Findet ihr es gerechtfertigt, wenn Menschen, die freiwillig ihr Nahrungsspektrum einschränken mehr Rücksicht fordern?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Ja, das ist gerechtfertigt, weil ... 43%
Wer sich selber einschränkt, hat dann halt auch Pech gehabt. 32%
Nein, das ist nicht gerechtfertigt. 7%
Ja, das ist gerechtfertigt, ich esse auch speziell ... 7%
Es nervt. 7%
Das finde ich zum Kotzen. 4%

15 Antworten

Ich nehme mal kurzerhand noch Leute hinzu, denen manches Essen nicht schmeckt, die das vielleicht sogar ekelig finden.
Sollte auf solche Personen Rücksicht genommen werden?

Zudem: Wenn es Personen gibt, die tatsächlich bestimmtes Essen nicht vertragen, ist es dann relevant, ob man nur auf diese Rücksicht nimmt oder auch auf solche Personen, die sich bewusst gegen bestimmte Ernährungsweisen entscheiden? Ich denke im Endeffekt ist der Aufwand derselbe, außer man würde davon ausgehen, dass körperliche Unverträglichkeiten nur sehrvereinzelt auftreten. Dann kommen aber wiedre die Personen ins Spiel, die manches Essen ekelig finden o.Ä.

Das Problem:

Im Endeffekt kommt da simmer auf den Einzelfall an und ist oftmals Abwägungssache.

Klar ist das doof für den Vegetarier, wenn er nur zwischen zwei Gerichten wählen kann. Doch ist es dem Restaurant zuzumuten, dass dieses mehr Gerichte auf die Karte setzt, obwohl die Nachfrage nicht groß genug ist?

Bei einem Restaurant mag das vielleicht noch möglich und zumutbar sein, im Grunde haben die meist sowieso so viele Gerichte auf ihrer Karte, dass die für jeden individuell kochen müssen und Zutaten müssen bei passendem Design der gerichte nicht zusätzlich vorgehalten werden.

Wenn man sich jetzt aber eine Mensa vorstellt, in der täglich bestimmte Gerichte für die Masse gekocht werden, dann wird das mit der realisierung schwierig. Man kann schlecht für jede mögliche Variation ein extra Gericht anbieten.
Zwar kann man dafür sorgen, dass einzelne Gerichte, die so ziemlich jeder isst, immer angeboten werden (beispielsweise Pommes), doch das droht auch recht einseitig zu werden.

Zu deinen Fragen:

Findet ihr es gerechtfertigt, wenn Menschen, die freiwillig ihr Nahrungsspektrum einschränken mehr Rücksicht fordern?

Solange sie dabei nicht unverschämt werden, ja. Im Grunde zählt das Endergebnis, das auch denen hilft, die bestimmtes Essen schlichtweg nicht vertragen o.Ä.

Wie empfindet ihr solches Verhalten?

Kontextabhängig unterschiedlich.

All das sind ja keine normalen Essgewohnheiten hierzulande, findet ihr, man muss auf sowas Rücksicht nehmen?

"Hierzulande"? Wollen wir jetzt Personen diskriminieren, nur, weil sie nicht von hier kommen?
Natürlich sollte man versuchen Rücksicht zu nehmen, soweit einem das möglich ist.

Lösung:

Ich denke im Grunde müsste man sich Konzepte überlegen, wie man es schafft, die Ansprüche einzelner effektiv abzudecken.

Beispielsweise Verfahren, die vorab erfragen, welche Speisen gewünscht sind, was es dann ermöglicht, mehr verschiedene Speisen anzubieten, ohne fürchten zu müssen, dass diese nicht abgenommen werden.
Wenn die Mensa in der Woche davor den Kunden (die ja bei Mensen oft regelmäßig kommen) eine Liste mit vielen verschiedenen Gerichten gibt und die Kunden aus dieser auswählen, was sie nächste Woche essen wollen, dann kann die Mensa passend einkaufen, um den Bedarf zu decken. Je nach Konzept kann man derartige Bestellungen auch direkt als Kaufvertrag designen, dann wären die Mensen recht gut dagegen abgesichert, wenn sich jemand umentscheidet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie
Ja, das ist gerechtfertigt, weil ...

Wohlgemerkt es geht hier explizit nicht um die Menschen, die der Körper zu einer bestimmten Ernährung zwingt, das ist ein ganz anderes paar Schuhe.

Den alten Herrn, der das Salz moniert, wird ganz sicher seine Gesundheit dazu zwingen...


Ja, das ist gerechtfertigt, weil ...

Jeder kann seine Meinung frei äußern.

Ebenso wie jedes Lokal die Speisen anbieten darf, die es will.


guitschee 
Beitragsersteller
 28.09.2021, 20:22

Meinnung äußern und etwas fordern sind aber noch zwei unterschiedliche Sachen.

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atm77  28.09.2021, 20:24
@guitschee

In diesem Fall nicht.

Es ist ja niemand gezwungen auf diese "Forderung" einzugehen.

Die Forderungen von Fridays For Future werden ja auch nicht gehört. (Nur als Beispiel.)

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Ich finde es soll auf beiden Seiten Toleranz herrschen. Das Thema langweilt mich enorm. Sowohl die Spezialesser als auch die, die sich drüber aufregen. Beide gleichermaßen. Habt ihr (beide) echt keine anderen Sorgen. First-world-Probleme.


guitschee 
Beitragsersteller
 28.09.2021, 20:23

Doch ich habe andere Sorgen, meine Mozzarellasticks sind aufgefuttert ;-).

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Wer sich selber einschränkt, hat dann halt auch Pech gehabt.

Ich trinke auch gerne Rinderblut und liebe rohe Leber etc. aber würde das nie im Restaurant einfordern. Ich habe da halt Pech und muss dann eben auf Alternativen zurückgreifen.