Falsche Bewässerungsmethoden?

2 Antworten

Ich hab vor längerer Zeit mal einen Bericht zum Thema gesehen. Wenn ich mich richtig erinnere, war das Hauptproblem das aus der Bewässerung entstand, eine allmähliche Versalzung des Bodens.

Das Grundwasser hat einen geringen Salzgehalt. Wenn gewässert wird und das Wasser nicht vollständig von den Pflanzen aufgenommen wird, verdunstet der Rest des Wassers und das Salz bleibt zurück. Im Laufe der Zeit versalzt dadurch der Boden und wird unfruchtbar.

Es gibt 2 Möglichkeiten, das Problem zu minimieren. Die technisch einfachere Lösung ist, überschüssiges Wasser nicht vor Ort verdunsten zu lassen, sondern über Gräben in Versickerungsgruben außerhalb der Pflanzflächen zu leiten. Dadurch wird der Boden in den Pflanzflächen kaum mit Salz belastet. Nachteilig ist, dass mit dem abgeleiteten Restwasser auch Boden abgeschwemmt wird, also Erosion. Und der Wasserverbrauch ist relativ hoch. Die technisch aufwendigere Lösung ist eine Tröpfchenbewässerung. Dafür braucht man Rohtleitungen und Wassertürme. Der Wasserverbrauch ist dadurch deutlich niedriger und es gibt keine Wassererosion. Bei der Tröpfchenbewässerung gibt es allerdings kein Spülwasser, mit dem Salz abtransportiert werden kann. Überschüsse verdunsten vor Ort und der Boden wird allmählich versalzen. Die Anlage muss deshalb präzise auf den Bedarf der Pflanzen eingestellt werden.

Eine falsche Bewässerungsmethode ist es, wenn du den Wüstenboden so bearbeitest wie in Europa. Also mit dem Pflug bearbeiten und dann jede Menge Wasser drauf und hoffen dass da etwas bei heraus kommt. Das Wasser verdunstet, es bleibt eine harte Kruste zurück und der Boden wird versalzen.

Deine Frage müsste also eher heißen, was ist die richtige Methode? Die gibt es nämlich auch! Hier kannst du nachlesen wie es geht.

http://www.zeit.de/2012/49/Hunger-Sahelzone-Baeumepflanzer