Feuerwehr: Atemschutz-Eingewöhnung

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Die Eingewöhnung ist essentieller Bestandteil der AGT-Ausbildung. Dazu sind lt. FwDV 2 insgesamt 7 Ausbildungsstunden vorgesehen.

Einer der Einsatzgrundsätze lautet, das Atemschutz nur getragen werden darf wenn man die Ausbildung zum AGT hat. Das gilt auch für die Ausbildung. Wer nicht Kreisausbilder für AGT ist soll die Finger davon lassen. Denn in FwDV 7 steht u.a. "Die Übungen sind von Ausbildern für Atemschutzgeräteträger zu überwachen."

Weiter steht dort "Für die Ausbildung ist eine der Norm DIN 14 093, Teil 1 und gegebenenfalls weiteren Vorschriften der Länder entsprechende Atemschutz-Übungsanlage erforderlich. "

Und "Während der Ausbildung muss gewährleistet sein, dass bei Unfällen und anderen Notfällen unverzüglich Hilfe geleistet werden kann. "

Zusammenfassend: Lasst die Finger weg davon! Solche Übungen kann man machen wenn die Kameraden den Lehrgang bestanden haben, aber niemals vorher. Einen Kmaeraden ohne ausreichende Ausbildung der in Schwierigkeiten oder gar Panik kommt wollt ihr nicht haben. Glaubs mir.


sportskanone8 
Beitragsersteller
 25.02.2013, 16:28

Okay, klingt schonmal sehr plausibel und macht Sinn. Was würdest du davon halten, wenn der FM nur die Maske trägt, ohne angeschlossenen Lungenautomat? Alleine mal, um das Gefühl zu bekommen, mit der Maske zu hantieren (was auch für den ein oder anderen schon sehr beklemmend sein kann).

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Nomex64  25.02.2013, 18:11
@sportskanone8

Es spricht eigentlich nichts dagegen sich mal eine Maske aufzusetzen, wenn dort kein Gerät oder ein Filter angeschlossen ist. Aber genau so was macht man unter Anleitung doch auch auf dem Lehrgang. Mit langsamer Gewöhnung.

Wenn ihr die Maske aus ihrer Verpackung genommen habt dann reduziert sich die Lagerdauer schon mal von 2 Jahren auf 6 Monate. Wen die Maske aufgesetzt wurde dann muss sie danach auch in die Werkstatt zur Reinigung und Wartung. Dafür dann eine Maske zu "opfern" ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Im Lehrgang werden meist Masken genommen die ohnehin kurz vor der Wartung stehen. Die werden da aber an einem Tag für zahlreiche Übungen genutzt.

Ich mache seit Jahren AGT-Ausbildung, nur weil jemand mal eine Maske getragen hat kommt er nicht besser mit der Ausbildung zurecht. Ich habe schon Leute erlebt die seit Jahren Atemschutz tragen, auch beruflich, und in der Übungsstrecke plötzlich Probleme bekamen.

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Der Lauf in der Atemschutzübungsstrecke ist mindestens 1x jährlich Pflicht für jeden Atemschutzgeräteträger. Wenn ihr selbst keine Strecke habt, müsst ihr euch bei der nächstbesten anmelden und dann dorthin fahren. Bei uns im Ort gibt es auch keine Strecke. Aber einfach so was zusammenfriemeln halte ich für Makaber und ungeeignet.

Atemschutzübungsstrecken sollen die Geräteträger so gut wie möglich auf die bevorstehenden Einsätze vorbereiten. Sie sind oft verdunkelbar, verrauchbar (mit Nebelmaschine), beheizbar und lassen optische und akkustische Reize auf den Geräteträger einwirken ( Lichtblitze, Brandmeldeanlagenalarme, Kinderschreie, flackerndes Licht, Alarmlampen, etc) Oft gibt es in den Übungsstrecken noch Aufgaben zu bewältigen, wie Rohre abmontieren, Personen bergen, etc. Vorher gilt es noch Aufgaben wie Endlosleitersteigen, Radfahren, Laufbandlaufen und Hammerziehen zu absolvieren. Ich glaube nicht, dass deine Wehr auch nur annähernd über die richtigen Materialen verfügt um einen Gang auf der Übungsstrecke zu ersetzen.

Bitte nicht böse sein. Aber auf das, was die Geräteträger erwartet, kann, wenn überhaupt, nur eine richtige Übungsstrecke vorbereiten.

PS: Die Kosten für die Benutzung der Übungsstrecke und die Fahrtkosten hat die Gemeinde zu tragen und da kann jeder Bürgermeister noch so sehr rumnölen aber als Träger des Brandschutzes ist es seine Aufgabe, für die richtige (und vorgeschriebene) Ausbildung seiner Feuerwehrleute zu sorgen. LG


Davidtheanswer  25.02.2013, 18:23

Es geht um Kameraden die noch keine AGT sind! Neben dem jährlichen Belastungstest in der Strecke darf man auch ruhig sich selber übungen einfallen lassen draussen in der Natur ;-)

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Nimmt Gasmasken ! habe den vergleich gemacht und es kommt dem Atemschutzgerät sehr nahe ! Zum eingewöhnen reicht das alle fälle! Dunkel einen raum ab und lasst sie dann dadurch mit Maske laufen/kriechen oder wenn ihr noch einen Schlauchturm habt könnt ihr es als Übungsabend machen und mit Maske und Sicherung die Leitern steigen!

Also man könnte einen grichgang nehmen und ne deche drüber weren und durch ein größeres kanal rohr klettern lassen weiß nichtob ihr das i eurer wehr habt aber mir haben sowas im thw

Das ist an sich nicht erlaubt! Jemand der noch nie beim lehrgang war, bzw. den gerade macht darf nur unter aufsicht und vorherigem Verständnis der "Bedienungsanleitung" ein AStemschutzgerät benutzen... Der Lehrgang hat eh mehrere Tage, eingewöhnung ist Bestandteil davon... Meistens fängt man mit einer Filtermaske an und läuft ein bisschen umher, vllt lockeres Fussballspiel oder so...das Atemschutzgerät kommt erst nach der Theorie auf und dann noch später gehts erst in die Strecke und zum Belastungstest und danch noch verschiedene Miniübungen...

Um nach dem Lehrgang zu üben kann man sich selber was bauen...tische als Kriechtunnel, eben auch abgeklebte Scheiben, Geschicklichkeitstest, ...