FI Schutzschalter mit unterschiedlichen Kabel-Durchmessern möglich?
Folgender Sachverhalt: Die gesamte Elektroinstallation im Haus soll neu gemacht werden, da noch auf Stand von 1939 (Aluminium-Kabel). Die "einfachen" Dinge bekomme ich noch selbst hin, wie z.B. das einziehen der Kabel in die vorhandenen Leerrohre, neue Leerrohre und Schalterdosen setzen usw.
Anschluss, Verdrahtung usw lasse ich aus Sicherheitsgründen aber vom Elektriker machen. Badezimmer, Dusche, Gäste-WC und Außensteckdose sollen selbstverständlich jeweils mit einem FI abgesichert werden.
Folgende Frage dazu, ich konnte per Google nichts zu dem Thema finden: Ich muss noch einen Neutralleiter-Draht von einer Verteilerdose ins Badezimmer legen. Wie es immer ist: Ich habe -bis auf den blauen Neutralleiter- alles in 1,5 mm² bereits verlegt, aber blöderweise keinen blauen 1,5 mm² mehr übrig, dafür aber noch ca 40 Meter 2,5 mm². Da ich nicht nur ein paar Meter neuen 1,5mm² kaufen möchte, würde ich gerne den 2,5 mm² verwenden. Frage: Ist das so einfach möglich, den Außen- und Neutralleiter mit unterschiedlichen Durchmessern an den FI zu klemmen? Oder löst der FI dann dauernd aus, wegen Differenzen vom Widerstand o.Ä.?
5 Antworten
Sehr interessante Antworten.
Daß der Unterschied bei den Leitungen für den RCD, der ja neuerdings wieder FI genannt wird (RCD hat sich nicht durchgesetzt) unwichtig ist, haben ja schon mehrere erklärt.Tatsächlich wäre es garnicht verkehrt im ganzen Haus 2,5er Kabel zu verlegen, weil da weniger Spannungsfall auftritt.
Es ist nicht nötig, soviele FI-Schalter einzubauen. Es grenzt es zwar enorm ein, wenn man mal einen Fehler sucht, aber tatsächlich reicht eigentlich 1 FI-Schalter für das ganze Haus.
Übrigens wurde in einer Antwort empfohlen, 13-Ampere-Sicherungen zu verwenden. Allgemein werden Licht und Steckdosen getrennt abgesichert. Licht wird dann mit 10Ampere und Steckdosen mit 16Ampere abgesichert. Elektroherde werden übrigens mit einer 3-Phasen-Sicherung abgesichert.
den FI Schalter juckt das nicht wie dick die Kabel sind durch die der strom fließt. er löst erst dann aus, wenn über den neutralleiter weniger Strom zurück kommt als durch die Phase heraus fließt.
ich möchte an dieser stelle noch anmerken, dass für großverbraucher wie Waschmaschine, geschirspüler, Elektroherd (Backofen), aber auch für die Küchensteckdosen 2,5 mm² verlegt werden sollten. außerdem sollten abgesehen von den benannten stromkreisen alle anderen mit 13 Ampere abgesichert werden.
ach noch was: auch der rest von der wohnung muss über FI gelegt werden. zitat:
alle stromkreise mit vom laien bedienbaren Steckdosen bis 20 Ampere im Innenbreich und alle Stromkreise mit vom Laien bedienbaren Steckdosen bis 32 Ampere im Außenbereich sind über einen Fehlerstromschutzschalter mit einer Fehlerstromtoleranz von maximal 0,03 Ampere zu führen
ich persönlich empfehle im Innenbreich auch die stromkreise die eben NICHT über vom Laien bedienbare Steckdosen verfügen über einen FI Schalter zu führen, da immer mal was schief gehen kann und die Sicherheit eben mehr wert ist, als die unbedingte betriebssicherheit.
lg, Anna
Bis auf das Badezimmer (Deckenbeleuchtung und EINE Steckdose), Dusche und Gäste-WC (jeweils nur Deckenbeleuchtung), die jeweils mit 13A abgesichert werden sollen, habe ich überall 2,5 mm² verlegt; für die Küche sogar -zusätzlich zum Drehstrom für den Herd- sogar zwei Kreise a 2,5 mm².
Die 1,5mm² zum Bad, Dusche und Gäste-WC sind nur aus Platzgründen in den Leerrohren gewählt..
Du machst dir Gedanken, und das ist lobenswert.
Wie kommst du zur Vermutung, ein dickerer Leiter hätte einen geringeren Widerstand? ;-) Szintilator sagte dir bereits, du kannst, darfst das 2,5 mm² Kabel verwenden und das wirkt sich auf den FI -der neuerdings ja RCD genannt wird- nicht aus.
Durch dickeres Kabel kann mehr Strom fließen, theoretisch betrachtet.
Der sogenannte "Leitungschutzschalter" im umgangssprachlichen Sicherungsautomat genannt, soll dafür sorgen, dass nur soviel Strom fließen kann, wie für das Kabel erlaubt. Also, wenn jetzt durch dein dickeres trotzdem nur soviel fließen kann wie für ein 1,5 er wegen der Vorsicherung ;-) dürfte es für dich logischer und nachvollziehbarer sein, werden.
Deswegen versuchte ich es dir so nahe zu bringen, etwas mehr zu sagen als es Szintilator bereits richtig sagte.
Bei genauerem Nachdenken hätte ich auch selbst drauf kommen können, vielen Dank!
Ich meine nur irgendwo mal etwas vom Widerstand gehört zu haben und war mir nicht sicher, ob Spannungsdifferenzen auftreten können.
Ihr habt mir aber sehr geholfen, vielen Dank!!
Das Kabel kann ohne weiteres genommen werden, der FI hat nichts mit dem Widerstand zu tun, es zählt der Stromfluss.
Hallo, ich habe noch eine Anmerkung, wenn die Leitungen alle neu verlegt werden würde ich die Stromkreise noch mind. 2 Fi - Schalter aufteilen da es, im Fall der Fälle, nicht in der ganzen Wohnung duster ist und bei der Neuinstalation es ja kein großes Problem ist die Leitungen auseinander zu halten. Ich habe da so meine schmetzliche Erfarungen sammenl dürfen und meine Wohnung nachträglich aufgeteilt. Gruß