Freundin auf Jungesellenabschied ansprechen?
Hallo,
es mag zwar vielleicht ein bisschen früh sein, weil bis zu unserer hHochzeit noch ein paar Jahre vergehen werden aber ich wollte fragen ob es komisch ist schon relativ weit im Voraus die Freundin zu fragen ob Sie ein Jungesellenabschied möchte. Das Problem was ich dabei habe ist, dass ich es moralisch komplett verwerflich finde. Warum sollte ich mich an einen Tag von allen ”Regeln“ befreien dürfen und in Strip Clubs gehen, mich Antanzen lassen, Flirten und (schon von manchen gehört) sogar in Pornokinos gehen oder Ähnliches? Wie steht ihr dazu und soll ich meine Freundin mit dem Thema schon im weiten Voraus davor Warnen und sagen was meine Ängste sind oder nicht? Danke im Voraus
Willst du einen Junggesellenabschied?
Nein
3 Antworten
Der Sinn ist noch mal einen letzten "wilden" Tag zu feiern, ehe man fest gebunden ist. Und durch das Angebot noch mal zu prüfen, ob die eigene Partnerin wirklich die richtige ist. Was man dabei macht und wo Grenzen sind, kann jeder für sich festlegen und bestenfalls rechtzeitig vorher mit den Planenden kommunizieren.
Eine Bekannte von mir hat mal bewusst nicht die eigentliche Trauzeugin den Jungesellinnenabschied planen lassen, sondern eine andere gute Freundin, weil sie eben wollte dass auf ihre Wünsche und Grenzen Rücksicht genommen wird. Und das wäre bei der Trauzeugin zweifelhaft gewesen, sie tut gerne was sie mag und lustig findet. Daher wurde vorher abgesprochen was ok ist und was nicht und dann eben entsprechend als Überraschung geplant.
Sowas kann (egal ob Mann oder Frau) auch gesittet als nettes Wochenende oder netter Tag zusammen mit Freunden/Familie verbracht werden, ganz ohne Eskalation.
Auch beim nächsten JGA bei dem ich bin hat die Braut vorher ein paar No-Gos mitgeteilt, an die wir uns bei der Planung halten. Denn es geht ja darum, dass sie einen schönen Tag mit uns hat.
Natürlich kannst du da auch mal drüber reden, wenn es dich gerade bewegt, aber manche finden es merkwürdig wenn du zu früh mit quasi Hochzeitsplanung beginnst.
Das würde ich so keinesfalls machen. Eventuell kannst Du das Gespräch mal darauf bringen, wenn ihr irgendwo so eine Truppe herumziehen seht oder in der Bekanntschaft so etwas stattfindet. Dann so in der Art: "Ich finde das ja nicht so toll, was denkst Du denn so darüber?"
Du schreibst so, als wäre Eure Hochzeit schon quasi sicher. Habt Ihr darüber schon gesprochen?
Im Übrigen weiß man doch so einigermaßen, was der Partner moralisch so für vertretbar hält. Ich wäre jedenfalls überaus überrascht gewesen, hätte meine jetzige Frau vor der Hochzeit zu mir gesagt, dass sie solch einen Junggesellenabschied plant, und andersrum wäre das sicher auch so gewesen.
Ja, unsere Meinung ist da ganz ähnlich. Ich brauchte keinen "Abschied vom freien Leben vor der Knechtschaft der Ehe", weil ich die Frau geheiratet habe, mit der ich so glücklich sein kann wie mit keiner anderen. Ein wie auch immer gearteter Jungesellenabschied wäre mir verlogen und entsetzlich vorgekommen.
Nein, so etwas hatten wir also nicht. Wir haben ganz klassisch einen Polterabend gefeiert (gemeinsam!), nicht am Vorabend der Hochzeit, sondern zwei Tage vorher. Zum Polterabend kommen entferntere Bekannte, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn und so weiter. Wir haben für Bier und alkoholfreie Getränke gesorgt, den Grill angefeuert, und mit den vielen Gästen eine schöne Zeit gehabt. Einige Gäste haben sich ein paar Spielchen einfallen lassen. Scherben gabs reichlich, Mitternacht wird zusammengekehrt, traditionsgemäß wird dann von irgendwelchen Gästen die Tonne noch mal ausgekippt, also noch mal zusammengehrt, und dann wars gut. Wir haben den Vorteil, für solche Feiern ein großes Grundstück zu haben, so dass vieles im Freien stattfinden kann.
Wenn es noch ein paar Jahre dauert, würde ich mich jetzt noch nicht verrückt machen.
Also hattet ihr keinen? Stehst du zu einer ähnlichen Meinung wie ich?