Familie oder Freund,Eltern akzeptieren Religion nicht?

10 Antworten

Also erstmal hast Du einen islamischen Freund und Deine Eltern sind strikt dagegen...

Zu Deiner Frage:

Wenn Deine Eltern so strenggläubige Christen sind, müssten sie ja nicht nur ihr Kind, sondern alle Menschen lieben wie sich selbst...

Da sie das offenbar nicht tun, sind sie bigotte Rechthaber, aber keine ernst zu nehmenden Christenmenschen!

Dass Du aus einem Elternhaus weg willst, in dem Du Dich ungeliebt fühlst, ist verständlich - nur all Deine Sehnsüchte nach Glück auf einen Mann zu projizieren, ist unabhängig davon, welchen Hintergrund der Mann hat, gefährlich.

Was Du tun kannst:

Sprich mit Deinem Liebsten, wie er sich euer gemeinsames Leben vorstellt.

Schreibt beide unabhängig von einander auf, was ihr voneinander erwartet und was ihr für den anderen zu tun bereit seid - und zwar konkret und nicht auf allgemeine Floskeln beschränkt. Also Hausarbeit, Sozialverhalten, Rechte und Pflichten.

Dann vergleicht Eure Vorstellungen - da habt ihr genügend Gesprächs-Stoff, der Euch entweder ernüchtert und entzweit, oder zusammenschweißt.

Unabhängig davon, ob das mit diesem jungen Mann klappt:

Vom verzweifelt sein wird sich Dein Leben nicht ändern. Löse Dich aus dem Elternhaus und suche Wahlverwandtschaften, bei denen Du Dich wohlfühlst.


Zicke52  06.08.2017, 10:23

@Dichterseele: "...müssten sie ja nicht nur ihr Kind, sondern alle Menschen lieben wie sich selbst... Da sie das offenbar nicht tun..."

Da verstehst du aber nicht, wie Strenggläubige ticken. 

Die glauben ja, dass nur Anhänger des eigenen Gottes gerettet werden und alle anderen verdammt sind. Wie können sie sich da vorstellen, dass ihre Tochter sich damit abfinden kann, dass ihr Mann in die "Hölle" kommt? Und erst die zukünftigen Kinder? Wie sollen Strenggläubige den Gedanken ertragen, dass ihre Enkel mit der "falschen" Religion in Berührung kommen und eventuell verdamnt sind?

Eben weil sie ihre Kinder lieben, wollen sie sie vor der ewigen Verdammung bewahren.

Dichterseele  06.08.2017, 15:10
@Zicke52

Dieser Wahn von der einzig wahren Religion dient nur dazu, Machtansprüche zu befriedigen. Das hat mit Heilslehren nichts zu tun, das sind religiös verbrämte Hahnenkämpfe.

Verbohrte Fanatiker haben kein Recht, andre zu bevormunden - egal welcher Irrlehre sie sich veschrieben haben.

Zicke52  07.08.2017, 00:26
@Dichterseele

@Dichterseele: Ich habe nicht gesagt, dass verbohrte Fanatiker das Recht haben, andere zu bevormunden. Die FS weiss ganz genau, dass sie heiraten kann, wen sie will.

Ich habe dich nur auf deinen Fehlschluss aufmerksam gemacht: dass man sein Kind nicht liebe, wenn man es nicht vom  - in seinen Augen richtigen - Weg abkommen liesse.

Strenggläubige glauben an Gottes furchtbare Strafe, und davor möchten sie ihr Kind bewahren. Das ist zwar dumm, aber kein Mangel an Liebe. Im Gegenteil.

Da kommen verschiedene Dinge zusammen.

Meine Eltern hingegen haben mir immer das Gefühl gegeben ungeliebt zu sein und von meiner Schwester nicht zu reden

.

Also gibt dir deine Familie NICHT das Gefühl "geliebt" zu werden...und dein Freund gibt es dir

Da musst du wohl eine (nicht einfache) Entscheidung treffen

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btw.:

Vermutlich liebt dich deine Familie schon sehr, und sie wollen --aus ihrer Sicht--das Beste für dich.

Natürlich wollen deine Eltern als strenggläubige Christen nicht, dass du einen Anti-Christen zum Freund hast. 

Ich könnte mir vorstellen, sie denken dabei an folgende Bibelstellen:

1. Johannes 2:

18 Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist.

22 Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

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Sooo sehr scheint sich dein Freund nicht dem Islam zugehörig zu fühlen, sonst hätte er keine voreheliche Beziehung, und bei dir scheint sinngemäß dasselbe in Bezug aufs Christentum der Fall zu sein.

Also dann habt ihr doch die besten Voraussetzungen dafür, eine gemeinsame Zukunft zu haben, unabhängig und losgelöst von religiösen Angelegenheiten.

Und wenn deine Eltern dann mitbekommen, dass es bei euch nicht um Religion sondern nur um eure  Liebe geht...renkt sich das Verhältnis auch wieder ein. 

Erfahrungsgemäß spätestens dann, wenn Enkel unterwegs sind.

Was für schlechte Eltern du hast, tut mir Leid das ich das so sage.
Ich würde natürlich nicht Schluss machen, wenn es gut bei euch läuft. Die Entscheidung solltest du eher deinen Eltern überlassen, ob die ihre Sichtweise auf fremde Kulturen irgendwann ändern.

An fanatischen Christentum sind schon viele Familien zerbrochen und deine scheint auch dysfunktional zu sein. Manchmal macht es Sinn, zu versuchen, deine Eltern zu überzeugen, manchmal sind Glaubenssätze auch so tief im Menschen verankert, daß sie sich eher für den Glauben als für das Glück des eigenen Kindes entscheiden würden.

Im zweiten Fall rate ich dir dazu, die Entscheidungen für dein Leben ohne deine Eltern zu treffen und dich so schnell es geht von ihnen zu emanzipieren. 

Und Wenn Sie nicht in der Lage sind, dich angemessen zu behandeln, wenn du ihnen die Wahrheit sagst, tragen Sie die Verantwortung dafür, wenn sie getäuscht werden.