Falscher Beruf- Was tun?
Hallo Community,
Ich bin 25 Jahre alt und habe mein Bachelor in Architektur 2020 gemacht. Ich habe schon oft im Studium gemerkt, dass es mir nicht so gefällt aber ich hatte so ups and downs und als ich abbrechen wollte war ich schon im Thesis Semester. Da kam es einfach nicht mehr in Frage das abzusprechen und habe es dann einfach durchgezogen. Als ich mein Bachelor dann in der Hand hatte, wusste ich wirklich nicht was ich jetzt damit anfangen sollte und war überhaupt nicht bereit in dem Bereich zu arbeiten wofür ich studiert habe. Nach meinen Bachelor habe ich dann angefangen in einen Testzentrum zuarbeiten (1 1/2 Jahre). Mir hat es super spaß gemacht. Ich habe auch vor meinem Studium als Krankenschwester ein Praktikum gemacht, der mir auch gut gefallen hat und in der Abi-Zeit und mein ganzes Studium habe ich als Verkäuferin gearbeitet. Ich habe 1 1/2 Jahren in einem Testzentrum gearbeitet, als ich mich dann schließlich dazu entschieden habe, mich einfach mal in einen Architekturbüro zu bewerben um in meinem erlernten Beruf zu arbeiten. Schon in der Phase des Bewerben habe ich mich total unwohl gefühlt und hatte keine Lust darüber nachzudenken. Jetzt arbeite ich seit fast 4 Monaten im Büro und ich habe eine Phase die selber für mich sehr anstrengende ist. Ich kriege schon Bauchschmerzen wenn ich daran denke zur Arbeit zu fahren und dort 8 Stunden zu sitzen. Es fällt mir manchmal so schwer, dass ich im Auto sitze und heule und meine Zeit brauche um in Büro zu gehen. Ich schlafe entweder zu viel oder gar nicht. Mir macht mein Beruf einfach kein Spaß.
Die letzen Tage , hatte ich oft den Gedanke, ich habe den falschen Beruf gewählt. Ich habe schon eine Richtung in der ich gehen möchte.
Haben einige aus der Community Erfahrung damit? Was würdet ihr den zu meiner Situation sagen?
Ich habe das Gefühl ich entscheide zu früh und sage zu mir ich muss mir mehr Zeit in den Beruf geben.
3 Antworten
Ich habe das Gefühl ich entscheide zu früh und sage zu mir ich muss mir mehr Zeit in den Beruf geben.
seit Jahren ist dir dich eigentlich klar, dass es das nicht für dich ist, aber du drückst dich vor der Entscheidung. Wie lange willst du dir das noch schönreden und leiden? Gesteh dir endlich ein, dass dein Studium für die Katz war und mach jetzt etwas, dass dir Spass macht.
Tjaaa...
Also, ganz viele von uns entscheiden sich für einen Beruf der sie nicht glücklich macht. Aaaaber... stell dir erst mal die Frage, was genau dich unglücklich macht. Vielleicht ist der Job ja ganz geil, aber der Chef ist doof. Oder der Job ist grundsätzlich gut, aber es gibt eine bestimmte Aufgabe, die du doof findest.
Und wenn du zu der Entscheidung kommst, dass der Job nicht dein Ding ist, dann frag dich, was für dich wirklich wichtig ist im Leben. Frag dich, was du gut kannst, frag dich, was du gerne machst und dann machst du dich auf die Suche nach eine m Job, der dir das bietet.
Mir persönlich hat die Idee des Ikigai dabei weitergeholfen.
Mach das was dich glücklich macht, das ist das Wichtigste
Eine Möglichkeit wäre es, noch mal von vorn anzufangen. Eine andere Möglichkeit ist es aber vielleicht, mal zu schauen welche Jobs es mit Deiner Ausbildung noch so gibt. Es muß ja nicht das klassische Architekturbüro sein. Beispielsweise beschäftigen viele Städte einen Stadtarchitekten, der dann für die generelle Planung der Stadtentwicklung zuständig ist und viel mit den verschiedensten Bereichen kommunizieren muß. Das ist dann zwar immer noch Schreibtisch, aber viel mehr Kommunikation.
Wie AltesManneken sehr gut ausgeführt hat: überlege erst mal, was Dir im Deinem gegenwärtigen Job nicht gefällt. Vielleicht ist es weniger die Fachrichtung, sondern das Tätigkeitsfeld.