Formen der Energiegewinnung: Warum braucht man bei der aeroben Energiegewinnung mehr Energie als bei der anaeroben?

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Hi,

der Unterschied kommt so zustande, dass der Abbauweg des Zuckers über das Zwischenprodukt der Brenztraubensäure (Pyruvat) und dem anschließenden vollständigen Abbau zu CO2 und H2O viel mehr Energie bereitstellt, als wenn man bei der Brenztraubensäure, aus Mangel an Sauerstoff, Richtung Milchsäuregärung abzweigt. Die aerobe Atmung findet in den Mitochondrien statt.

1 Molekül Glucose bringt mit den Mitochondrien 38 Moleküle der Energieträgers ATP, ohne Mitochondrien (Gärung) nur 2 Moleküle ATP. Dass heißt, der vollständige Abbau liefert das 14-fache an "energetischem Wechselgeld" für die Zelle.

Das wäre etwa vergleichbar, als würde man einen Kleinwagen mit 20 PS (Gärung) nachträglich (vollständiger Abbau) auf die Leistung eines Porsche tunen. Die Mitochondrien geben uns den Luxus, enorme Power aus dem Abbau der Kohlenhydrate herauszuholen, indem sie nichts anderes übrig lassen, als CO2 und H2O, was man wirklich nicht mehr verwerten kann.

Der Körper weicht nur auf anaeroben Abbau aus, wenn z.B. die Versorgung mit Sauerstoff nicht mehr gewährleistet ist, aber trotzdem weiter Energie gefordert wird, z.B. bei intensivem Laufen. Gruß, Cliff

Deine Frage ist falsch formuliert: Man braucht keine Energie bei der "aeroben Energiebereitstellung". Hat sich das Missverständnis inzwischen geklärt?

Die (aerobe) Zellatmung liefert mehr Energie als die (anaerobe) Milchsäuregärung.

Das hat CliffBaxter ja schon erklärt.

Bei einem Sprint reicht der ATP-Vorrat nicht aus. Sauerstoff wird knapp, so dass für kurze Zeit auf die Milchsäuregärung zurückgegriffen wird.

Diese Seite erklärt das sehr gut:

http://www.sportunterricht.de/lksport/atp.html

Das bedeutet, dass die aerobe Energiegewinnung dem Körper mehr Energie liefert als die anaerobe.