Frischer Rettungssanitäter fühlt sich unwohl?

5 Antworten

Von Experte Rollerfreake bestätigt

Moin!

Das Gefühl ist normal. In den paar Wochen RS-Lehrgang und Praktikum kann man schlichtweg nicht allzu viel lernen. Deshalb ist gerade für RS am Anfang der Berufspraxis die Lernkurve sehr steil, vieles kommt einfach durchs Learning by doing, mit der Erfahrung der Einsätze und damit, sich auf der Wache mit den NFS und Praxisanleitern hinzusetzen und sich Dinge erklären zu lassen. Bzw. beim Gespräch zwischen diesen aufmerksam zuzuhören und mitzunehmen was man bekommen kann.

Es hilft sehr, in einem Rettungsdienst zu arbeiten der die Fortbildungen betrieblich anbietet und hierbei NFS und RS gemeinsam fortbildet, statt getrennt oder gar "geht halt irgendwo zu irgendwelchen Fortbildungen".

Ein paar Monate braucht man als RS, um klarzukommen. Um ein guter RS zu sein, ist in meinen Augen wenigstens ein Jahr Praxis notwendig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi,

Glückwunsch zum RS. Der Werdegang ist zumeist so das man auf dem KTW anfängt, die Umgebung, KH, Pflegeheime etc kennenlernt, mal hier und mal dort Vitalwerte erheben und die Chance nutzen mehr über die Leute und den Erkrankungen sowie deren Verlauf kennenzulernen. In der Zeit kann man bereits auch Zusatzdienste als 3. auf dem RTW durchführen um den Ablauf und was man alles zu beachten hat kennenlernt.

Wenn du dich dann fit fühlst und den C/C1-Führerschein (in den meisten Regionen nötig für den schwereren RTW) hast dann kann es auch als Fahrer auf dem RTW losgehen.

Und selbst dann, es ist ein ständiges lernen, viele besondere Lagen/Einsätze kommen einfach zu selten.

Wie genau das bei dir in deinem Unternehmen gehandelt wird, wird man dir schon zeigen. Ich bezweifle das diese dich direkt ins kalte Wasser werfen und sagen, schwimm!

Dieses Gefühl ist am Anfang nicht ungewöhnlich. Die Zeit die man bei der Qualifikation als Rettungssanitäter zur Verfügung hat ist schlichtweg sehr knapp bemessen und die gestiegenen Anforderungen an den Rettungsdienst, sind hierbei zeitlich leider bislang unberücksichtigt geblieben. Man könnte demnach sagen, nicht du bist hier das "Problem" sondern der Umfang und die Struktur der Ausbildung ist das Problem. Jeder kann (zunächst) immer nur so gut sein wie seine Ausbildung die er genossen-/ absolviert hat!. Der Rest kommt dann durch zusätzliches Lernen während der Freizeit und vor allen Dingen aber auch durch die praktische Berufserfahrung mit der Zeit. Wenn es um fachspezifische Fragen, also um theoretisches Wissen geht, dann kann man hier privat nachbessern. Dazu, stehen einem verschiedene Möglichkeiten von Lehrbüchern über Videos auf YouTube von zertifizierten Kanälen zur Verfügung. Was praktische Fähigkeiten betrifft, so hilft schlichtweg nur Übung und Routine in deren Anwendung und diese kommt mit der Zeit durch die Berufserfahrung automatisch.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Das ist normal und nicht schlimm. Sei einfach aufmerksam im Dienst und dann wird das mit der Zeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäterin, Feuerwehrfrau, Rettungshundeführerin

Ich arbeite nicht im Rettungsdienst sondern auf einer Station für Kinder und Jugendpsychiatrie. Dort hatte ich auch 4 Wochen Einarbeitungszeit. Die Erfahrung und das Wissen kommt von der praktischen Arbeit. Das Wissen kannst Du auch mit You Tube Videos erweitern. Da gibt es sehr gute Videos die Anatomie und Medizin sehr gut erklären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon viele unterschiedliche Sachen beruflich gemacht