Heizkostenverteiler - Ablesung - Bemessung?

5 Antworten

Wenn Du diese Kaloriemeter meinst, die an den Heizkörpern dran sind, ja, die registrieren auch Umgebungswärme.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gas- / Ölheizung, Solar, FBH, Heiztechnik

AnnWO 
Beitragsersteller
 16.07.2020, 11:54

Danke für die rasche Antwort. Kaloriemeter habe ich noch nie gehört. Hier heißt es Verdunstungsmesser

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Heizkostenverteiler sind nicht eichfähig und unterliegen somit nicht den Bestimmungen des Mess- und Eichgesetzes(MessEG) und der Mess- und Eichverordnung (MessEV).

Heizkostenverteiler messen die Oberflächentemperatur am Heizkörper und integrieren diese über die Zeit und die faktormäßig einprogrammierte Heizfläche.

Nicht ganz klar ist mir aktuell, was mit einem Einkreissystem gemeint ist.

Ich vermute einen synonymen Begriff für Einrohrsystem.

Einrohrsysteme sind heutzutage nicht mehr Stand der Technik, da solche Systeme im Betrieb stark verlustbehaftet sind.

Für die Ermittlung der Faktoren der einzelnen Heizkörper haben die Messdienstunternehmen am Markt (also die Istas, Techems usw. dieser Welt) einschlägige Tabellen, wonach die Eingruppierung der Heizkörper vorgenommen werden kann.

Aus dem Text geht aktuell nicht hervor, was für Heizkostenverteiler aktuell verbaut sind. Ältere Modelle haben eine Verdunsterflüssigkeit, die auch bei hohen Zimmertemperaturen zum Teil verdunstet.

Bei neueren elektronischen Heizkostenverteilern gibt es unterschiedliche Modelle.

  • Modelle die die Oberflächentemperatur des Heizkörpers messen
  • Modelle die die Oberflächentemperatur des Heizkörpers und die Temperatur des Raumes messen

Letztere sind genauer, da diese erst ab einer bestimmten Tempraturdifferenz zwischen Raumtemperatur und Oberflöchentemperatur Heizkörper zu zählen beginnen.

Günter

Das sollte man, wenn man sich hier nicht auskennt, nicht selbst machen.

Günter


AnnWO 
Beitragsersteller
 19.07.2020, 14:57

Vielen Dank für diese qualifizierte Antwort. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Einrohrsystem ist richtig. Das Haus ist aus den 70igern, zwar modernisiert, aber nicht das Heizsystem. Die Nachteile sind enorm. Es ist in der Zwischensaison einfach viel zu warm, was evtl. auch an der Firma liegt, die die Heizungseinstellungen vornimmt. Die Heizkosten sind utopisch hoch.

Ich habe vergeblich versucht auf der Seite von Müller Messwärme eine Tabelle zur Eingruppierung der Heizkörper zu finden.

Es sind elektronische Messgeräte moniert, welche der beiden Arten finde ich noch heraus.

Viel Grüße

Annette

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GuenterLeipzig  19.07.2020, 17:13
@AnnWO

Diese Tabellen sind ein gut gehütetes Geschäftsgeheimnis dieser Firmen.

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AnnWO 
Beitragsersteller
 25.09.2020, 15:52

Danke, das habe ich nun verstanden. Den letzten Satz aber leider nicht

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Ganz einfach, das Gerät misst Wärme, dem Gebäude wird aber keine zugeführt. Je mehr Teilstriche abgelesen werden, bei denen dem Gebäude aber keine Energie zugeführt werden, verringert sich der Wert des einzelnen Teilstrichs.

Z.B. 10.000kW werden dem Gebäude an Energie zugeführt, Teilstriche werden aber 20.000 abgelesen, dann ist der Wert für einen Teilstrich nur mehr 0,5kW.

Was hast Du denn für Wärmemesser? Brunata,Ista, Kaloriemeta? Diese Messgeräte zählen das was sie erwärmt egal woher die Wärme kommt!


AnnWO 
Beitragsersteller
 16.07.2020, 13:28

Müller Messwärme Iserlohn

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Beruhige Dich wieder, das was in Deiner Wohnung abgelesen wird passiert auch in allen anderen Wohnungen. Die gesamte dem Gebäude zugeführte Energie, sei es jetzt Öl, Gas oder Fernwärme im Abrechnungszeitraum wird durch die Gesamtheit aller abgelesenen Einheiten geteilt und nach einem genormten Schlüssel hochgerechnet. So erhält jeder Strich seinen Wert. Wird jetzt Wärme durch Fremdenergie wie Trockner, Sonneneinstrahlung usw gemessen, dann verringert es den Wert der Abrechnungseinheiten. Ich hoffe, ich konnte Deine Bedenken zerstreuen.


AnnWO 
Beitragsersteller
 16.07.2020, 12:38

Leider nein. Was das mit dem Beruhigen soll erschließt sich mir nicht. Ich hatte auf eine technisch qualifizierte Antwort gehofft. Dass was in meiner Wohnung passiert in allen passiert, sehe ich nicht so, daher bitte nochmals meine Frage lesen, ich weiß, es ist viel Text. Und warum die Wärme z.B. vom Herd oder Wäschetrockner den Wert der Abrechnungseinheiten verringert ist gänzlich unverständlich für mich .Die Erklärung hierzu wäre interessant.

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Tuedelsen  16.07.2020, 15:14
@AnnWO
Und warum die Wärme z.B. vom Herd oder Wäschetrockner den Wert der Abrechnungseinheiten verringert ist gänzlich unverständlich für mich

Erwärmen sich Räume durch "Fremdenergie", z.B. den Backofen in der Küche, Sonneneinstrahlung, Abluft Wäschetrockner usw. wird der Heizkostenverteiler dieses zählen....mit deutlich weniger Einheiten als er zählen würde, wenn der Heizkörper eine Temperatur von vielleicht 45°C hätte. Teilt man jetzt die kompletten Brennstoffkosten für den Heizbetrieb durch die Menge der Einheiten, erhält man einen finanziellen Wert pro Einheit. Je mehr Einheiten insgesamt, desto geringer dieser Wert (Preis) pro Einheit. Grob umrissen. Erwärmt sich also bei Sonne dein Wohnzimmer allein durch diese, mußt Du nicht fürchten, dafür extra Heizkosten zu zahlen....der Zähler tickt dann langsamer.

Zu Deinem Badheizkörper und dem Multiplikator: Vermutlich handelt es sich um einen Handtuchtrockner aus Rohren. Hier ist die direkte Auflagefläche des Messgerätes deutlich geringer, der Wärmeübergang schlechter, so dass hochgerechnet wird. Zumindest, wenn das Messgerät mitten vorne rauf gebeppt wurde und nur punktuell auf zwei Querrohren aufliegt.

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