Frage für religiöse Menschen) was müsste passieren, damit Sie aufhören an Gott zu glauben oder welches Ereignis müsste passieren um Gott zu widerlegen?

11 Antworten

Von allen Lebewesen auf der Erde ist der Mensch so ziemlich das einzige, dass die kognitive Fähigkeit zum Antizipieren besitzt und sich seiner eigenen Vergänglichkeit bewusst sein kann.

Ein Leben mit der Gewissheit irgendwann zu sterben ist eine hohe Herausforderung und die psychische Bewältigung hat frühzeitig zur Spiritualität geführt - der Glaube an ein Leben nach dem Tod, um dem ganzen einen Sinn zu geben.

Das ist das Kernelement so ziemlich aller Religionen. Außerdem hat das Einwirken von göttlichen Entitäten viele bis dahin unerklärliche Phänomene erklärbar gemacht (bspw. woher kommt Regen, wie entstehen Blitze,...)

Heute können Wissenschaften viele dieser Fragen präzise beantworten, aber trotzdem schließt es göttliche Intervention nicht aus.

Papst Franziskus sagte z. B. das die Evolutions- oder Urknalltheorie einen Schöpfergott nicht ausschließen, er könnte ja immer noch für die Grundlage verantwortlich sein und die Entwicklung nach seinem Plan laufen.

Da der monotheistische Gott omnipräsent, allmächtig und allwissend sein soll, ist es ziemlich egal was die Zukunft für Entdeckungen bringt. Man wird immer sagen können: "er hatte es so geplant".

Wenn man sicher aber historisch ansieht, wie die anderen Götter aus den Kulturen verdrängt wurden, könnte zumindest das ein Weg sein, der zum Umdenken zwingt: durch Krieg, Eroberung und gesellschaftlichen Druck. Das hatte bspw. auch Odin vom Gott in die Welt der Mythen deklassiert und so könnte es ja theoretisch wieder passieren.


WordofGod  20.06.2021, 00:25

Der liebe Franziskus hat keine Ahnung und was er sagt hat keine Bedeutung.

Die Evolutionstheorie ist mit der Bibel nicht vereinbar.

Aber die katholische Kirche hat ja sowieso schon so einiges mit der Bibel unvereinbare im Programm, da kommt es auf Urknall und Evolution wohl auch nicht mehr an.

Man müsste die Götter vor meinen Augen töten dann weis ich das sie starben, dann wird mein Glaube an ihre Wiederauferstehung aber kommen und es bleibt ungefähr wenn auch mehr abgeändert beim Alten.

Ich bleibe also bestehend gläubig, ich mein ich hab ja noch zig andere Sachen an die ich glauben kann wie Magie, Esoterik, Übernatürliche Mächte, Paranormales, Aberglaube und so weiter. Und ich glaub an solch viele Götter da wird man mit dem töten wohl kaum hinterhergekommen, gar weil unsere Mythologie fortwährend bleibt wodurch es immer wieder Neue Götter geben wird die sich offenbaren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nachdem sich etliche Menschen von Jesus abgewandt hatten, weil sie den Sinn seiner Worte nicht verstanden, fragte Jesus seine Jünger, ob auch sie ihn verlassen wollen. Auch sie verstanden nicht alles, was Jesus sagte. Dennoch sagten sie ihm:

„Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh. 6:68)

Sei mal dahingestellt ob es stimmt oder nicht . Ich glaube auf jedenfall auch wenn es nachher nicht stimmt, hilft es mir immer motivation aus dem Glauben zu ziehen. Ich halte es nicht für realistisch das alle bibelgeschichten genau stimmen. Ich denke eher das jede Geschichte eine bestimmte Grundmessage hat


Jessica363 
Beitragsersteller
 19.06.2021, 23:49

Ja sowas habe ich kein Problem aber solche drückmitel wie Hölle und ….

zahlenguide  20.06.2021, 00:57
@Jessica363

Das Wort klingt nach Verboten und Druck, nach Angstmache und Religion. Zu alldem kann Sünde führen; ihr Wesen ist damit aber nicht umschrieben. Für die Schreiber des Neuen Testaments ist Sünde der Inbegriff alles dessen, was uns von Gott trennt. Dabei war das ursprünglich gar kein religiöser Begriff, sondern ein militärischer. In den Kasernen wurde das Speerwerfen geübt, vorzugsweise vom galoppierenden Pferd aus. Vor sich hatte der Reiter einen Ring, der an einen Seil hing. Durch diesen Ring hindurch galt es, den Speer zu schleudern. Ging der Wurf daneben, dann war das "hamartia" - "Sünde". Das Ziel war verfehlt.

Dieses Bild stand im Hintergrund, als Paulus schrieb: "Darin sind die Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte." Alle haben sie "das Ziel verfehlt". - Worin hätte es bestanden?

In einer Lebensbeziehung zwischen dem einzelnen Menschen und seinem Gott. Darauf war und ist der Mensch angelegt. 1) Und genau das widerstrebt ihm, und zwar von Anfang an. Denn die gleiche Haltung legten bereits Adam und Eva an den Tag. Freiheit und ungetrübte Gemeinschaft mit Gott waren ihnen zugesagt; Misstrauen und Selbstbestimmung wurden ihnen eingeflüstert. "Sollte Gott wirklich gesagt haben, ....?" - "Naja, wenn man's recht bedenkt ... und überhaupt ...", war ihre innere Antwort. Die Säkularisierung, die "Freiheit von Gott", nahm ihren Anfang, als diese beiden zur verbotenen Frucht griffen. Die Folge war die Trennung von Gott - und ein Leben in Zielverfehlung; 1. Mose 3.

Die Wende kam mit Jesus, "Gottes Opferlamm, das die Sünden aller Menschen hinwegtragen wird", wie jemand über ihn prophezeite (Johannes 1,29). Doch dieser Jesus redete auffallend selten über das Thema Sünde. Er kommt den Betroffenen erstaunlich weit entgegen, heilt sie und bringt ihr Leben auf eine neue Schiene. Sünde taucht dann nur wie im Rückspiegel auf: "Geh, aber sündige jetzt nicht weiter!" spricht er der ertappten Ehebrecherin zu .

Denn "die Sünden" sind die einzelnen Taten, mit denen man ausdrückt: Ich will als mein eigener Herr oder Herrin leben. "Die Sünde" ist diese Lebenshaltung selbst, weit über alle Vorschriften und Religion hinaus. Jede einzelne Tat verfestigt diese Haltung. "Wer Sünde tut, ist Sklave der Sünde", sagt Jesus (Johannes 8,34), und eben nicht Herr seines Lebens und auch nicht Herrin.

Das letzte Wort ist das nicht. "Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei", erklärt Jesus im gleichen Atemzug (Johannes 8,36). An solche Befreite wendet sich Paulus beispielsweise in seinem Römerbrief: "Gott sei Dank! Ihr seid nicht mehr hilflos der Sünde ausgeliefert, sondern ihr gehorcht mit Leib und Seele dem Evangelium, wie es euch gelehrt worden ist. Denn nachdem ihr von der Herrschaft der Sünde wirklich frei geworden seid, könnt ihr jetzt Gott dienen" (Römer 6,17.18).

Die Gute Nachricht

"Dem Evangelium mit Leib und Seele gehorchen" ist also der Weg zu einem Leben mit Ziel. Dieses Evangelium besteht darin, dass

- Jesus die Strafe für die Sünde auf sich genommen hat (Jesaja 53,5.6; 2. Korinther 5,21);

- Jesus am Kreuz die letzte Konsequenz der Sünde, den Tod, stellvertretend ertragen hat (Römer 6,23; Johannes 19,30);

- Jesus ebenso stellvertretend wieder vom Tod auferstanden ist (Römer 5,17.18);

- jeder Mensch, der das für sich anerkennt, dieselbe Freiheit erlebt (2. Korinther 5,17-20 und 4,6; Römer 6,8-11).

1) Jeder trägt sie in sich, diese Sehnsucht nach einem Leben in umfassender Harmonie. Gleichklang, Harmonie der Kräfte, Einssein mit sich selbst, Suche nach dem höheren Bewusstsein sind heute die Namen dieser Sehnsucht. Selber bestimmen, wählen können, sich nicht festlegen, offen sein für anderes sind nicht selten ihre Feinde. "Darin sind die Menschen gleich."

Und diese (die Ungerechten) werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Matthäus 25,46

Als Kinder spielten wir auf der Strasse ein Hüpfspiel, das "Himmel und Hölle" genannt wurde. Man musste auf einem Bein hüpfend ein Steinchen von Feld zu Feld bewegen, wobei es nicht über die quadratischen und nummerierten Felder hinaus kommen durfte. Wer das bis zum Schluss schaffte und ohne Fehler das letzte Feld erreichte, der war "im Himmel", alle anderen kamen in die "Hölle".

Die biblische Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus konfrontiert uns auf eine andere Art und Weise mit dem Thema Himmel und Hölle. Im Lukas-Evangelium, Kapitel 16, erzählt uns Jesus das Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus, was sehr eindrucksvoll den Unterschied aufzeigt zwischen "Himmel" und "Hölle". Nachdem beide gestorben und jeder an einem dieser Orte der Ewigkeit ist, erklärt Abraham dem Reichen: "Du hast im Leben alles gehabt und Lazarus hatte nichts. Jetzt geht es ihm gut, und du musst leiden. Ausserdem liegt zwischen uns ein tiefer Abgrund, so dass niemand, der von hier zu euch hinüber will, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber."

zahlenguide  20.06.2021, 00:57
@zahlenguide

Kommen die Reichen also in die Hölle, die Armen aber ins Himmelreich? Gott sei Dank nicht!

Die Geschichte ist auch ein Gleichnis und sagt: Wer sich selbst in weisse Kleider hüllt, also sich selbst rein wäscht, und in Purpur einhergeht, also nicht Gott, sondern sich selbst zum Herrscher macht, der ist am Ende verloren. Wer aber Lazarus (zu deutsch: Gotthilf) genannt wird, hat sein Vertrauen auf Gott gesetzt und kommt am Ende in den Himmel, einerlei, wie dreckig es ihm hier ergangen sein mag.

Wenn ich sterbe und erschrocken feststellen muss, dass es sich keinen Gott gibt. Dann wäre ich tatsächlich von meinem Glauben angebracht. Aber dann wäre es auch egal.

Viele werden von Glauben anfallen, wenn die falschen Lehren, die man ihnen erzählt hat, nicht eintreffen (z.B. die falsche Vorstellung, die Entrückung fände vor der großen Trübsal statt). Und genau das ist in der Bibel prophezeit.

Aber zu diesen Leuten zähle ich mich nicht. Ich suche nicht nach Gegenbeweisen gegen Gott, sondern ich freue mich über die zahlreichen Beweise seiner Existenz, die ich erkennen und es wahrnehmen darf.

Die von dir genannten Beispiele wären jedenfalls nicht geeignet, mich von meinem Glauben abzubringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung