Freundin sagt nicht alles?
Mein Mann und ich haben uns vor 2 Jahren getrennt. Seit unserer Jugend, über 25 Jahre, sind wir immer mit den gleichen Pärchen befreundet gewesen. Die Freunde haben mehr mit dem EX zu tun, weil es ihm mit der Trennung viel schlechter ging und er immer wieder den Kontakt/Hilfe suchte, teilweise täglich. Wenn ich mir dann nach 4-5 Wochen auch mal was von der Seele reden wollte, hieß es dann wir wollen das garnicht alles wissen. Eine meiner Freundinnen sagt nun, ich hätte auch vieles meinem Mann gegenüber nicht richtig gemacht und sei übergriffig ihm gegenüber gewesen. Ich wollte das von ihr genauer wissen um es irgendwann anders oder besser zu machen und weil ich mein eigenes Tun und Wirken im Umgang mit anderen Menschen gerne hinterfrage oder gespiegelt bekomme um es evtl. zuändern. Nun sagte meine Freundin dann aber: Nee, dass wäre ja das Problem. Man selber wäre da ja blind wenn man drin steckt und das wolle sie mir nicht sagen.
Ich finde es eigentlich keine Freundschaft, wenn sie Dinge oder Verhalten von mir schlecht findet und mich kritisiert, aber dann nur Andeutungen macht und mich nicht aufklärt. Ich finde das Vertrauen zerstört, wenn ich nicht weiß, was sie wirklich von mir denkt, welches Verhalten sie bei mir stört. Ich bin jetzt irgendwie immer angespannt wenn man sich trifft, ob oder was ich sagen darf und frage mich gleichzeitig bei allem was sie sagt, ob das jetzt die ganze Wahrheit ist oder ob sie wieder einen Teil einfach nicht sagt.
Entschuldigt den langen Text, aber ich bin total aufgewühlt und traurig
2 Antworten
Da hat dein Ex eine Art Vorverurteilung bewirkt, mit seiner Leiderei. Wenn da nicht einige Leute aus eurer gemeinsamen Umgebung etwas objektiver sein können, dann hast Du ein Problem mit den Leuten. Allerdings kann sich das mit der Zeit durchaus ändern.
Warum habt ihr euch getrennt, wenn ihr dadurch doch beide sooo traurig seid? Für gewöhnlich sollte sich doch zumindest eine Seite (emotional) befreit fühlen und aufleben.
Wenn meine "Mitbewohnerin" sich Heute verabschiedet, dann lüfte ich, miste den Kühlschrank aus und geh in die Sauna und wenn ich wieder komme und ihre Sachen weg sind, dann ist die Welt eine bessere und ich heul ihr keine Träne nach .
Ich fühle mich auch sehr befreit und vermisse ihn nicht 1 Sekunde. Aber meine Freunde wollte ich nicht gleich mit verlieren...Hatte gehofft, dass man mit 50 Jahren neutraler ist, beiden Partnern gegenüber
Es ist verständlich, dass du verunsichert bist. Das verhalten lässt ja gar keine andere Reaktion zu. Natürlich, es könnte dir auch egal sein.
Es hört sich so an, als ob dein Ex, eure Freunde für sich vereinnahmt hat und sie dich nun ausgrenzen. Es ist oft so, dass nach einer Trennung auch der Freundeskreis aufbricht.
Egal. Es ist nicht in Ordnung, dir erst die Nase lang zu machen und dann am langen Arm verhungern zu lassen. Ich kann dir nur sagen, dass sich das für mich nicht nach Freundschaft anhört.
Das kommt doch auf die Länge und der Tiefe der Beziehung an, was man miteinander erlebt hat. Auch wenn man weiß, dass man nicht zueinander passt und es anders besser für beide ist, hat man ja auch gute Zeiten erlebt. Man verliert in dem Moment einen Pfeiler seiner Existenz. Da dürfen ruhig alle traurig sein!