Freiheit im Mittelalter am Beispiel von Köln?

Spassbremse1  27.09.2024, 14:05

Du machst Abi in Geschichte?

kaipa123 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 14:15

Ja

Spassbremse1  27.09.2024, 14:18

Dann solltest du dir selbst zuliebe anfangen, selbständig zu recherchieren.

kaipa123 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 14:29

Wenigstens wirst du deinem Namen gerecht

4 Antworten

Zur Geschichte von Köln und zur Fragestellung gibt es reichlich Literatur. Ein Standardwerk zur mittelalterlichen Stadt allgemein ist von Eberhard Isenmann: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550. Dort steht eine Menge über städtische Freiheiten, auch am Beispiel von Köln:

https://www.vr-elibrary.de/doi/10.7788/boehlau.9783412218287

https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-neuzeit/40424/die-deutsche-stadt-im-mittelalter-1150-1550

Hier geht es zur Historischen Gesellschaft Köln, die Vieles zur Stadtgeschichte veröffentlicht hat:

https://www.historische-gesellschaft-koeln.de/hg/buchreihe-stadtgeschichte-koeln.aspx

Ich finde auch sofort eine Literaturliste auf Wikipedia:

  • Carl Dietmar: Das mittelalterliche Köln. 2. Auflage. J. P. Bachem Verlag, Köln 2004.
  • Franz Irsigler, Arnold Lassotta: Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker. Außenseiter in einer mittelalterlichen Stadt. Köln 1300–1600. Greven Verlag, Köln 1984.
  • Peter Fuchs (Hrsg.): Chronik zur Geschichte der Stadt Köln. Band 1: Von den Anfängen bis 1400. 3. Auflage. Greven Verlag, Köln 1999.
  • Norbert Trippen (Hrsg.): Geschichte des Erzbistums Köln. Band 2: Wilhelm Janssen: Das Erzbistum Köln im späten Mittelalter (1191–1515). 2 Bände. Bachem, Köln 1995/2003, DNB 941400395.
  • Ulrike Kaltwasser: Heiliges Köln – sündiges Köln: glanzvolles Mittelalter. Greven, Köln 1985, ISBN 3-7743-0218-9.
  • Yvonne Leiverkus: Köln, Bilder einer spätmittelalterlichen Stadt. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2005, ISBN 3-412-23805-8.
  • Anton Legner: Kölner Heilige und Heiligtümer. Ein Jahrtausend europäischer Reliquienkultur. Greven Verlag, Köln 2003, ISBN 3-7743-0335-5.
  • Matthias Schmandt: Judei, cives et incole. Studien zur jüdischen Geschichte Kölns im Mittelalter. Hannover 2002.
  • Eduard Hegel (Hrsg.): Geschichte des Erzbistums Köln. Band 1: Das Bistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. 2. Auflage. neu bearbeitet v. Friedrich Wilhelm Oediger. Bachem, Köln 1971.
  • Leonard Korth: Köln im Mittelalter. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 50, Köln 1890, S. 1–91 (Digitalisat).
  • Karl Ubl: Köln im Frühmittelalter (400–1100). Die Entstehung einer heiligen Stadt (= Geschichte der Stadt Köln Band 2). Greven, Köln 2022, ISBN 978-3-7743-0440-6.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_K%C3%B6ln#Mittelalter

Woher ich das weiß:Hobby – Geschichte, langjähriges Interesse incl. Fachliteratur

kaipa123 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 14:30

Super! Vielen Dank :)

In Köln waren als einzigste Stadt die Frauen selbstständig, durften eigenständig Geschäfte eröffnen, diesen ungehindert nachgehen und wurden in die Zunft aufgenommen.

Es gibt keine Freiheit im Mittelalter und die Menschen hätten mit diesem Begriff auch nichts anfangen können. Im Gegenteil ist Freiheit nichts erstrebenswertes, denn wer frei ist, ist auch ohne Schutz, ohne Vertretung. Darum ist der Begriff Vogelfrei auch negativ. Es war auch niemand frei, weder die Hörigen, noch die Ritter etc. Alle waren irgendwem verpflichtet. Sogar der König war es.

Es gab Freiheiten. Freiheit von bestimmten Abgaben oder Pflichten. Und das gilt auch für das Leben in der Stadt. Dort war aber jeder dann anderen verpflichtet, dem Senat, der Zunft, ggf. dem Landesherren oder König. Man war z.B. verpflichtet der Stadt Wach- und Waffendienste zu leisten. Das wurde oftmals von den Zünften organisiert.

Woher ich das weiß:Hobby – Sehr viel Recherche, Zeitzeugengespräche, Quellenstudium

In Köln wird es nicht viel anders gewesen sein als in jeder anderen Stadt dieser Zeit, denn "Freiheit" in heutigem Sinne gab es damals nirgendwo, die Menschen waren gesellschaftlich in vielfacher Hinsicht in ihre Lebensumgebung und ihren gesellschaftlichen Stand eingezwängt. Am freisten waren vermutlich die freien Händler, die beweglich waren und Geld hatten und daher überall die besten Alternativen wählen konnten, aber selbst die waren den Gesetzen ihrer eigenen Zunft unterworfen (Zunftpflicht). Vor allem für Arme, Leibeigene, Dienstleute, Frauen und Kinder gab es nicht viel Freiheiten in dieser Zeit.