Frage zum islam?
Ich will zun islam konvertieren aber man darf als moslem doch keine instrunente spielen und musik hören oder? Aber klavier spielen ist halt mein hobby. Muss ich dann aufhören?
7 Antworten
Wenn Du einem liberalen Islam folgst, wie er beispielsweise weitestgehend in Marokko, Tunesien, der Türkei oder Albanien gelebt wird, ist Musik überhaupt kein Problem. Schau Dir nur deren Hochzeiten an (obwohl ich persönlich das, was dort gespielt wird, jetzt eher nicht als Musik bezeichnen würde).
Wenn Du einem extremistischen Islamismus folgst, wie etwa jenem salafistischer Ausprägung, dann ist Musik verboten, aber dann wirst Du ohnehin noch ganz andere Probleme bekommen. Nicht umsonst werden diese Leute in Europa und auch in vielen islamischen Ländern beobachtet und haben Ärger mit der staatlichen Autorität, weil sie eine Gesellschaft anstreben, wie sie vor 1300 Jahren angeblich Bestand hatte und zahlreiche Attentäter und auch IS-Kämpfer wurden von solch einem extremistischen Islamismus beeinflusst, was solche Ansichten und Leute, die sie vertreten brandgefährlich macht.
Musikinstrumente sind mit Konsens haram. Man bleibt jedoch Muslim:
Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.
Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143
Assalamu aleikum
Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, Musik könnte dir im Weg stehen, aber lass uns das mal von mehreren Seiten betrachten.
Im Islam gibt es unterschiedliche Meinungen, wenn es um Musik geht. Die Mehrheit der Gelehrten ist der Ansicht, dass Musik grundsätzlich vermieden werden sollte, weil sie als etwas angesehen wird, das vom spirituellen Wachstum ablenkt, die Seele in eine falsche Richtung lenken kann oder sogar den Charakter negativ beeinflussen könnte. Besonders Instrumente wie Gitarren, Trommeln oder das Spielen auf anderen Musikinstrumenten werden oft kritisch betrachtet. Aber es gibt auch eine Vielzahl von Gelehrten, die der Meinung sind, dass Musik, solange sie nicht zu schädlichen Inhalten oder negativen Emotionen führt (wie zum Beispiel Gewalt, Missachtung von Werten oder eine ungesunde Einstellung), nicht automatisch haram (verboten) ist. Besonders bei Musik, die mit positiven, aufbauenden Inhalten verbunden ist, gibt es auch Stimmen, die sie als akzeptabel ansehen, solange sie nicht das spirituelle Leben beeinträchtigt.
Wenn es um das Klavierspielen geht – was ja ein totales schönes und tiefgründiges Hobby ist – so gibt es unter den Gelehrten und in den muslimischen Gemeinschaften unterschiedliche Auffassungen. Einige könnten sagen, dass das Spielen eines Instruments, insbesondere eines eher „sanften“ wie dem Klavier, weniger problematisch ist als andere Instrumente. Andere könnten sagen, dass es immer noch eine Ablenkung von der spirituellen Praxis ist, wenn es überhandnimmt. Der Schlüssel liegt oft darin, was du damit machst und wie es dein Leben beeinflusst.
Wenn das Klavierspielen dir Freude bereitet, dir hilft, dich zu entspannen und du dich dadurch kreativ und erfüllt fühlst, dann ist es vielleicht etwas, das du in deinem Leben behalten kannst – besonders wenn es in Massen passiert und nicht die Prioritäten in deinem Leben durcheinanderbringt. Vielleicht könntest du auch in Erwägung ziehen, Musik in einer Weise zu nutzen, die deinem Glauben und deinen spirituellen Zielen dient – etwa indem du religiöse Lieder oder inspirierende Musik spielst.
Am Ende kommt es darauf an, wie du deine Beziehung zu Musik siehst und wie du dich als Muslim fühlst. Du musst dir die Frage stellen, ob Musik dich auf deinem spirituellen Weg unterstützt oder ablenkt. Und wenn du dich entscheidest, Musik weiter zu geniessen, dann ist es wichtig, dass du dies bewusst tust – mit einem klaren Fokus auf das, was dich nährt und dir hilft, ein besserer Mensch zu werden.
Allein Allah kennt deine Intentionen und wird diese werten - du hast dich vor niemandem ausser ihm zu rechtfertigen.
Liebe Grüsse 🌞
Meinst du du musst mir meine Religion erklären? Ja, ist klar. Und tschüss.
Es wäre eine Sünde es weiter zu spielen aber das kommt dann später in sha Allah. Keiner schafft es von heute auf morgen alle Sünden bei Seite zu legen.
Du darfst dann viele Dinge nicht mehr... Auch Instagram TikTok Snapchat etc sind für dich dann verboten
Kurzfassung Musik ist Haram. Diese Religion ist nicht nach unseren eigenen Gelüsten oder Vorstellungen angepasst.