Französisch nicht eigentlich Fremdsprache in Frankreich?
Haben die Franzosen, also eher ihre Vorfahren die Galier, nicht ihre eigentlich richtige Sprache verloren? Diese wurde ja offensichtlich durch das römische abgelöst. Aber wie konnte so etwas tiefgreifende passieren. ? Auch Griechenland war römisch aber ihre Sprache haben sie bewahrt.
2 Antworten
Gallien wurde kriegerisch unterworfen und hatte keine starke Gegenkultur aufzubieten, um dauerhaft keltisch-sprachig zu bleiben. Es gab aber viele Jahrhunderte eine keltisch-römische Mischsprache. Und genau genommen lebt es bis heute, da Bretonisch noch in der Bretagne existiert. Zum Französischen sind es dann noch viele Jahrhunderte mit weiteren Einflüssen. Griechisch war im gesamten östlichen Römischen Reich als Verkehrssprache verbreitet, vorher schon und lange nach Ende des Reiches.
Das darf man sich absolut nicht als komplett Lateinisch-sprachig vorstellen. In vielen Provinzen blieb es stets nur eine Verwaltungssprache einer kleinen Minderheit. In den zu Italien "näheren" Provinzen hat es sich tendenziell stärker durchgesetzt, auch z.B. in weiten Teilen des Balkans. In Kroatien/Bosnien usw. sind die römischen Nachfolgesprachen in jüngerer Vergangenheit weitgehend verschwunden, während es sich als nationale Sprache weiter entfernt zum Rumänischen entwickelt hat.
Wenn das so wäre hat Deutschland auch seine Sprache verloren.
Versuche mal Althochdeutsch zu verstehen.
Das hat sich zwar gewandelt, aber es ist aus „germanischem“ Ursprung. Es ist bestimmt bekannt wie die Menschen früher in Frankreich sprachen