbeeren hat es erwischt und viele kleine Früchte sind braun. Selbst eine kleine Rotbuche und eine Eiche, die ich als „Bonsai“ halte, haben viele braune Blätter.
Aber auf deine Frage zurück zu kommen, normalerweise treibt der Ahorn wieder aus. Nur die frischen Blätter sind etwas Frostempfindlich. Ich würde auch die braunen Blätter nicht abschneiden, der Baum wirft sie irgend wann selber ab.
Hallo vierer,
den roten Ahorn kann man getrost wieder bis ins gesunde Holz zurückschneiden; auch jetzt noch. Das gesunde Holz erkennst Du daran, dass es noch grün ist, wenn man vorsichtig die Rinde mit dem Fingernagel etwas ankratzt (oder bis dahin, wo er noch grüne bzw. rote Blätte hat). Der Ahorn treibt in aller Regel spätestens zum "Junitrieb", so, wie viele andere Gehölze auch, wieder aus. Dies gilt übrigens auch für den Hibiskus, der sowieso erst spät austreibt und blüht.
Beim Rückschnitt auf aussenstehende Knospen achten, damit das Gehölz möglichst rasch wieder buschig und kompakt wird.
Als Grundsatz gilt immer: Starker Rückschnitt = starker Austrieb; ergo: schwacher Rückschnitt = schwacher Austrieb. Am besten zu beobachten bei Rosen, die man zu dieser Zeit längstens bereits zurückgeschnitten haben sollte.