Frage zu Hochzeit während des Ramsdan?

6 Antworten

Wenn es tunesische Muslime sind, die für sich den Ramadan als gültig ansehen..werden sie wohl warten...

sollten es tunesische Atheisten, Christen , Juden, Buddhisten..o.ä. sein..werden sie andere Dinge tun.

Vielleicht ist es auch "gemischt"..und das Abendessen / Trinken ist grundsätzlich erst für nach Sonnenuntergang angesagt ?

btw.:

Sonderregeln außer den bekannten..(Krankheit, notwendige Reise..u.ä.) .sind mir für muslimische Hochzeiten während des Ramadan nicht bekannt...

vielleicht schreibt ja noch ein Muslim eine Ausnahmeregel...


dummerharry 
Beitragsersteller
 19.05.2018, 17:02

danke für die Sachliche Antwort....

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Dann frag morgen deine Nachbarn, was sie denn so getrieben haben :-)

Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten

Der Friede sei mit Mohammed, dem Gesandten Gottes und seiner Familie

das ist nicht erlaubt und dafür gibt es keine Sonderregelung, es sei denn, man nimmt die Gebote der Religion auf die leichte Schulter.

Natürlich darf man auch im Monat Ramadan heiraten. Nichts spricht dagegen.

Man lässt dann einfach Allah für ein Jahr "einen guten Mann" sein und macht nächstes Jahr wieder mit beim Fasten. Auch Muslime sind in jeder Weise flexibel.

Nein, jetzt im Ernst - es gibt auch im Islam Menschen welche sich zwar Muslime nennen, im Grunde aber Ungläubige sind, genau so wie im Christentum.

Und danach sieht es mir ganz aus bei deinen tunesischen Nachbarn. Das rauschende Fest lassen die sich bestimmt nicht nüchtern, ohne Essen und Trinken entgehen, indem sie bis  zum späten Abend damit warten. Und schließlich will ja auch der Bräutigam noch mit seiner Braut die ersten Freuden der Liebe genießen, wenn er nicht schon vorher gesündigt hat.

Das ist die Typische Religion (Ja, eine Sonderregel) des Islam. Für alle Muslime ist ramadan bzw.die Fastenzeit Mitte Mai bis Mitte Juni. Die dürfen nicht Essen und Trinken bis die Sonne komplett untergegangen ist. Ich hoffe ich konnte dir damit helfen


Samila  19.05.2018, 17:05

womit konntest du denn helfen? du hast nicht im entferntesten auf die frage geantwortet? was machen sie bis sie essen können?

und die fastenzeit ist nicht immer im mai/juni. die verschiebt sich jedes jahr

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MarkusGenervt  19.05.2018, 16:59
Das ist die Typische Religion (Ja, eine Sonderregel) des Islam.

Jeder bastelt sich seine Religion so zurecht, wie es passt.

Im Christentum hat man für die Fastenzeit auch Fisch zu "Nicht-Fleisch" umdefiniert, um nicht verzichten zu müssen. Und der Dickmacher Bier wurde auch nur aus diesem Grund erfunden.

Was denkst Du, warum die meisten Mönche – die ja eigentlich am Meisten Fasten müssten – alle so fett sind – und nicht erst in unserer Neuzeit?

Scheinheiligkeit ist die Regel in allen Religionen und da muss man auch nicht auf die Anderen zeigen, sondern erst mal vor der eigenen Türe kehren!

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MarkusGenervt  19.05.2018, 20:26
@ollesgemuese

Wollen wir jetzt erbsenzählen und auflisten, was die anderen Christen so alles an Scheinheiligkeiten am Start haben?

Ich hoffe, Du hast ein bisschen Zeit mitgebracht, denn das wird jetzt dann noch eine laaaaaannnnggeee Woche … (≖ᴗ≖)

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ollesgemuese  19.05.2018, 21:09
@MarkusGenervt

Wenn dir das wichtig ist, kannst du das ja machen :) Für mich war es erstmal wichtig, daß du bemerkst, das Christentum ist nicht nur europäische Geschichte und zweitens, die Aussage stimmt dementsprechend nicht, was das Bier oder den Fisch angeht.

Anderswo ist das Fasten deutlich strenger (auch im Vgl. mit dem Islam) und wird auch ernster genommen. Es ist ok, wenn du trotzdem Scheinheiligkeit überall vermutest, aber wenigstens deren Existenz zu nicht zu leugnen haben sie ja schon verdient, oder? Wenn du mal alle Beiträge hier überfliegst, was Christentum angeht, wirst du feststellen, es wird fast immer die katholische Konfession/Geschichte gemeint sein.

Und das ist da wo ich mir ein wenig Zeit nehme, um darauf hinzuweisen, nicht um Erbsen zu zählen :P

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MarkusGenervt  19.05.2018, 22:07
@ollesgemuese

Ja, dann hast Du bei mir offene Türen eingerannt, denn ich beschäftige mich auch schon eine ganze Weile mit Religionen.

Und was die Katholiken betrifft, da gibt es nur noch die Orthodoxen und Protestanten und Erstere sind noch extremer als dir Römer und Letztere auch nur ein Ableger der Römer (→ Karfreitag).

Und das mit dem Fisch und Bier ist wirklich so.

Der Fisch wurde im frühen Mittelalter von katholischen Mönchen als Fastenspeise umgedeutet, indem man einfach hinging und "Fleisch" nur für die Land-Tiere definierte und so konnten die Wasser-Tiere (Fische) dann zu Nicht-Fleisch deklariert werden, was dann auch ihren Freitags-Verzehr gestattete, da es ein wenig zwackte, auf Fleisch zu verzichten. Das gemeine Volk hatte zu der Zeit ohnehin kaum Fleisch zum Verzehr, also waren sie das so gewöhnt. Selbst die Protestanten halten sich am Karfreitag immer noch an diese Fisch-Tradition.

Die Weizen- und Hopfen-Biere sind sicherlich keine katholische Erfindung, doch die Mönche haben zur selben Epoche die Gärung des Bieres verfeinert, um das "flüssige Brot" länger lagern zu können, weil Met einfach zu schnell verdorben ist. Nicht umsonst haben Klöster die ältesten Bierbrauereien der Welt.
Natürlich kam das Bier erst zu seiner vollen Blüte im Späteren Mittelalter, weil man erkannte, dass Bier gesünder als das verseuchte Wasser war, aber nicht so viel Alkohol enthielt, wie Wein. Und erst jetzt entstanden die Privat-Brauereien und auch das Reinheitsgebot, weil hier nun zudem angefangen wurde, übel zu panschen.

Also, wie gesagt, ich bin mit diesen Dingen schon etwas länger unterwegs.

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ollesgemuese  20.05.2018, 02:01
@MarkusGenervt

Das ist alles durchaus richtig. Ich schätze mal, woanders war Fisch nicht so großartig auf den Speiseplan als das man überhaupt auf die Idee gekommen wäre,

so zu trricksen. Bei Bier spielt wohl die Temperatur auch einen Unterschied, dessen massiver Konsum wäre bei den betreffenden Regionen kaum möglich gewesen (und ist es auch heute nicht). Ich habe ja die altorientalischen Kirchen gemeint und in den Regionen wurde Bier schon immer gebraut, aber eher zu Anlässen denn als Massenware.

Ansonsten, die haben sicher ihr eigenes Säckchen an Scheinheiligkeit zu tragen, aber man darf behaupten, daß sie zumindest was das Fasten angeht, tatsächlich auch Fasten meinen (1 bescheidenes vegetarisches Essen am Tag, max 2 bei schwierigeren Umständen; das bescheiden ist wörtlich zu nehmen!).

Es gibt aber auch mittlerweile so einige Evangelikale, die mit sehr viel, ich sag mal Enthusiasmus dabei sind und tatsächlich auch so fasten.

Das bestätigt zwar irgendwo auch deinen Satz:

Jeder bastelt sich seine Religion so zurecht, wie es passt.

Aber es ist doch im Grunde ein Zeichen der Freiheit: wenn ich die Katholiken toll finde, aber ein Papst inakzeptabel für mich ist, muss ich mich nicht fügen -

ich gehe einfach zu den Altkatholiken zB. oder gründe eine eigene Konfession :)

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MarkusGenervt  20.05.2018, 02:41
@ollesgemuese

Also ich meine, dass das Gesamte Christentum mit dem Konzil von Nicäa bereits seine Wurzeln verloren hat. Alles Andere baut darauf auf und ist daher ebenso ohne Fundament.

Wenn man sich mal mit den Urchristen-Gemeinden vertraut macht, dann sah die Sache dort völlig anders aus. Alleine schon die Hierarchie der Kirchen ist entgegen der ursprünglichen Lehren und Empfehlungen.

Doch weil eben die Römer das Christentum nach ihren Vorstellungen (Cäsar → Papst) umgebaut haben, und alle anderen heutigen Christen davon abstammen, nenne ich es lieber Christen-heit und nicht Christen-tum. Es tut sich eigentlich da nichts, wo die eine "Sekte" besser wäre als die andere.

Ein Hoffnungsschimmer waren mal die Protestanten, doch sie verfallen dann selbst auch immer wieder in eigene, neue Rituale, anstatt sich um das Wesentliche zu kümmern.

Im Islam ist es auch ganz ähnlich. Als die Imame sich über die Auslegungshoheit des Koran hergemacht hatten, war es dann auch mit Mohammeds Absichten passé. Dann kamen die Hadithe, wie bei den Römern er Katechismus.

Ebenso die Juden haben es inzwischen verstanden Orthodoxien zu etablieren und sich selbst zu kasteien und dies dann wieder durch selbst definierte Ausnahmen zu relativieren. Wen kümmern denn da schon die mosaischen Gesetze.

Ich kann niemanden ernst nehmen, der sich nicht an seine eigenen Regeln hält.

Ja, ich weiß, wenn man in diesem religiösen Babylon aufwächst, kennt man es schließlich auch nicht anders und hält es für richtig. Bei der mehr als dürftigen Informationslage ist es aber auch verdammt schwer, den ursprünglichen Pfad wieder zu finden. Aber es reicht einfach nicht den Papst abzulehnen oder das Fasten aufrichtig und ernsthaft durchzuführen.

Ein Haus, dessen Fundamente verfault sind, kann man nicht mehr retten oder mit Anbauten flicken. Man reißt es ein und baut ein Neues. Sonst stürzt irgendwann, das ganze faule Zeug über einem ein … um es mal etwas bildhafter zu formulieren.

Wie?

Selbst suchen!

Niemand hat gesagt, dass das Leben leicht ist.

Aber vielleicht ist die Antwort gar nicht so schwer, sondern viel, viel leichter!

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