Fotografie selbständig machen?
Hallo zusammen,
ich fotografiere seit ein paar Monaten ein paar Pärchen und eine Hochzeit. Ich habe dafür Geld bekommen.
ich bin aber keine gelernte Fotografin. Das ist alles aus dem Hobby heraus entstanden.
jetzt will ich natürlich kein Ärger und würde es anmelden.
Es gibt ja verschiedenen Arten ein Gewerbe anzumelden. Was empfiehlt ihr mir und wie sind die Freibeträge?
10 Antworten
Hallo
Abklären;
Nebenerwerb oder Haupterwerb ?
Handwerk (Fotograf) oder Freischaffend (Fotokunst) ?
Die Grenze zwischen Handwerksfotograf und Fotodesigner ist etwas Diffus das Finanzamt verlangte früher einen Nachweis über die künstlerische Höhe und das ging nur über denn Verband der Foto Designer oder Wettbewerbsfotografie mit Nachweiss an Einreichungen, bzw deren Kosten wurden ja steuerlich abgesetzt und natürlich muss man die "Gewinne" aus Wettbewerben auch versteuern selbst wenn es Sachpreise waren. Auch sind die Kosten für Ausstellungen und mögliche Einnahmen danach für das Finanzamt nachweiss einer Künstlerischen Tätigkiet (Werk ohne Auftrag). Solange das Finanzamt da Bewegungen sieht und man argumentiert das man die Brot & Butter Aufträge braucht um dass zu finanzieren gibt es maximal eine Buchprüfung in denn "Geschäftsräumen". Wenn man einen Steuerberater hat findet die Buchprüfung bei dem statt.
Es gibt dann noch denn Bildjournalistenstatus der freiberuflich angelegt ist. Dazu muss man aber in einem anerkannten Journalistenverband sein.
Hochzeitsfotografie ist im Prinzip keine "Kunst" sondern Handwerk. Es ist aber auch Bildjornalismus wenn es Puplizert wird dazu reicht ja ein Bild in der Zeitung/Online.
Früher ging man einfach mit der Probenmappe zur lokalen Presse und hat sich dort als freier Bildjournalist auf Anstrich "anheuern" lassen, dafür gab es denn Presseausweiss der Lokalzeitung und die Rechtsabdeckung der Zeitung. Dann machte man die Aufträge der Zeitung und/oder freie Arbeiten.
Im Prinzip ist die lokale Fotografen Innung für Beratung und Hilfe der "Einsteiger" zuständig bzw der lokale Innungsmeister oder der BFF.
Das Kernproblem des Handwerksfotografen beim Einsteigen ist aber nicht die Steuer sondern die Gewerbeanmeldung in der Rechtsform die man maximal zu GbR oder OHG erweitern kann. Eine laufende GbR in eine GmbH umbauen ist kniffelig bzw geht in DE nur mit Steuerberater bzw der lokalen IHK. Als Freiberufler hat man das Problem nicht und kann sich die Grundlage zur GmbH erarbeiten.
Wenn du erst einige Monate fotografieren solltest, dann solltest du das Risiko nicht eingehen. Es dauert Jahre bis die Fotos ein entsprechendes Niveau haben, sofern man denn auch etwas Talent hat. Man darf auch nicht vergessen, dass man in Konkurrenz steht.
Die Frage ist aber auch generell, ob sich sowas noch lohnt. So gut wie jeder wählt diese Art der Fotografie, wenn er damit Geld verdienen will. Ist die Frage, ob der Markt das hergibt in der Gegend. Also zumindest Hauptberuflich würde ich das nicht machen.
Ob man Fotograf gelernt hat spielt keine Rolle bei Selbstständigkeit und auch keine Rolle bei dem Wert der Bilder.
Wenn die Beträge bisher mehr oder weniger Taschengeld bzw. Aufwandsentschädigung waren, brauchst Du noch nicht unbedingt ein Gewerbe anmelden. Das "kann" unter "Freundschaftsdienst laufen.
Wenn Du aber die Absicht hast, Dich in dieser richtung selbständig zu machen, dann besorgst Du Dir bei Deiner Gemeindeverwaltung einen Gewerbeschein. Das ist zunächst alles, das Finanzamt meldet sich automatisch. Aber: Die Konkurrenz ist groß und die Honorare sind meist mager!
Falls Du auch noch einen Beruf ausübst, solltest Du Deine Firma schriftlich von Deiner "Nebenbeschäftigung" informieren. Das ist meist kein Problem, es sei denn, es ergäbe sich eine Konkurrenzsituation.
Ich denke, es hängt alles davon ab, mit wem und wo Sie arbeiten werden. Ich möchte Sie nicht beleidigen, aber viele Leute werden keinen Fotografen mit sehr wenig Erfahrung für eine Hochzeit einstellen, also sollten Sie vor der Registrierung Ihres eigenen Unternehmens eine Ausbildung machen, ein Portfolio erstellen und so weiter.
Sie können bereits aufgenommene Fotos verwenden und daraus eine Diashow erstellen oder auf andere Weise in Ihren sozialen Netzwerken präsentieren, um Personen für die Aufnahme zu gewinnen. Fotografieren Sie für niedrige Kosten, lernen Sie die Verarbeitung, studieren Sie Licht und verschiedene Techniken, sammeln Sie Erfahrungen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Fähigkeiten erheblich verbessert haben, können Sie den Preis erhöhen. Die Registrierung eines Unternehmens ist in diesem Fall alles andere als wichtig, in erster Linie basiert das Geschäft auf Ihren Fähigkeiten, dem Wissen über den Aufbau eines Rahmens, der Arbeit mit Programmen wie Photoworks oder Photoshop und so weiter.