Flüssigmetall direkt auf CPU Heatspreader?

3 Antworten

Das kommt auf den Kühler an. Es gibt bestimmte Metalle, u.a. Aluminium, die mit dem Flüssigmetall reagieren können, was unter anderem dazu führen kann, dass sich der Kühlerboden teilweise auflöst. Zudem ist Flüssigmetall meist elektrisch leitfähig - wenn du das beim montieren oder abmontieren des Kühlers auf das Mainboard bekommst, kann es schnell zu Kurzschlüssen kommen.

Zudem lohnt es sich kaum. Erstmal vorweg: Wenn es um Wärmeübertragung geht, gilt meist: Je mehr Oberfläche zur Verfügung steht, desto einfacher lässt sich die Wärme übertragen.

Der Prozessor-Die hat eine relativ kleine Oberfläche, deshalb haben Prozessoren ja eben einen Heatspreader, der die Hitze des Dies auf eine größere Oberfläche verteilen soll. Nur wenn natürlich die Wärmeübertragung vom Die in den Heatspreader nicht klappt, bringt der Heatspreader natürlich nichts. Deshalb wird hier eben gerne mit Flüssigmetall gearbeitet, um trotz der kleinen Oberfläche des Dies die Wärme gut auf den Heatspreader übertragen zu können. Vor allem bei älteren Intel-Prozessoren hat Intel oft klassische Wärmeleitpaste genutzt, was nicht ganz optimal war. Neuere Intel- und AMD-Prozessoren haben meist einen verlöteten Heatspreader, hier ist der Unterschied im Vergleich zu Flüssigmetall eher gering.

Aber wenn die Wärme erstmal im Heatspreader ist, wird es eigentlich deutlich einfacher. Nun haben wir ja eine relativ große Oberfläche, mit der wir arbeiten können, sodass wir nicht mehr um jedes Fünkchen Wärmeleitfähigkeit kämpfen müssen. Deshalb macht die Wärmeleitfähigkeit der Wärmeleitpaste hier kaum noch einen Unterschied. Hier macht es einen deutlich größeren Unterschied, ob der Kühler richtig montiert ist, wie stark der Kühler ist und wie er eingestellt ist. Schon wenn man den Lüfter nur minimal schneller laufen lässt, hat man meist einen größeren Temperaturunterschied als wenn man Wärmeleitpaste A mit Wärmeleitpaste B vergleicht, ein besserer Kühler führt meist zu um Welten besseren Temperaturen, selbst bei "schlechten" Wärmeleitpasten.

Für 99,9% aller Anwender gilt daher: Eine ordentliche Wärmeleitpaste ist mehr als nur ausreichend und Highend-Produkte sind Geldverschwendung.

Nur wenn man sich in der Situation befindet, dass man um jedes Grad Celsius kämpft (z.B. extreme overclocking), kann man sich überlegen, ob das teurere Produkt Sinn macht. Denn wir reden hier wirklich von Unterschieden im niedrigen, einstelligen Grad-Celsius-Bereich.

Sofern es aber für dich keinen Unterschied macht, wenn dein Prozessor. z.B. 71°C statt 70°C läuft, reicht eine normale Wärmeleitpaste wie z.B. die MX-4 von Arctic völlig aus. Und wenn dein Prozessor zu warm wird, solltest du lieber einen bessere Kühler kaufen statt mit Flüssigmetall anzufangen. Zumal selbst bei hohen Ansprüchen meist eine Highend-Wärmeleitpaste mehr Sinn macht auf dem Heatspreader als Flüssigmetall.

Woher ich das weiß:Hobby – Up-to-date dank PCGH-Abo und vielen anderen Quellen

ja es würde sich lohnen aber muss man schauen das der kühler aus Kupfer ist sonst GORSES Problem ... thermallack gut dann denn wichtigen stellen verteilen ! !!!

Klar geht das.

Wenns runterfließt, hast du halt ein Problem.


ALEHUH  22.01.2023, 04:19

ja aber da führ gibt es thermallack

0
Onid08 
Beitragsersteller
 19.03.2022, 22:43

Bringt das denn auch mehr als Standard Wärmeleitpaste?

0
Kaleopan  19.03.2022, 22:44
@Onid08

Die Wärmeleitfähigkeit ist höher. Ob dir das in deinem System was bringt, musst du wissen.

1
HarryXXX  19.03.2022, 22:55
@Onid08

Ja, aber ein Tropfen an der falschen Stelle und Rumns. Sollte man nur nehmen, wenn es wirklich nötig ist.

1
RoyerConverter  19.03.2022, 23:16
@Onid08

Great Scott hat erst ein Video gemacht, wo er Wärmeleitpaste und flüssigmetall verglichen hat. Wenn du es dir anschauen willst, such auf seinem YT-Kanal nach liquid metal oder so.

1