Fernabitur und Hartz 4 ... was tun wenn ...
Also ich würde gerne mein Abitur per Fernschule nachholen. Ich lebe derzeit von ALG 2 und finde weder Ausbildung noch eine Arbeitsstelle. Dumm weiter rumsitzen will ich nicht, also will ich das mit dem Fernabi angehen.
Muss ich dem Arbeitsamt davon was erzählen oder geht es die im Grunde genommen nichts an? Einen Termin wahrnehmen im Monat sollte kein Problem sein um keine Kürzung zu bekommen. Was mich aber vor ein Problem stellt ist, wenn ich eine Ausbildung doch bekommen sollte, aber schon im Fernabi drinnen bin, dass ich nicht für zwei Dinge gleichzeitig lernen kann. Muss ich dann abbrechen oder kann ich meinem Bearbeiter sagen "Hier suchen sie bitte nicht mehr nach Ausbildungsstellen, sondern nur noch nach 450Euro Jobs, bzw Teilzeitstellen". Oder kann ich dem ganzen umgehen wenn ich ein Langzeitpraktikum mache?!
Bitte um Hilfe. Finde es schade, dass in Deutschland so wenig für die Bildung getan wird.
9 Antworten
Lass dich beraten vom Bafög amt:
http://www.das-neue-bafoeg.de/de/216.php
Du könntest allerdings versuchen, auf eine Fachoberschule zu kommen und anschließend das Abitur draufsatteln. Für diesen Schulbesuch gibt es ebenfalls Bafög.
Hast du schonmal überlegt ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu machen? Das wäre wenigstens schonmal etwas um zu zeigen,das du dich bemühst. Frage doch mal bei Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt oder anderen Verbänden nach,wenn dir sowas gefällt. Dabei bekommst du ein Taschengeld und vieleicht können deine Eltern dich in der Zeit auch etwas unterstützen. Das Fernstudium kannst du ja dann machen,wenn du etwas gutes an Arbeitsstellen gefunden hast. Das Fernabitur ist sehr schwer und man sollte sich das dreimal überlegen,bevor man es macht.
Nein. Mich hätte vielleicht der Beruf der Erzieherin interessiert, wo ich auch mein FSJ gemacht habe, jedoch sind 5 Jahre schule einfach zu viel. Zumal ich mir vorstellen kann, dass mir irgendwann die Kinder wenn ich dann eigene habe, auf die Nerven gehen könnte. Ich möchte gerne nach dem Abitur Jura studieren, oder ab etwas mit Mediengestaltung machen.
Gibt es trotzdem nicht das was ich machen will, mit meinem Schulabschluss.
also ich würde dem arbeitsamt auf keinem fall was davon erzählen. als mein freund ihnen erzählt hat das er sein abi nachholen möchte haben die ihm erstmal erzählt das er das nicht machen darf, da er ja "dem arbeitsmarkt zur verfügung stehen muss". heißt das sie nicht bei der arbeitssuche für dich darauf rücksicht nehmen werden. du kannst natürlich mit deinem bearbeiter glück haben aber ich würde mich nicht darauf verlassen. ein langzeitpraktikum wäre denke ich am besten, wenn du dir beides zutraust, da du so dem arbeitsamt nichts davon erzäheln brauchst.
Frage ist nur - erlaubt das Arbeitsamt ein Langzeitpraktikum, bei dem ich höchstens 100 Euro verdiene? Mein Mitbewohner besitzt einen Werbeverlag - es ist ein 1 Mann Betrieb und ich könnte bei ihm gerne mitarbeiten. Dort würde ich auch in einen Beruf reinschnuppern, der mich sehr interessiert. Als Beispiel Plakate erstellen, Broschüren erstellen uvm. !!!
Wenn du das Abitur nachholst, bist du Schüler und die ARGE ist dann nicht mehr für dich zuständig. Auch wenn du Bafög bekommst, darfst du einen Nebenjob haben.
Wer ist dann für mich zuständig? Wie bin ich dann Krankenversichert?!
Als Schülerin bist du sicher bei deinen Eltern mitversichert, ob sie das wollen oder nicht.
http://www.das-neue-bafoeg.de/de/375.php
Lass dirch beraten, aber nicht von der ARGE. In welchem Bundesland lebst du?
Habe angerufen und die sagten mir, ich bekomme nur für die letzten 12 Monaten Bafög.
Wenn du auf eine reguläre Fachoberschule gehst ist das anders. Selbst wenn nicht, die Fachoberschule dauert nur zwei Jahre, in einem Jahr mit Praktikum. Wenn du es schaffst ein Praktikum zu bekommen, bei dem du etwas verdienst, könntest du das erste Jahr überbrücken, für das letzte Jahr bekämst du dann Bafög, falls nicht sowieso kom0plett gefördert wird. Du bist in der Auswahl der Möglichkeiten zu einseitig, es gibt viele Optionen, die erfährst du aber nicht bei einem Anruf, dort beantworten sie dir nur deine gezielten Fragen, beraten dich aber nicht. Du musst einen Termin machen und hingehen, in einem persönlöichen Gespräch erfährst du viel mehr. Du musst auch bei den vercshiedenen Schulen nachfragen, nutze die Links, die ich gepostet habe.
Ich werde defintiv NICHT auf eine normale Schule gehen. Habe ich mehrmals ja schon jetzt kommentiert. Und eine Euro Schule kostet genauso gut Geld. Zumindestens war es bei einer Freundin von mir so und für was dann jeden Tag knapp 100km insgesamt fahren, wenn ich es auch von zuhause aus machen kann.
Ich fasse mal zusammen: Fernstudium Abi passt dir nicht, weil nur für 12 Monate Förderung. Auf eine normale Schule willst du auch nicht. Wobei, ein normales Gymnasium nimmt dich sowieso nicht, du müsstest also sowieso versuchen, entweder Fernschule (willst du nicht, weil nur teilweise gefördert) oder auf eine Fachoberschule zu gehen. Diese ist aber anders, weil dort alle ein Ziel vor Augen haben, deswegen auch wiederum keine normale Schule ist, höchstens insofern, dass du dort an einem Unterrichtbn teilnimmst. Das halte ich aber in deinem Fall für besser, weil du schon so lange aus der Schule draußen bist, eine Hilfe durch die Lehrer oder die Mitschüler bestimmt besser wäre. Die Fachoberschule hätte den Sinn, dass du dort schon im zeiten jahr Förderung bekommst, das wäre dann der Einstieg in ein Fernstudium zum Abi, wo du dann auch schon bald Förderung bekommen würdest. Du musst die verschieden Wege durchspielen, damit du zu einem Ergebnis kommst. Im Moment sieht es so aus, dass du überall nur Hindernisse siehst. Eine solche Haltung bringst dich nicht weiter. Und die Angst vor einer normalen Schule solltest du auch überwinden. Derartige Herausforderungen werden dir immer wieder begegnen, es sei denn, du läufst davor weg.
Welchen Schulabschluss hast du überhaupt?
Fernabitur passt mir. Ich will nur wissen, was mir zusteht an Förderung. Ich wohne nicht mehr zuhause und muss meinen Lebensunterhalt, was ich für mich brauche, selbst bestreiten. Ich bekomme von der Familie keine Unterstützung. Ich habe doch nirgends gesagt, dass mir das Fernabi nicht passt. Ganz im Gegenteil. Genau das will ich ja machen. Unbedingt.
Auf Mitschüler kann ich gerne verzichten, die haben mir bis auf psychischen Druck nie was gebracht.
Ich habe die Mittlere Reife.
Solche Herausforderungen habe ich jedoch nicht bei einem Fernabitur (Mitschüler). Scheinbar können sich nur sehr wenige Leute vorstellen wie schlimm Mitmenschen sein können. Ich habe mich jahrelang geritzt und wurde von einer der besten Schüler zu einer der schlechtesten Schüler. Das erste Jahr damals auf einem Gymnasium war noch ok. Ich hatte im Jahreszeugnis einen Durchschnitt von 1,2 gehabt und danach fing das Mobbing langsam an stärker zu werden. Ich kam mehr als einmal weinend und mit blauen Flecken nach Hause. Und das 2. Jahr auf dem Gymnasium bekam ich nur noch einen Durchschnitt von 4,5 hin. Ich glaube das ganze spricht für sich.
Ich werde mich einfach bei der ILS anmelden und das ganze durchziehen. Kindergeld erhalte ich weiterhin, sodass ich die Gebühren jeden Monat bezahlen kann. Lebt man halt mal 1 1/2 Jahre von dem nötigsten immer mit dem Ziel vor Augen, es nicht nur meinen Eltern/Familie zu zeigen, sondern auch all denen die mich damals so verurteilt hatten. Denn ich packe das Abitur auch per Fernlehrgang und daran wird mich nun keiner mehr hintern.
Und falls das Amt es vorzieht mich in eine Ausbildung zu stecken, dann kann ich gerne auf das Geld verzichten. Denn dann weiß ich, dass ich nach dem Abi und Studium nicht länger in Deutschland wohnen bleiben werde.
Ja würde ich gerne.Wenn etwas frei ist und ich genommen werde, habe ich keinerlei Probleme auch arbeiten zu gehen. Nur, auf dem Land wo es keinerlei Geschäfte gibt und die Arbeitszeiten nicht mit den Busfahrzeiten übereinstimmen, weil die Infrastruktur zu schlecht ist, kann ich ohne ein Auto nichts tun. Aber wie soll ich mir ein Auto finanzieren?! 3000€ vierteljährlich an Versicherung abdrücken?! Sorry, aber soviel werde ich erst dann verdienen, wenn ich studiert habe, worauf es mir ankommt.
Und in Deutschland soll es uns gut gehen?! Ei jo, wenn ich mal einkaufen gehe (Real) dann mir (nur mir) für eine Woche gesundes essen holen will, muss ich gleich mal nen 100er einplanen. Früher war das nicht so.
Du musst es in jedem Fall sagen, vielleicht bekommst du ja auch Beihilfe (BAföG) dafür. Du musst dich unbedingt beraten lassen, die vor der ARGE sollten in der Lage sein, dir sie richtigen Ansprechpartner zu vermitteln. Setze dich auch mit einer Fernschule in Verbindung, die haben Erfahrung und können dich ebenfalls zusätzlich beraten. Ich nehme an, du bist 1992 geboren, dann gibt es auf jeden Fall auch noch Kindergeld für deine Eltern.
Das Kindergeld erhalte ich seit meinem 18. Lebensjahr selbst. Mit meinen Eltern stehe ich in keinem guten Kontakt. Deshalb wohne ich seit ich 18 bin auch nicht mehr zuhause.
Gute Arbeitsstelle ist hier in meinem Wohnort sehr schwer zu finden. Es hängt meistens an einem Auto.
Du solltest auch bedenken das eine Fernschule nicht ganz billig ist. Hast du denn genug Geld um dir so einen Fernkurs zu leisten?
Sagen musst der Arge hingegen nichts davon. Das würde nämlich ohnehin unter privates Vergnügen fallen.
Und auch wenn du eine Ausbildung, Arbeitsstelle oder Maßnahme von der Arge kommst, musst du die wahrnehmen. Sonst könnten die dir mit Sanktionen drohen.
Die Leute die auf einem solchem Gymnasium sind.
Ein 'normales' Gymnasium wird dich sowieso nicht aufnehmen. Deswegen ist ein Fern- oder Abendsrudium nicht verkehrt. Auch bei privaten Trägern gibt es Förderung.
Schau dich zum Beispiel nach den Europaschulen um.
Und genau deshalb sage ich, dass in Deutschland nichts für die Bildung getan wird.
Was bringt mir jetzt eine Ausbildung als bsp. Bürokauffrau wenn ich nach den 3 Jahren in diesem Beruf sowieso nicht mehr arbeiten will und die Prüfung verhaue, weil das Abi dann für mich höchste Priorität hat.
FSJ habe ich bereits voll ausgeschöpft mit 18 Monaten.
Und meine Eltern unterstützen mich in keinerlei Hinsicht, egal was ich machen wollen würde.