Facharbeit Geschichte Industrialisierung

4 Antworten

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Thema find ich gut. Und bei der Region Aachen, da könntest du doch schon 1830 mit dem "Brotaufstand" beginnen und damit einen Einstieg in die Situation, die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse darstellen

http://www.staedteregion-aachen.de/wps/portal/internet/home/staedteregion/ueberuns/!ut/p/c5/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP0os_gADxNHQ09_A0sLYzdHA08LC7cA70BTI2dPI_1wIIzCo8bEwAQib4ADOBroB6ek6kfqR5njtCfQVD8sL78oF-ieEP1IJ30_j_zcVP2CXEtPXXcfEwBo7s1k/dl3/d3/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/

Aus dem LINK ist der folgende Abschnitt, der auch darauf hinweist, dass im Aachener Gebiet schon frühzeitig die Industrialisierung einsetzte.

*Folge der Industrialisierung, die auf dem Kontinent mit Hilfe englischer Mechaniker von Industriepionieren in Verviers und Lüttich (William Cockerill und seine Söhne) um 1800 ihren Ausgang nahm, war das Ende der traditionsreichen Feintuchindustrie in Montjoie, die die Mechanisierung versäumt hatte, und der Eisenhütten in der Eifel. Die Zukunft gehörte der dampfmaschinengetriebenen Textilindustrie in Burtscheid, der Nadelindustrie und dem Dampfkesselbau in Aachen, der Blei- und Zinkindustrie im Stolberger Raum, den Steinkohlebergwerken im Wurm- und Inderevier samt eisenverarbeitender Industrie, die von Lütticher Industriellen (Piedboeuf in Aachen, Henri-Joseph Orban, Joseph Reuleux, Samuel Dobbs, Télémaque Michiels in Eschweiler) seit 1820 gegründet wurde – Jahrzehnte vor der Industrialisierung des Ruhrgebiets. Im späteren 19. Jahrhundert kamen Flachglas-, chemische und Seifenindustrie hinzu.

Die moderne Arbeitswelt stellte die Menschen vor schwierige Herausforderungen. Häufige soziale Unruhen waren Folge einer nahezu unbegrenzten Inanspruchnahme menschlicher Arbeitskraft, die bei den untertage Arbeitenden rasch verbraucht war. Eine der wichtigsten Voraussetzungen der Industrieansiedlung lag in der Anbindung an das moderne Verkehrsnetz. Mit List und Tatkraft konnte der Aachener Großhandelskaufmann David Hansemann 1841 die Trassenführung der „Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft“ von Köln nach Lüttich-Antwerpen mit kostspieligem Umweg über Düren-Aachen durchsetzen. Dem Technologiepotential der Region kam seit 1870 die Technische Hochschule Aachen zugute, deren Philosophische Fakultät heute in dem für alle Fächer der Lehrerausbildung verbindlichen Studienmodul „Faszination Technik“ die hier skizzierten Zusammenhänge zu vermitteln sucht. "*

Gute Informationen über die Organisationen der Arbeiter, ihrer Parteien, die frühen Gewerkschaften, erhälst du oft bei den entsprechenden Parteien vor Ort. Oder direkt bei der Gewerkschaft. Viele Kommunen haben ihre eigene Geschichte aufgearbeiet und entsprechende Bücher aufgelegt. Erkundige dich doch einmal danach.

Traditionell ist Aachen aber eher eine "Schwarze" oder CDU Hochburg, politisch gesehen. Vielleicht kannst du ja diese Diskrepanz auch irgendwie verwerten.


seflofa 
Beitragsersteller
 04.01.2014, 14:09

Danke für die Antwort. Hört sich gut an.

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Evtl. kannst du das Thema noch mehr eingrenzen, indem du es nur auf den Bergbau beziehst? Wenn du bei google Aachen und Steinkohle eingibst, kommen da einige interessante Links, z.B. http://www.bergbaumuseum-grube-anna2.de/revier/ oder die vom Aachener Geschichtsverein, wo du sicher auch persönlich noch einige Informationen bekommen kannst.

Anfangen würde ich mit einem geschichtlich/geographischen Abriss. Die Lebens-, Arbeits- und Wohnbedingungen der Arbeiter und ihrer Familien sind in der Facharbeit sicher ein wichtiges Unterthema, das nicht fehlen darf. Genauso wie politische / gewerkschaftliche Organisationen und die Reaktionen der preußischen bzw. deutschen Regierung darauf.


seflofa 
Beitragsersteller
 03.01.2014, 16:57

Danke für deine Antwort. Ich bräuchte sowieso noch 3 literaturquellen ,kennst du vielleicht welche?

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Das Problem bei einer regionalen Eingrenzung ist, dass es sich bei der Industrialisierung um eine überregionale Veränderung handelt. Auch die Geschehnisse in Aachen waren von der Politik uns den Ereignissen in (mindestens) ganz Deutschland geprägt. Daher wirst Du bei Deiner Facharbeit immer wieder das eigentliche Thema unterbrechen und ausholen müssen. Daher halte ich das Thema für eher ungeeignet.


seflofa 
Beitragsersteller
 03.01.2014, 16:55

Also ich hatte mit meinem Lehrer darüber gesprochen und er fand es gut das es was regionales ist.

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Das musst du mit deinem lehrer besprechen, der sagt dir wie und was du machen kannst und wie dus machen sollst.