Findet ihr es artgerecht, in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt einen großen Hund zu halten?
Ich wohne mitten in der Innenstadt im Altbau. Hier sind etliche aneinandergereihte Häuser mit Sozialwohnungen. Wohnungen sind also alle gleich.
Mir ist aufgefallen, dass es hier viele Leute gibt, die große Hunde oder sogar mehrere Hunde halten.
Die halten sich also Hunde ohne Garten, in einer kleinen 40-50 qm Wohnung.
Ich bezweifle, dass einige Leute davon täglich mit dem Hund rausgehen. Falls doch, dann sehen die Hunde keine Grünfläche. Hier ist alles bebaut. Hier auf den Gehwegen sieht man oft Tretminen.
Hinzu kommt noch, dass die meisten Leute nur von ALG2 leben, denn das hier ist ein typisches Sozialviertel.
Würdet ihr euch unter solchen Umständen Hunde halten?
25 Stimmen
11 Antworten
Habe zwar selbst einen Hund in meiner winzigen Wohnung das geht aber nur weil er da nur die Nacht verbringt und ansonsten mit zur Arbeit kommt. Aber das nicht rausgehen ist definitiv Tierquälerei und von ALG2 kann man sich nicht ausreichend finanziell um einen Hund kümmern hatte in meiner Ausbildung deutlich mehr Geld als mit ALG2 und es war am Ende des Monats trotzdem oft das Problem das das Geld zu knapp war und ich ab der Hälfte des Monats selbst nur noch Nudeln essen konnte damit ich meinen Hund gutes Futter kaufen kann. Und kam trotzdem öfters vor das ich die letzten paar Tage selbst gar nichts mehr gegessen habe damit der Hund ordentlich versorgt ist. Und von den Kosten falls der Hund mal zum Arzt muss kann man von ALG2 auch nicht bezahlen....
Die Wohnungsgröße ist nicht so wichtig, alle Aktivitäten bei denen Bewegung und Action im Spiel sind finden ja draußen statt. Drinnen wird geschlafen, gekuschelt und gefressen, auch ruhige Denkspiele kann man drinnen auf wenig Raum machen.
Was und wie mit den Hunden außerhalb der Wohnung gemacht wird ist das Entscheidende: Wer jeden tag raus fährt und schöne Runden dreht, den Hund auch geistig fordert duch z.B. Suchspiele etc. tut ihm womöglich mehr Gutes als ein Eigenheimbesitzer der seinen Hund einfach nur in den Garten schickt.
Wir hatten auch einen Hund mit Hartz 4, hätten wie sie mit 5 Jahren einfach weggeben sollen weil mein Arbeitgeber pleite gegangen ist?
Das geht absolut wenn man die entsprechenden Prioritäten setzt, auch mit Tierarztbesuchen und gutem Futter. Dann haben wir eben weniger für uns ausgegeben.
Was nicht artgerecht ist, ist wenn der Hund 3x am Tag zum pinkeln angeleint über die Straße latscht und sonst keine großen Reize hat außer höchstens mal eine dieser unsäglichen Pöbelwiesen. Dann ist aber auch egal wie groß er ist, das macht auch eine Handtaschenkneifzange mistmadig.
ich halte es nicht für "artgerecht" grosse Hunde in kleine Stadtwohnungen zu sperren. Noch dazu wenn die dann nur einmal am Tag vielleicht einen grösseren "Spaziergang" bekommen und ansonsten nur an der Leine rumgezerrt werden.
Eine kleine Wohnung und der Bezug von ALG sind nicht das große Problem, wenn man den Hund sonst genug Auslauf und Auslastung bieten kann.
Kann man das nicht (kein geeigneter Park/Grünfläche zum laufen, toben und trainieren), sollte man sich keinen Hund anschaffen.
So wie du es beschreibst nicht, aber wenn es eine Familie ist die täglich lange spaziergänge machen und auch richtige Wanderungen, der Hund eigentlich nur über Nacht und vl 3-4h am Tag drin ist, ist die Wohnung eben nur ein Ruheplätzchen für den Hund...auspowern sollte man ihn draußen.