Familie verschwendet Unmengen an Essen?
Meine Familie verschwendet so viel Essen. Sie tun immer zu viel auf, meine kleinste Schwester z.B. isst nie auf. Der Teller wird entweder gleich weggeschmissen oder pro forma in den Kühlschrank gestellt und dann am nächsten Tag oder wenn es halt verschimmelt ist weggeschmissen. Meine Mutter ist auch nicht besser, sie macht sich täglich neues Essen, nimmt zwei Bissen und lässt es dann rumliegen. Sie kaufen immer neues, woraus sie Lust haben, essen so 1/3 davon und es wird nie aufgegessen, weil es dann nach zwei Tagen halt auch schon wieder uninteressant ist. Außerdem kocht und backt sie immer zu viel. Riesige Kuchen und Mengen an Brownie, auch für wenige Leute.
Wir haben letztens Geburtstag gefeiert und sie hat für 8 Personen 24 Muffins, 32 Brownies und mehrere Packungen Süßigkeiten und 5 Packungen Minipizzen gemacht. Und davon wurde noch nicht mal Die Hälfte gegessen, was ja auch von vorneherein klar war. Dann am nächsten Tag haben sie noch sie 3 Brownies gegessen, am übernächsten waren sie uninteressant und wurden alle weggeschmissen.
Ich habe so ein schlechtes Gewissen wegen Verschwendung und so, aber ich schaffe es auch nicht alle ihre Reste zu essen. Ich habe es auch schon oft angesprochen aber sie machen trotzdem immer weiter.
Irgendwelche Ideen?
4 Antworten
Da kannst du nichts machen und deiner Mutter auch nicht reinreden. Ist ja ihr Geld und ihre Arbeit.
Du kannst es nur besser machen, wenn du irgendwann einen eigenen Haushalt führst.
Meine Mutter kommt aus einer Familie mit 6 Kindern. Sie selber hat 4 großgezogen. Und noch heute kocht sie für Heerscharen, selbst wenn wir nur zu zweit sind. Ist halt so drin bei ihr.
Essen zu verschwenden ist gar nicht so schlimm, wie sie immer erzählen.
Essen wächst alles einfach nach, wenn man Kupfer oder Öl verschwendet, ist es weg für immer, wenn das Kupfer nicht recycelt werden kann.
Ja, sicherlich. Deine Rechnung stimmt nicht.
Ein Liter Müll kostet keine 3,72, das ist genau so gelogen wie, dass man 15.000l Wasser pro Kilo Rindfleisch braucht.
Wenn jeder Bürger 1l Müll pro Leerung spart, sind das 160 Mio im Jahr.
Das sind ca 140ml Essen pro Tag.
Bei uns wären das fast 500ml.
Also ich verschwende keine 420ml Essen pro Tag, Jung.
Nett das du mich als Lügner bezeichnest, ohne jeglichen Faktencheck, ist aber bei einigen Leuten wohl der normale Umgang.
In Düsseldorf kostet es sogar 3,74€. https://www.duesseldorf.de/umweltamt/umwelt-und-verbraucherthemen-von-a-z/abfall/restmuellgebuehren
Ja, aber pro Jahr, Jung. Das sind 26 Leerungen.
Du hast einen Rechenfehler.
Und Düsseldorf ist eine der teuersten Städte Deutschlands. Bei u ns kostet es zb 2€
Ich? Echt?
"Leistungsgebühr: 3,744 Euro je Liter Restmüllbehältervolumen x Leerung pro Woche." So steht es auf der Seite des Müllentsorgungsunternehmens geschrieben.
Wenn ich das richtig verstanden habe und richtig rechne liegt die Leistungsgebühr für 1 Liter Restmüll pro Leerung bei 3,744€
Bei 52 Wochen sind das 3,744€ x 52 = 194,688€
Und wenn ich das auf 82 Mio. Bürger = Müllerzeuger hochrechne kommen da eine größere Zahl raus, nämlich 15.964.416.000 und da sind sie meine ca. 15 Mrd. Euro.
Nein, eben nicht. Du sparst bei einem Liter in der Woche, 4€ im Jahr.
Sind dann meinetwegen 320 Mio.
Kommt sogar hin, weil bei uns leeren sie nur alle 2 Woche, für 2€ pro Jahr und Liter.
Sind dann deine 3,744
Du nimmst es mal 52, das ist dein Fehler.
Essen wächst nach, verbraucht aber auch Ressourcen wie Öl und Phosphor.
Und es wird sehr viel Land verschwendet, das man nicht naturzerstörerisch bewirtschaften müsste, wenn nicht so viel Lebensmittel weggeworfen werden würde. Landwirtschaft lässt Grundwasserspiegel sinken, verschmutzt Gewässer, tötet ganze Ökosysteme - Ölpalmen statt indonesischer Urwald, Futtersoja statt brasilianischer Regenwald, Krabbenzuchten statt Mangroven, versalzene Böden statt blühende Landschaften.
Zerstörte Umwelt und deshalb ausgestorbene Arten sind auch weg für immer.
Was vom Vortag übrig ist, oder einfach zu viel kann man wie folgt verwenden:
- Mini Pizzen einfach als Snack aufwärmen oder so essen
- Kuchen kann man auf Arbeit oder in die Schule mit nehmen als Pausensnack. Wenn man genug hat freuen sich auch die einen oder anderen Kollegen/ Klassenkameraden für einen süßen Snack
Ich selbst kenne das Problem. Komme aus einem 5 Köpfigen Personenhaushalt und musste selbst nach meinem Auzug erstmal lernen weniger zu Kochen. Am Anfang hätte ich imme Nachbarn mit ernähren können :)
Mittlerweile habe ich mir angewöhnt (gerade bei kleinerem Appetit) kleine Pfannen und Töpfe zu verwenden.
Auch kaufe ich keine großen Mengen mehr ein. Alleine für einen gemischten Salat reichen für mich eine halbe Paprika, halbe Zwiebel, ein Kleiner Salatkopf, 3 Radieschen und eine halbe Karotte (Singlehaushalt).
Aber das ist ein Prozess. Das muss man lernen. Sprich doch mal mit deiner Familie darüber. Vielleicht lassen sie sich ja auf den einen oder anderen Kompromiss ein.
Das machen wir auch. Frikadellen und Kuchen kann man prima mit in die Firma nehmen. Die Kollegen freuen sich.
Manchmal hilft es, das Thema mit klaren Fakten und Zahlen anzusprechen. Zeige deiner Familie, wie viel Essen verschwendet wird und welchen Einfluss das auf die Umwelt und das Haushaltsbudget hat.
Die Produktion und der Transport kostet Geld, die Entsorgung kostet Geld, mit etwas mehr "aufgepasst beim Essenskauf" kann ziemlich viel erreicht werden. Pro Liter Restmüll werden durchschnittlich 3,72€ berechnet. Wenn je Bundesbürger pro Woche nur 1 Liter weniger Restmüll erzeugt wird macht das in einem Jahr ca. 15 Mrd. Euro.