Frage an die Christen?

19 Antworten

Ich (ich bin bibelgläubiger Christ) glaube nicht daran, dass Gott eine Person ist. Ich glaube daran, dass Gott eine Einheit aus 3 Personen und als solcher ein Gott ist. Die drei Personen sind der Vater, der Sohn (Jesus Christus) und der Heilige Geist. (Das nennt man auch die Dreieinigkeit)

Ich würde die Trinität (also die Dreieinigkeit) vielleicht mit andereren Worten so beschreiben, dass Gott ein Wesen ist, das aus drei eigenständigen Personen besteht (dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist), aber diese drei eigenständigen Personen im Geiste eine Einheit bilden.

In der innertrinitarischen Hierachie steht der Vater an oberster Stelle, wobei der Sohn und der Heilige Geist das Wesen des Vaters verkörpern. (So sagt Jesus in Johannes 12:45 beispielsweise, dass wer ihn sieht, denjenigen sieht, der ihn gesandt hat)

Nichtsdestotrotz sind laut der trinitarischen Lehre der Sohn und der Heilige Geist am eigenen Gottsein des Vaters mitbeteiligt bzw. sind ein Teil dieses Gottes.

Dabei hat der Sohn beispielsweise in der Bibel die Bezeichnung "Wort Gottes" (vgl. Offenbarung 19:13, vgl. Johannes 1:1) oder der Heilige Geist auch die Bezeichnung "Finger Gottes" (Lukas 11:20 i. V. m. Matthäus 12:28). Diese Bezeichnungen deuten für mich auch auf die unterschiedlichen Funktionen der drei Personen Gottes hin. (Das heißt also, dass die drei Personen verschiedene Rollen haben)

So wurden beispielsweise Himmel und Erde vom Vater durch Jesus Christus erschaffen:

so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn. 1. Korinther 8:6

Auch wenn dieser Vers den Anschein macht, dass eine Unterscheidung zwischen Gott und Jesus Christus vorliegt, so muss man hier aus meiner Sicht trotzdem die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Jesus Christus am Gottsein Gottes (des Vaters) mitbeteiligt ist.

Zu dieser Schlussfolgerung komme ich, weil man bei der Betrachtung der Bibel im Gesamtkontext zu keinem anderen Schluss kommen kann, als dass auch Jesus Christus unser Gott (als ein Teil des dreieinigen Gott) ist:

Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«; aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Hebräer 1:7‭-‬8

So akzeptierte Jesus beispielsweise auch die Anrede "Gott":

Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; Johannes 20:28‭-‬29a

An vielen Stellen im neuen Testament bekam Jesus zudem Anbetung (wie sie nur Gott empfangen darf),

und nahm sie an:

Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen sollen; dort werden sie mich sehen! Matthäus 28:9‭-‬10

Auch der Heilige Geist, unser Beistand (der hier die Anwesenheit des Vaters und des Sohnes für uns verkörpert und als eigene Person auch die wirksame Kraft Gottes darstellt) ist Gott :

Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, sodass du den Heiligen Geist belogen hast und von dem Erlös des Gutes etwas für dich auf die Seite geschafft hast? Hättest du es nicht als dein Eigentum behalten können? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Gewalt? Warum hast du denn in deinem Herzen diese Tat beschlossen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott! Apostelgeschichte 5:3‭-‬4

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Soweit mir bekannt gilt Jesus als Sohn Gottes, ersatzweise auch als ein Teil der Trinität.

Da er ziemlich wesensgleich mit seinem himmlischen Vater ist, hat damals, wer ihn gesehen/erlebt hat, quasi Gott selbst gesehen/erlebt.

Jesus der Nazarener war ein Mensch wie wir alle. Das besondere aber an ihm war, dass sein Körper über Generationen hin sorgfältigst "vorbereitet" wurde, sodass er fähig wurde, zum geeigneten und vorgesehenen Zeitpunkt das kosmische Christus-Wesen in sich aufzunehmen und seine kraftvolle Strahlung zu ertragen, was bei seiner Taufe im Jordan geschah: Mit ihrer natürlichen Hellsichtigkeit, die dazumal unter den Menschen noch eine weit verbreitete Gabe war, erlebten diese die Inkarnation des CHristus-Geistes wie das Hineinsänken einer Taubengestalt in den physischen Leib des getauften Jesus. Als dies vollzogen war, empfanden die umstehenden Menschen innerlich einen gewaltigen Donner, aus dem heraus sie sinngemäß die Worte des Vater-Gottes vernahmen: "Dies ist mein geliebter Sohn; heute habe ich ihn gezeugt!" - "Gezeugt" bedeutete dazumal noch: Eitwas vorzeigen, beweisen und bekräftigen und dafür einstehen - also nicht er-zeugen etwa durch einen Sexualakt. -

Somit kann man folgerichtig sagen: Der physische Jesus wurde durch seine physische Mutter geboren - der kosmisch-geistige Christus aber erst zum Zeitpunkt der Taufe aus der geistigen Welt heraus, im Leib des physischen Jesus. Das ergäbe denn auch zwei Geburts-Feiertage: Den des physischen Nazareners und den des geistigen Christus, dreißig Jahre später... -

Es war ein verheerender Fehler der späteren christlichen Lehrer etwa ab dem Mittelalter, den physischen Jesus mit dem geistigen Christus mehr und mehr gleichzusetzen. Dadurch wurde ideell der geistige Christus immer stärker mit dem physischen Jesus verschmolzen, sodass er wie der physische Jesus nurmehr sinnlich-materiell aufgefasst wurde. Dadurch entrückten denn auch alle seine rein über-sinnlichen, geistig-spirituellen Wesenszüge für das gesunde normale Denken ins Nichts der für das gewöhnliche Denken unsichtbaren Welt. Und man kann schon sagen, dass für die Ent-spiritualisierung und einseitige Ver-materialisierung des Christus-Geistet insbesondere die Römisch Katholische Kirche gesorgt hat; denn diese wusste, dass sie die Menschen desto besser beherrschen und lenken konnte, je mehr sie sie von allem Übersinnlich-Geistigen und wahren Spirituellen fernhielt. Der Wegbereiter dieser durchaus dämonischen anti-christlichen Entwicklung war - und ist es heute noch! - der Jesuiten-Orden, dessen offizieller Name dem aufgeklärten echten Christen alles offenbart. Nichts Geringeres bezweckt der Jesuiten-Orden als dafür zu sorgen, den geistigen Christus regelrecht zu "vermenschlichen" und seine wahre spirituelle Mission zu verleugnen. Wenngleich hierdurch der vermenschlichte Christus gewissermaßen als ein "Über-Mensch" mit über-sinnlichen Fähigkeiten erscheint: Es ist nicht der wahre Christus, der aus den Himmeln herausgeborene "Sohn Gottes", sondern ein leeres Trugbild, eine Lüge, eine phantastische Idee ohne Leben und ohne Sinn... -

Jesus: Der wahre, vollkommene Mensch; Christus: Der wahre vollkommene Gott. "Wahrer Mensch und wahrer Gott", wie ihn die Jünger des göttlichen Meisters klar und recht erkannten. Nur: Jesus, der Mensch, ist als physisches Erdenwesen am Kreuz gestorben und tot, so tot wie wir alle sind, wenn wir sterben! Aber: Der Christus lebt, und er lebt ewiglich, so wie alle wahren Götter ewig leben und im Kosmos sich offenbaren. Indem er für nur kurze Zeit und nur ein einziges mal in einem physischen Körper inkarniert war, erlebte er unmittelbar das Mysterium des Todes, das er vorher nicht kannte und auch nicht wieder erfahren muss. Der Tod ist ein Prozess, der nur in den Lebensbereichen auf der materiellen Ebene stattfindet und in den demgemäß auch der Erden-Mensch mit einverwoben ist. Welche unermessliche Liebe muss eine göttliche Seele durchglühen, die bereit ist, als unsterbliches Wesen freiwillig den Todesprozess zu durchlaufen, um durch dieses Geschehen alle Erdenwesen von der Ewigkeitsmacht des Todes zu befreien...! -

Wir nennen uns Christen, weil wir den Christus-Impuls in uns verspüren, der uns dazu anregt, das wahre Menschentum zu verwirklichen und zuletzt uns dazu befähigt, was er uns seit jeher verheißen hat: Kinder Gottes zu werden, Kinder der Freiheit, Kinder der Liebe...

Bei den vielen Anfragen an Christen über die Göttlichkeit Jesu Christi müsste man durch die ebenso vielen Antworten schon langsam drauf gekommen sein, dass das christliche Glaubensbekenntnis auf dem Glauben an den dreieinigen Gott basiert, was man auch "Trinität" nennt.

Der e i n e Gott hat sich geoffenbart als ein Gott in drei Personen, die sich einander in Liebe durchdringen. Der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Der christliche Gott ist kein einsamer Gott, sondern ein Gott, der in sich Beziehung der Liebe ist.

Der Vater liebt (zeugt) den Sohn, der Sohn empfängt und schenkt sich in Liebe zurück, der Hl. Geist ist die Kraft der Liebe und Weisheit, die vom Vater und vom Sohn ausgeht. Es handelt sich also um drei Personen gleicher ewiger und göttlicher Wesenheit. Der Vater ist der Schöpfer und Erhalter der Welt, der Sohn ist der Erlöser der Welt, der in Jesus Christus Mensch geworden ist, der Hl. Geist die Fülle aller göttlichen Kräfte, die von beiden Personen ausgehen. Alle drei Personen wirken zusammen in Einheit - vereint in göttlicher Liebesglut. Es ist ein Mysterium des Glaubens.

Verstehe doch bitte, dass die Christen mehrere konfessionelle Glaubensbekenntnisse haben. Allein jetzt haben dir schon drei Leute geschrieben, die unterschiedlichen Konfessionen einzugliedern sind.

Kurz aus theologischer Sicht:

Im Jahre 451 n.Chr. gab es die Synode von Chalcedon. Diese sagt aus, dass Jesus Christus komplett Gott und komplett Mensch ist. Das ist die sogenannte Zweinaturenlehre.

An einer anderen Synode wurde erklärt (675 n.Chr. Synode von Toledo), dass Gott aus drei Hypostasen besteht. Im modernen Sprachgebrauch nennt man das Trinität. Bildlich vorstellen kannst du dir das mit dem Wasser. Es gibt ja Wasser auch als Eis und als Dampf, doch alles ist "dasselbe" Wasser. Ebenso offenbart sich Gott als Geist, als Gott-Vater (JHWH) und als Gott-Sohn (Jesus Christus). Der Grund, warum es theologisch korrekt ist Jesus Christus Gott zu nennen, ist folgender: Nur Jesus Christus hat laut der Bibel die Macht, Sünden zu vergeben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie im Bachelor und Soziologie im Master