Frage zur Elektronischen Heizkostenverteilergerät in der Wohnung, wie die Werte niedrig halten?
Hallo, uns wurden im Laufe 2019 die Heizkostenverteiler (Metrona) erneuert an den Heizungen. Stimmt es nun das diese Geräte die Umgebungstemperatur mit aufzeichnen?
Wir wohnen in einer 2 Zi. Wohnung 54qm zur Miete im EG. Wir haben 3 ältere Rippenheizkörper, die die Wärme für eine bestimmte Zeit halten (Schlafz. Kü. und Wohnz. der längste, im Bad und Diele ist kein Heizkörper) Nun kam die Nebenkosten Abrechnung vom letzten Jahr, wenn wir nun den Verbrauch der Einheitsdaten von dem Gerät mit dem von heute vergleichen, stellen wir fest das wir für dieses Jahr einen hohen Wert jetzt schon haben, die liegen alle schon über 2000 Einheit.
Der Heizkörper in der Küche ist das ganze Jahr über aus bzw. seid wir hier wohnen und selbst da hat das Gerät ein Wert erfasst. Im Schlafz. ist das Ventil zwischen 2-3 im wohnz. sogar auf 2, da es sich schnell erwärmt (Heizkörper höhe ist 40cm und 250cm lang) es sind auch keine Vorhänge oder Möbel davor. Was könnte man tun damit diese Werte nicht weiter ansteigen? Wären für jeden Tipp dankbar.
2 Antworten
Die elektronischen Messgeräte haben 2 Fühler. Einer misst die Oberflächentemperatur des Heizkörpers und der andere die Umgebungstemperatur. Zwischen beiden gibt es, wenn die Heizung eingeschaltet ist, naturgemäß eine Differenz. Überschreitet diese Differenz eine gewisse Toleranz, geht das System davon aus, dass die Heizung aufgedreht ist. Liegt aber die Oberflächentemperatur innerhalb des Toleranzbereichs, weiß das System, dass die Heizung aus ist.
Die Raumtemperatur spielt also im Gegensatz zu den früheren Verdunsterröhrchen keine Rolle mehr.
Angenommen, Ihr hättet die Möglichkeit, Eure Stube auch mit einem Kaminofen zu heizen, dann würdet Ihr logischerweise die Heizung aus lassen oder das Thermostat regelt sie runter: Am Messgerät entstehen dadurch keine Messwerte. Gleiches gilt natürlich auch, wenn das Wohnzimmer die Küche mit heizt. In der Küche wird nichts gemessen.
Im ganzen Haus sind die gleichen Geräte verbaut. Wenn also Euer Küchenheizkörper Messwerte erzeugt, obwohl er nie auf ist, dann passiert das an allen anderen Geräten in allen Wohnungen genauso. Das gleicht es dann aus.
Euer Anteil wird immer mit der Summe Eurer Messwerte im Verhältnis zu den anderen Wohnungen berechnet. Entstehen bei Euch höhere Messwerte, ohne dass die Heizung an ist, passiert das Gleiche auch in den anderen Wohnungen. Somit habt Ihr keinen Nachteil.
Ihr dürft auch nicht die diesjährigen Werte mit denen vom vergangenen Jahr vergleichen. Man weiß schließlich nicht, unter welchen Umständen diese damals zustande gekommen sind.
Der Wärmebedarf Eurer Wohnung, der vermutlich auch über Thermostate geregelt wird, hängt z. B. auch davon ab, wie die anderen angrenzenden Nachbarn heizen. Steht zum Beispiel eine angrenzende Wohnung leer, kommt keine Wärme mehr von dort rüber, bzw. die auskühlende Trennwand nimmt vermehrt Wärme von Euch auf und leitet sie in die Nachbarwohnung. Eure Heizkörper laufen länger.
Dies wird ausgeglichen, indem ein wesentlicher Teil der Heizkosten über die Wohnfläche verteilt wird, sodass auch immer diejenigen mit zahlen, die äußerst sparsam heizen.
So wie bei Dir steigen auch bei allen anderen Hausbewohnern die Werte an, somit sinken die Kosten pro Teilstrich bei gleich bleibendem Gesamtwärmeverbrauch, sei dies jetzt Öl- Gasverbrauch oder Fernwärme. So gesehen brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Gerüchte, wie nassen Fetzen um den Zähler legen oder diesen in Alufolie packen, kannst Du gleich vergessen, sie funktionieren nicht.