Findet ihr die FDP ist eine „Fähnchen im Wind“ Partei?

13 Antworten

Jede Partei sollte eigentlich einen Kompromiss finden zwischen der eigenen Ideologie, dem Willen der Wähler, dem was möglich ist und dem was erforderlich ist. Das bekommt die FDP meiner Meinung nach ganz gut hin. Das kann man natürlich auch "Fähnchen in Wind" oder "Opportunismus" oder "Populismus" nennen, ist aber allemal besser, als konsequent den Willen der Wähler zu missachten.

Die FDP hat in vielen Fragen ziemlich klare Haltungen - deshalb hat sie ja auch die Jamaika-Koalition auf Bundesebene nicht mitgemacht. Natürlich gibt es in jeder Partei unterschiedliche Meinungen, aber einige Grundpositionen sind schon klar. Zum Beispiel, dass die Partei gesellschaftspolitisch "liberale" (ich würde eher sagen: "linke") Haltungen vertritt.

So sieht sie Abtreibung als Frauenrecht, befürwortet die sog. Homo-Ehe und fordert die Legalisierung von Cannabis. Typisch ist auch ihr Eintreten für Datenschutz, was sich etwa in der Ablehnung von Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung usw. zeigt.

Für Liberale steht die Freiheit des Individuums im Vordergrund, so dass sich ihre Positionen nicht einheitlich als "links" oder "rechts" klassifizieren lassen. Das kann natürlich den Eindruck vermitteln, dass die Partei inhaltlich beliebig sei - was jedoch aus meiner Sicht nicht zutrifft. Was stimmt, ist, dass die Partei mitunter opportunistisch handelt. Das tut aber jede größere Parteien und stellt eine Grundbedingung für Erfolg beim Wähler dar.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.

Hätten sie dann die Jamaika-Verhandlungen abgebrochen? Natürlich war ihnen klar, dass man dadurch durchaus Wähler verliert, trotzalldem ist man seiner klaren politischen Linie treu geblieben. Die FDP ist weder eine Klientelpartei, noch rechts oder links einzuordnen und präsentiert sich damit durchaus als Partei der "breiten Masse", solange man ihre Ansätze versteht. Damit erübrigt sich deine Frage. Ich persönlich finde, es ist die wählbarste Partei momentan, man kann es auch gerne anders sehen und auch das kann ich verstehen, aber sie als unbrauchbar und unnütz zu beschreiben, geht leider sehr weit an der Realität vorbei.

Sie hat in der Vergangenheit oft ihre Ziele aufgegeben, wenn sie die Chance hatte zu regieren. Bei Jamaica hat sie das nicht getan und gesagt, "wenn wir nichts umsetzen können" dann ist Opposition besser als regieren. Hat man ihnen dann auch vorgeworfen !

Es gibt nunmal Leute, die werden alles schlecht finden aus Prinzip, wenns von der FDP kommt.


robi187  26.04.2019, 18:07

was soll auch in einer partei gut sein, deren ex minister waffenlobbyist sind?

dabei die rüstung verkauf immer grösser oder kleiner wird?

vom ersatzdiest zum hauptmann der reserve(lindner)?

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Nein, finde ich nicht!

Diese Partei hat jetzt unter Lindner eine ganz klare Linie: schlanker Staat, möglichst geringe Steuern und nur minimaler Sozialstaat.

Förderung vor allem auch der mittelständischen Industrie und aller Selbständigen.

Also, mein Ding ist das nicht. Finde ich aber o.k., solange der Lindner seine eigentlichen Ziele nicht aus wahltaktischen Gründen verschleiert. Auch diese Gruppe hat ein Recht auf eine politische Vertretung. Das ist nur demokratisch!