Französische Revolution, Hardenberg, Revolution im guten Sinne?

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Karl August von Hardenberg war 1804 – 1806 preußischer Außenminister, 1807 leitender preußischer Minister, 1810 – 1822 preußischer Staatskanzler.

Mit einer „Revolution im guten Sinn“ - geschrieben in der Rigaer Denkschrift, am 12. September 1807 dem König Friedrich Wilhelm III. übergeben, „Über die Reorganisation des preußischen Staates, verfaßt auf höchsten Befehl Sr. Majestät des Königs“ – meinte Hardenberg etwas, das auch als »Revolution von oben« (Veränderung geht von der Obrigkeit aus, also gewöhnlich von einem Monarchen und seiner Regierung) oder »Reform« bezeichnet wird. Dem Grundsatz nach ist dies mit den »Preußische Reformen« praktiziert worden.

Hardenberg strebt Veränderung auf andere Art als bei der Französischen Revolution an, eine Verbesserung der Menschen durch eine weise Regierung, nicht durch gewaltsame Anstöße:

„Also eine Revolution im guten Sinn, gerade hinführend zu dem großen Zwecke der Veredelung der Menschheit, durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Impulsion von innen oder außen, das ist unser Ziel, unser leitendes Prinzip. Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung: dieses scheint mir die angemessene Form für den gegenwärtigen Zeitgeist.“ (Rigaer Denkschrift; http://ghdi.ghi-dc.org/sub_document.cfm?document_id=3551&language=german ; https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/geschichte/personen/ttippach/hardenberg_denkschrift.pdf )

Nach Hardenbergs Meinung gab es bei der Französischen Revolution und bei Napoleon Bonaparte Gutes und Schlechtes. Er hatte also eine gemischte Haltung dazu, einerseits Ablehnung für schlecht gehaltener Sachverhalte und Bekämpfung, andererseits Anstreben einer Übernahme guter Sachverhalte und Erkennen ihrer Kraft.

Er will eine Revolution von unten vorbeugend abfangen. Wirksame Reformen sind nach seiner Auffassung der Weg, einer Revolution zuvorzukommen. Festhalten am Alten und strenges Verfolgen aller Grundsätze der Revolution hat seiner Meinung stark dazu beigetragen, die Revolution zu befördern und ihr wachsende Ausdehnung zu geben.

Die „Revolution im guten Sinn“ hat als Ziel alles, was gute, edel, schön und moralisch ist.

Sie ist durch behutsames Vorgehen gekennzeichnet.

Hardenberg hält an der monarchischen Staatsform fest, will aber demokratische Grundsätze in die monarchische Regierung einführen. Dazu gehört die Schaffung einer Volksvertretung („Nationalrepräsentation“). Für die Gegenwart bevorzugt er eine konstitutionelle Monarchie („Die reine Demokratie müssen wir noch dem Jahre 2440 überlassen, wenn sie anders je für den Menschen gemacht ist.“).

Es soll möglichst viel Freiheit und Gleichheit geben, aber mit Grenzen und im Rahmen der Gesetze. „Nicht die regellose, mit Recht verschrieene: die die blutigen Ungeheuer der Französischen Revolution zum Deckmantel ihrer Verbrechen brauchten oder mit fanatischer Wut statt der wahren, im gebildeten gesellschaftlichen Zustande möglichen, ergriffen, sondern nur diese nach weisen Gesetzen eines monarchischen Staats, die die natürliche Freiheit und Gleichheit der Staatsbürger nicht mehr beschränken, als es die Stufe ihrer Kultur und ihr eigenes Wohl erfordern.“

Die Verbindung zwischen Volk und Staatsverwaltung soll enger werden.

Privilegien des Adels sollen abgeschafft werden, aber der Adel selbst bewahrt werden.

Hardenberg hat viel gesagt und geschrieben. Wer Hardenberg war, wirst du wissen. Wann hat sich Hardenberg entsprechend geäußert und in welchem Zusammenhang? Ich gehe davon aus, dass du seine Bemerkung aufgrund eines Quellentextes erläutern sollst. Diesen Text solltest du hier einstellen.

Um herauszufinden, was Hardenberg gemeint hat, gebe ich dir ein Stichwort: Preußische Reformen.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Frageprofessor 
Beitragsersteller
 06.09.2019, 17:38

Danke , dass hat mir viel geholfen

MfG