Freund wegen Bundeswehr verlassen?

5 Antworten

Guten Abend,

nund ich bin momentan auch in einer Beziehung meine Freundin wohnt 600 Kilometer entfernt und wir sind jz schon 4 Monate fast zusammen. Bald gehe ich zur Bundeswehr dann gehe ich nochmal 300 Kilometer weit weg von meinem Wohnort. Aber ich weiß das man das hinbekommt wenn man es wirklich will.

Und sehe es doch soo er kann sich ja immer noch was anderes machen oder muss nicht mehr arbeiten weil wenn wie du sagst ein Auslandseinsatz hat für 3 Monate meistens kommt er schon mit 10000 neben seinem normalen Einkommen nach Hause. Aber sei da nicht so kritisch ist am Anfang schwer und hat er gesagt das er sich für 13-14 Jahre verpflichten will ?


Maleficent666  06.02.2018, 21:29

Du und Deine Freundin ihr liebt euch eben.......wie viele andere Paare auch die das schaffen.....

Aber FS weiß wohl nicht was wahre Liebe ist u was Beziehung bedeutet....

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Ich finde es nicht gut, daß Dein Freund seine Lebensplanung, offenbar ohne Rücksprache mit Dir zu halten, durchzieht. Das deutet darauf hin, daß Du wohl immer den Kürzeren wirst ziehen müssen. Überlege Dir gut, ob Du das willst!


ponter  07.02.2018, 08:01

Beide stehen offensichtlich erst am Anfang ihrer beruflichen Zukunft, die FS plant jetzt bereits ihre Familie. Somit scheinen beide Parteien ihre Zukunft ohne Rücksprache zu planen.

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Henryettex  07.02.2018, 08:10
@ponter

Das mag durchaus sein. Ich würde es aber nicht als "planen" bezeichnen, was die FS tut. Sie sagt nur, daß sie nicht mit über 35 Mutter werden will. Das liest sich eher wie eine grundsätzliche Aussage. Und ich kann sie sehr gut verstehen.

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ponter  07.02.2018, 08:23
@Henryettex

Sie betrachtet trotzdessen die Situation nicht objektiv, da sie schon eine etwas verzerrte Sichtweise auf die Bundeswehr hat. Das Szenario, wie sie es beschreibt, muss so keinesfalls eintreten.

Ich kenne einige BS, die durchaus ein geregeltes Leben führen, vergleichbar mit einem Job in der freien Wirtschaft. Natûrlich auch abhängig von der Teilstreitkraft und Verwendung. Wer in der Marine dient und zur See fährt, bildet zu den anderen Teilstreitkräften noch eine Ausnahme. Hier sind Tage der Abwesenheit von der Heimat, Teil des Jobs und im Vergleich definitiv häufiger. Allerdings ist auch in der freien Wirtschaft ein ähnliches Szenario nicht ausgeschlossen. Gerade in unserer Leistungsgesellschaft gibt es viele Arbeitnehmer, die deutlich ûber dem (Tages)Pensum an Arbeitszeit liegen, vom frûhen Morgen, bis spät in den Abend. Auch hier fällt die Rolle der Kindererziehung nicht selten zu großen Teilen nur einem Partner zu. Hier dürfte der Soldat im Heimatstützpunkt über deutlich mehr Freizeit verfügen.

Wenn sie eine Entscheidung zur beruflichen Zukunft, ggf. zur Verwirklichung eines Traumes, nicht akzeptieren kann, wäre eine Trennung sinnvoll.

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Henryettex  07.02.2018, 08:47
@ponter

Ich kenne auch Soldaten, deren Berufsalltag sich kaum von demjenigen in der Wirtschaft unterscheidet. Aber von denen hatte kaum einer eine solche Laufbahn vor Augen als er sich verpflichtet hat. Bei den Gesprächen im Rahmen einer Verpflichtung wird regelmäßig die Frage gestellt, ob der Bewerber bereit wäre, Auslandseinsätze zu absolvieren. Bei einem Nein gibt es keinen Vertrag. Man muß also erst einmal grundsätzlich davon ausgehen, daß es nach Mali oder Afghanistan gehen könnte. Wenn man Glück hat, ist es dann aber nur das NATO-Hauptquartier. Man weiß es vorher nicht.

Eine Trennung ist bei diesem Paar aber auf jeden Fall sinnvoll. Wenn es in einer Partnerschaft nur ICH und DU, aber bei solch entscheidenden Dingen der Zukunftsplanung kein WIR gibt, dann hat diese Beziehung eben keine Zukunft.

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Maleficent666  07.02.2018, 08:49
@ponter

Da geb ich dir vollkommen Recht!

Die beiden haben keine gemeinsamen Pläne und jeder denkt für sich. Das kann nicht funktionieren..

Und Heutzutage wo man soviel Arbeiten muss um zu überleben, sind viele Männer Non stop auf Achse und die Ehe und die Kinder beschränken sich aufs WE.... manche arbeiten 6 Tage Woche und diese Familien haben auch keine Probleme..........

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Maleficent666  07.02.2018, 08:53
@Henryettex

Es gibt viele Soldaten die Familie haben. Und es funktioniert.

Auslandseinsatz - bzw die Bereitschaft muss man als Soldat vorhanden sein oder er darf nicht Dienen! Das ist richtig.

Abgesehen davon kämpfen die Deutschen nicht an der Front. Sie sind im Hintergrund.

Bei sovielen Familien klappt die Konstellation - Frau - kinder und Berufssoldat .....

Wenn man will findet man Wege. Wenn nicht Ausreden

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Henryettex  07.02.2018, 09:25
@Maleficent666

Natürlich gibt es viele funktionierende Soldatenfamilien. Aber es geht ja hier nicht um den Grundsatz, sondern uum den konkreten Fall der FS, die sich das aus verschiedenen Gründen eben nicht vorstellen kann. Dann wäre es doch besser, vorher die Reißleine zu ziehen.

Ich weiß nicht, wo genau deutsche Soldaten wirklich kämpfen, oder auch nicht. Aber ich kenne zwei Fälle persönlich, da sind die Soldaten aus Afghanistan wiedergekommen und haben dort irgendetwas erlebt, was sie schwer traumatisiert hat. Der Staat garantiert ihnen zwar bei Ausscheiden aus dem Dienst eine Stelle bei der Polizei oder ähnlichen Institutionen, aber mit der "seelsorgerischen" Betreuung ist es, nach Aussage der beiden, in Deutschland nicht weit her. Da werden die Jungs offenbar alleine gelassen, oder wenigstens nicht angemessen betreut. Ob die Frau dann die Betreuung übernehmen kann, vermag ich nicht zu sagen. Wenn sie Pech hat, hat sie einen seelischen Pflegefall zu Hause. Das ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache.

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ponter  07.02.2018, 10:19
@Henryettex

Von kämpfen kann in Bezug auf die BW nicht unbedingt die Rede sein. Sicherlich kann es zu Zwischenfällen kommen aber direkte Kampfeinsätze gibt es z.Z. nicht.

Diese Debatte kommt letztendlich zum selben Ergebnis, nämlich, dass eine Lösung in diesem Fall nur zustande kommt, wenn die FS und ihr Partner ein ausführliches Gespräch über die Zukunft führen. Stellungnahmen gab es bereits reichlich zum Thema.

Auslandseinsätze:

http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/poc/einsatzbw?uri=ci%3Abw.bwde_einsatzbw.aktuelle_einsaetze

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Ich finde die Frage sehr berechtigt. Ich habe lange der Bw wegen eine Fernbeziehung geführt und bin jetzt viel unterwegs. Das ist schon eine heftige Belastung für die Beziehung. Ich kann Dich da leider nicht beruhigen.

Wenn du schwanger werden willst, is das der falsche.....

Ein Soldat muss besonders heutzutage flexibel sein, das ist korrekt. Eine Beziehung unter diesen Umständen kann durchaus funktionieren, dann müssen beide Partner eine gewisse Flexibilität an den Tag legen.

Natürlich muss man heute als SaZ mit einem Auslandseinsatz rechnen, allerdings muss das nicht in dem Maße stattfinden, wie du es hier beschreibst.

Ich habe schon einige Male hier zu diesem Thema Stellung bezogen und dazu mein eigenes Beispiel angeführt: Also zunächst mal im Allgemeinen.:

Zitat meiner Antwort:

Eigene Erfahrungen? Ja, meine Frau und ich sind über zwanzig Jahre zusammen. Davon war ich zwölf Jahre in der Marine und bin einen großen Teil dieser Zeit zur See gefahren. Von einigen Tagen bis hin zu einigen Monaten. Die Beziehung dauert bis heute an. Es gab natürlich Höhen und Tiefen aber die gibt es in "normalen" Beziehungen auch.
Eine gefestigte Beziehung zerbricht nicht an der räumlichen Distanz. Es gibt viele Partnerschaften, die funktionieren, nicht nur in der BW. Sicherlich wird es Entbehrungen geben, Situationen, die zu meistern sind, in denen der Partner fehlt. Wichtig ist, dass man erkennt, man hat ein eigenes Leben. Beide, derjenige, der Militärdienst leistet aber auch der Partner daheim. Zuhause gilt es, soziale Kontakte zu pflegen, Familie, Freunde, Bekannte usw. Dazu sollte man sich seinen Hobbys widmen oder ggf. auch neue ergründen. Trübsal blasen ist definitiv nicht das Mittel, um diese Trennung zu überstehen.
Dabei ist die Sache heute noch einfacher, als zu meiner Zeit. Briefe waren hier oft das einzige Mittel, um mit der Heimat Kontakt aufzunehmen. Überflüssig zu äußern, wie lange es dauerte, bis man jeweils vom Anderen hörte. 
Im Übrigen; im Voraus die Beziehung zu beenden, halte ich für absolut den falschen Weg.

Die Frage dazu:

https://www.gutefrage.net/frage/fernbeziehung-wegen-marine

Deine Planung ist offensichtlich durchstrukturiert bis weit in die Zukunft. Wenn du seine Entscheidung, bezüglich seiner beruflichen Zukunft, nicht akzeptieren kannst, solltest du über eine Trennung nachdenken, denn ob eure Beziehung tatsächlich dauerhaft Bestand haben würde, bezweifle ich, so oder so.

Ist euch die Beziehung etwas wert, sollte man Kompromisse und Lösungen finden.

Irgendwann wird er mit den verschiedenen Ausbildungen fertig sein, dann erfolgt die Versetzung auf den etwaigen Standort.

Du könntest dich z.B. nach dem Studium beruflich an ihn anpassen, zumindest etwas, also deinen Wohnort in die Nähe des Standortes deines Freundes, verlegen.

So kann man sich arrangieren, auf die ein oder andere Weise.