Fragen zum Regenbogen

5 Antworten

Das parallele Licht von der Sonne wird beim Eintritt in die kugelförmigen Wassertropfen

gebrochen, an der Rückseite totalreflektiert und beim Austritt wieder gebrochen.

Für eine bestimmte Farbe gibt es jeweils einen ganz bestimmten Winkel, unter dem

das Licht die Wolke wieder verlässt, und unter dem wir sie sehen. Durch die

Dispersion haben die verschiedenen Farben dann verschiedene Austrittswinkel.

Entscheidend ist dabei, dass die Beugung bei jeder Frequenz unterschiedlich ist, wodurch der Regenbogen entsteht.

Der Winkel hat für jede Farbe einen ganz bestimmten Wert, wie schon erklärt wurde. Der Winkel zwischen der Sonne und dem Tropfen sowie dem Tropfen und deinem Auge ist immer konstant. Da die Sonne steht, ergibt sich von jedem geänderten Blickpunkt aus auch ein verschiedener Punkt, der an der Spitze des Winkels liegt. Da muss sich dann ein Wassertropfen befinden, damit ein Regenbogen entsteht. Da dieser Winkel aber sozusagen "drehbar" im Raum ist, entsteht der Eindruck eines Kreises. Wenn die Sonne gerade untergeht und im Osten eine Regenwand steht, dann kann man sogar einen fast perfekten Halbkreis sehen.

Das Ende des Regenbogens ist nie zu erreichen, da dieser mit konstantem Winkel mitläuft, wenn sich der Betrachter bewegt. Für den Betrachter ist er scheinbar unveränderlich.

Jeder Mensch sieht sozusagen seinen eigenen Regenbogen, der bei nahen Standorten allerdings fast identisch ist.

Rein theoretisch wäre es aber möglich, dass ein anderer Mensch scheinbar am Ende des Regenbogens steht, aber nur an deinem….sein eigener ist wieder ganz weit weg.


MadXMario 
Beitragsersteller
 28.02.2015, 11:12

Ja aber, dann müsste sich doch auch der Regenbogen verschieben oder nicht?

Hamburger02  28.02.2015, 12:40
@MadXMario

Es verschieben sich nur die Tröpfchen, der Winkel bleibt gleich. Das ist wie wenn du einen Film auf eine Leinwand projizierst. Wenn du die Leinwand bewegst, bleibt das Bild trotzdem stehen. Der Regenvorhang, der angestrahlt wird, ist praktisch die Leinwand für das Sonnenlicht.

MadXMario 
Beitragsersteller
 27.02.2015, 21:06

Ach jetzt ergibt das Sinnd. Habe nicht bedacht, dass es hierbei um einen "Raumwinkel" handelt. Vielen Dank! Die Tatsache, dass der Regenbogen noch nach dem Regen steht, liegt dann an der Luftfeuchtigkeit oder?

Hamburger02  28.02.2015, 10:18
@MadXMario

Das liegt daran, dass die Regenwolke weitergezogen ist und du inzwischen eine Wolkenlücke mit Sonne hast, die "von hinten" auf diese weitergezogene Regenwolke scheint, die inzwischen das Gebiet einige Kilometer weiter beregnet.

Die Gestalt des Regenbogens ergibt sich aus den Sichtwinkeln des Beobachters aus. Kurzwelliges Licht (blau) wird stärker, langwelliges Licht (rot) weniger stark gebrochen. Deshalb erscheint der rote (außen) Bogen größer als der blaue Bogen (innen).

Regenbogen werden überall dort sichtbar, wo in großer Anzahl Regentropfen von der Sonne angestrahlt werden. Der scheinbare Ort des Regenbogens ergibt sich aus dem Standort des Beobachters und aus dem Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf diesen Standort fallen.

Also ist unser Planet doch eine Kugel und formt den Lichterkranz der Sonne gegen die Prismen der nassen Luft . Könnte Kopernikus sagen .


weckmannu  28.02.2015, 23:35

Den Regenbogen würde man auch kreisförmig sehen, wenn die Erde eine flache Scheibe wäre. Tatsächlich ist die Erde so groß, dass wir praktisch auf einer nur ein wenig gebogenen Ebene stehen. Der Regenbogen entsteht dadurch, dass wir jeweils nur in einer bestimmten Richtung am Himmel die farbliche Reflexion in den Tropfen sehen.