Fachwirt HWK und IHK anders angesehen?
Hallo,
habe meine Ausbildung im Handwerk gemacht als Kauffrau für Büromanagement und habe das Angebot auch wieder von der HWK bekommen. Ich habe mich nun voll auf den kaufmännischen Fachwirt eingestellt (HWO). Keiner kann so richtig sagen ob mich Industriebetriebe dann schlechter ansehen oder ob denen das "egal" ist ob ich nun den Wirtschaftsfachwirt bei der IHK abgeschlossen habe oder halt den kaufm. Fachwirt bei der HWK. Hauptsache einen "allgemeinen Fachwirt"
Der Lehrplan der HWK wurde ja glaube 2016/2017 geändert und ähnelt dem Allrounder Wirtschaftsfachwirt immer mehr.
Kann mir jemand sagen ob mich dann ein Industriebetrieb gar nicht nehmen würde (natürlich in einer höheren Position die man ja mit einem Fachwirt erreichen kann)
Der Fachwirt bei der HWK beinhaltet auch Themen wie Wettbewerbsfähigkeit, Marketing, Personalwesen und Rechnungswesen? Soll das jetzt heißen ich könnte in einem Industriebetrieb kein Abteilungsleiter werden oder Teamleiter weil ich zu schlecht bin?
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3 Antworten
Die Themen sind grundsätzlich die gleichen und auch die Einordnung im deutschen Qualifikationsrahmen ist identisch.
Letztendlich dürfte es hier nur um die Vorbildung, bzw. die Zulassungsvoraussetzungen gehen. Angenommen, Du bist staatlich geprüfter Techniker oder Meister über die HWK, kannst Du den Fachwirt bei der IHK nicht absolvieren, weil Du die Zulassungsvoraussetzung (Kaufmännischer Ausbildungsberuf) nicht erfüllst.
Hierfür gibt es dann eben auch die Möglichkeit, den Fachwirt über die HWK zu absolvieren. Dort sind die Zulassungsvoraussetzungen für den handwerklich/technischen Bereich angepasst.
Ob Du nun den Fachwirt über die IHK oder HWK machst, dürfte egal sein, wobei natürlich nie ausgeschlossen ist, dass ein einzelner Personalchef vielleicht den Abschluss der IHK bevorzugt (oder umgekehrt).
Eines sollte dir klar sein. Und das betone ich jetzt nicht weil ich das schon aus eigener Erfahrung erlebe. Wir haben einen absolut übersättigten Personalmarkt. Das bedeutet: Die nehmen selbst für kleinste Stellen mit Verantwortung Leute mit Studium und zahlen denen einfach weniger. Und das funktioniert. Wir haben so einen großen Pool von studierten BWLer welche händeringend was suchen das sie auch bereit sind sich als Überqualifizierter einstellen zu lassen und weniger zu bekommen. Dort hat man dann als Nichtstudierter schlechte Karten auch wenn man die berufliche Vorraussetzung erfüllt.
Mit der Vorbildung bist immer in der ersten Reihe , wenn deine Leistungen auch echt sind und nicht nur graue Theorie .