Fachlagerist, Beruf mit Zukunft?
Hallo,
ich habe morgen ein Bewerbungsgespräch bei der Firma Hasenkamp für die 2 Jährige Ausbildung zum Fachlagerist. Ich will mich auch fortbilden und danach die Ausbildung zum Fachkraft für Lagerlogistik machen die 3 Jährige. Habe ich Chancen mit dieser Ausbildung oder sollte ich die finger von lassen?
mfg
4 Antworten
Generell wird es immer Leute in der Logistik geben, die Frage ist nur wo und wie viele.
Aus einem klassischen Lager mit früher 50 Mitarbeitern wird schnell ein vollautomatisches Hochregallager mit 3 Mitarbeitern.
Die Logistik ist sehr wandelbar, von daher fraglich wie es da in 10 oder 20 Jahren aussieht.
Generell ist das ein vielseitiger und meiner Meinung anch schöner Beruf. Auch hast die Option mit Meister oder Techniker höhere Positionen zu besetzen. Ebenso kannst mit Gefahrgut, Fuhrparkverwaltung oder anderen Qualifikationen punkten.
Sicher. Leute sucht man immer, aber bezahlen will man sie dann doch nicht so gerne.
Wir haben in einer Spedition mal mit knapp 120 Mann angefangen als ein neues Lager entstand. Nach einem halben Jahr waren es noch 80 und nach einem Jahr 45 Mitarbeiter. Davon waren wir mit 15 Fachkräften und 30 Hilfsarbeiter, 10 davon über die Zeitarbeit.
Ich überlege Ernsthaft da eine Ausbildung zu machen! :(
Ach... es gibt so viele Jobs die "unsicher" sind wegen Automatisierung und Stellenabbau.
Der Job selbst ist schon interessant. Kleine 1,5t Stapler bis zu den Reach-Stackern im Containerhafen, hinter die Kulissen großer Firmen zu schauen usw.
Ebenso gibt es eben recht viele Möglichkeiten aufzusteigen. Und dann hast das gleiche Problem wie alle Führungskräfte - es gibt 100 Mitarbeiter aber eben nur 2 oder 3 Führungskräfte.
Für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik ist ein mittlerer Bildungsabschluss erforderlich. Die Bundesagentur für Arbeit hat da eine schöne Zusammenfassung parat:
Mittlerer Bildungsabschluss/RealschulabschlussBezeichnung für den Schulabschluss, der mit Abschluss der 10. Klasse erreicht wird. Je nach Bundesland kann der Abschluss auch (Werk-)Realschulabschluss, mittlere Reife, Fachoberschulreife, erweiterte Berufsbildungsreife, mittlerer (Schul-)Abschluss, qualifizierter bzw. erweiterter Realschulabschluss, mittlerer Bildungsabschluss, Wirtschaftsschulabschluss oder (Erweiterter/Qualifizierter) Sekundarabschluss I ( - Realschulabschluss) lauten. Er wird in einer Realschule (plus), Werkrealschule, (Integrierten) Sekundarschule, Gemeinschaftsschule, Regelschule, Mittelstufenschule, Regionalen Schule, Oberschule, Stadtteilschule, Mittelschule oder an einem Gymnasium bzw. an einer Gesamtschule erworben. Der mittlere Bildungsabschluss berechtigt den Absolventen/die Absolventin zum Besuch weiterführender allgemeinbildender oder beruflicher Schulen (z.B. gymnasiale Oberstufe, Fachoberschule, Höhere Berufsfachschule, Höhere Handelsschule, Berufskollegs u.a.m.). Für den Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses gibt es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen. Ein nachträglicher Erwerb an Abendschulen ist möglich. Synonym: mittlerer Schulabschluss.
Du hast meine Frage nicht verstanden! Meine Frage ist dieser Beruf mit Zukunftschancen sprich keine Arbeitslosigkeit oder schlechte Bezahlung.
Ich selbst habe (unter anderem) Fachkraft für Lagerlogistik gelernt.
Klar findest Du in diesem Bereich Arbeit. Nur kannst Du hier keine Reichtümer verdienen. Viele Chefs stehen nämlich auf dem Standpunkt, man muss nur einen Karton von A nach B schleppen können - respektive einen LKW per Stapler ent- oder beladen können. Und dafür sind sie oftmals nur bereit, kaum mehr als den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen.
Nebenbei bemerkt reicht dafür dann auch der Abschluss als Fachlagerist.
Und wen ich die 3 Jährige Ausbildung Fachkraft für Lager und Logistik mache ?
Auch ich habe mal diesen Beruf gelernt und musste schnell feststellen, dass er durch die Zeitarbeit zerstört wurde. Jeder der mit nem Staplerschein zu einer Zeitarbeitsfirma kommt, wird gleich in ein Lager geschmissen und verrichtet dort die Arbeit der Fachkräfte für weniger Geld. Die Folge ist: du kannst entweder für das gleiche Geld arbeiten oder wirst arbeitslos (ausser natürlich du hast wirklich Glück).
Ich würde nicht grundsätzlich sagen Finger weg von der Ausbildung, wenn die Alternative ist gar keine Ausbildung zu machen. Aber man sollte ich in Zeiten von Automatisierung und Zeitarbeit keine allzu große Hoffnung auf einen gut bezahlten Job machen.
Ich habe bis 2012 in dem Beruf gearbeitet und zuletzt 1600,- brutto verdient.
Haben sie sich Weitergebildet und hatten sie die 3 oder 2 Jährige Ausbildung ? Das sind 1060 Euro Netto, kann man davon alleine Leben ? Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch was gut lief in Hasenkamp was sich auf Kulturgüter Spezialisiert hat.
Ganz schön schlecht bezahlt. Bei uns hatten selbst die normalen Hilfsarbeiter etwa 1600-1800 Euro brutto. Die gelernten gingen mit etwa 2000-2400 Euro nach Hause, je nach Position.
Mit einigen Zusatzqualifikationen kam man dann auch auf mehr.
Eine FKLL muss auch nicht Stapler fahren. Das haben bei uns auch die Hilfarbeiter gemacht. Die FKLL kann ja deutlich mehr, sei es Inventuren, Frachtbriefe und anderes und das kann eben nicht jeder Hilfsarbeiter.
Die Fachkräfte werden weniger, aber nie ganz überflüssig.
Sind sie Jetzt beschäftigt ? Wie viel verdienen sie netto wen ich Fragen darf?
Es wird immer Propagiert das es Händeringen Leute gesucht werden.