Frauenquote pro und contra

7 Antworten

Argumente findest du inzwischen ja schon einige, hier mal eine Alternative:

Frauen beschweren sich, dass sie für die gleiche Leistung weniger Lohn bekommen und schwerer höhere Anstellungen erreichen - verständlich und nachvollziehbar.

Unternehmen müssen jedoch auch berücksichtigen, dass Frauen durch eine Schwangerschaft hohe Kosten verursachen und möchten deshalb möglichst wenig Frauen in hochbezahlten Jobs - ebenfalls verständlich und nachvollziehbar.

Wenn der Staat oder die Krankenkasse alle Kosten durch eine Schwangerschaft auffangen würde, könnten die Unternehmen für beide Geschlechter nahezu gleich kalkulieren und es gäbe keinen objektiven Grund mehr für eine Benachteiligung.


Maxl100  06.12.2012, 17:46

PS: Wenn man sich die absoluten Einschränkungen, die sich durch eine Schwangerschaft ergeben, in manchen Branchen durchliest, braucht man sich nicht wundern, weshalb manche Arbeitgeber bevorzugt Männer anstellen. Auch hier könnte man mit relativen Einschränkungen (sprich nur in begrenzten Maße bzw. mit Ausgleich) Abhilfe schaffen.

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Contra Argumente kriegst du hier sicher reihenweise, ich nehme mal die Proseite.

Wer glaubt, dass Stellen nach Leistung vergeben werden, ist hoffnungslos naiv. Personalchefs bewerten neben der Leistung auch das persönliche Auftreten und lassen ihre Vorurteile in eine Bewertung einfließen... sehr häufig zum Nachteil von Frauen, die ja Kinder haben oder irgendwann Kinder kriegen könnten und deswegen automatisch weniger effizient wären als Männer, wie viele Personaler glauben. Frauen bekommen am Arbeitsmarkt nicht die gleichen Chancen wie Männer. Der Beweis: Wenn du dir die Schul- und Uniabsolventenquoten anschaust, wirst du feststellen, dass mittlerweile deutlich mehr Frauen und Mädchen hohe Abschlüsse machen und oft auch die besseren Noten haben. Trotzdem sind die Führungsreihen deutscher Unternehmen fast ausschließlich mit Männern besetzt. Das spricht dafür, dass Leistung keineswegs da entscheidende Kriterium zur Auswahl ist. Dementsprechend ist die derzeitige Personlapolitik sexistisch. Zwar würde eine Frauenquote auch sexistisch sein, aber man erhofft sich, dass dadurch irgendwann Männer und Frauen im Unternehmen Seite an Seite auch in Führungspositionen selbstverständlich sind und dann beide Sexismen in einem Rutsch abgeschafft werden.

Dass Quoten Erfolg haben können, beweist übrigens die Behindertenquote. Die ist viel radikaler als die Frauenquote, denn die Frauenquote verlangt nur maximal ein Drittel aller Stellen für Frauen, wohingegen die Behindertenquote bei gleicher Eignung einen Vorrang für Schwerbehinderte einräumt. Das klappt wunderbar, denn es werden ja nicht plötzlich die Verkäufer aus dem Tanteemmaladen oder der Postbote von nebenan in Führungspositionen gelassen, bloß weil sie behindert oder weiblich sind... wir haben einfach hochqualifizierte Frauen und behinderte Menschen in diesem Land und wenn Personalchefs das nicht einsehen wollen, dann muss man eben mal nachhelfen.

Noch ein Kontra Argument wäre der Stolz der Frauen. Ohne Quote kann eine Frau stolz auf sich sein, da sich sich durch ihre harte Arbeit durchsetzten konnte und nun in einer Führungsposition ist. Mit Quote heißt es dann: sie mussten mich gesetzlich einstellen ob ich gut bin oder nicht

Ich bin der Meinung dass es diesbezüglich größtenteils nur Nachteile geben kann. Ein Unternehmen/Partei bzw was auch immer benötigt fähiges Personal. Wenn alle fähigen bewerber männlich sind sollen sie die Männer einstellen, wenn es Frauen sind dann sollen sie Frauen einstellen. aber was bringt es zu sagen es müssen mind. 3 Frauen in der Spitze sein, wenn man aber da z.b. nur 1-2 hat die wirklich das Zeug dafür haben.

Ich meine es gibt ja auch keine Männerquote die sagt ok es müssen mind. 30% Männer sein. Das wäre genau so schwachsinnig.

Ich findes das Blöd,weil nicht jede Frau ist geeiget für eine Frührungposition.Sie tun so als ob jede Frau Chefin in einem Betrieb werden kann.