Experiment Ingehousz (Biologie)?

1 Antwort

Moin,

Ingenhousz entdeckte als erster, welche Bedingungen nötig sind, damit Pflanzen aus verbrauchter Luft wieder frische Luft machen können und war damit der Begründer der Fotosyntheseforschung (zusammen mit van Helmont und Priestley, die zum Teil aber andere Versuche beisteuerten).

Ingenhousz machte (im Wesentlichen) folgende Versuche:

1. Ansatz
Er brachte eine Kerze zusammen mit einem beblätterten Pflanzenspross unter eine luftdicht abgeschlossene Glasglocke und entzündete die Kerze. Sie ging bald aus und konnte kurz danach auch nicht wieder entzündet werden.
Das zeigte, dass eine Kerze aus „guter Luft” „schlechte Luft” machte („schlecht” im Sinne von Luft, die eine Kerze nicht mehr brennen lässt).
Dann ließ er diesen Ansatz eine Woche lang im Tageslicht stehen. Nach dieser Woche versuchte er erneut, die Kerze zu entzünden. Das gelang! Das zeigte, dass die Pflanze aus der verbrauchten Luft wieder „gute” Luft gemacht haben muss.

2. Ansatz
Nun wiederholte Ingenhousz diesen Versuch, aber diesmal ließ er die Glasglocke die ganze Zeit im Dunkeln (ohne Belichtung!) stehen. Als er versuchte, die Kerze nun nach einer Woche wieder anzuzünden, gelang das nicht. Das zeigte, dass die Pflanze für die Möglichkeit, aus schlechter Luft wieder gute machen zu können, Licht benötigt. Ohne Licht, keine Umwandlung.

3. Ansatz
Im dritten Versuch ging Ingenhousz wieder wie beim ersten Versuch vor (also mit Belichtung), aber diesmal legte er zu der Kerze keinen beblätterten Spross, sondern eine Kartoffel (bzw. eine Blüte ohne Grün). Als er nun eine Woche später versuchte, die Kerze erneut anzuzünden, ging das wieder nicht.
Das zeigte, dass eine Pflanze die Umwandlung von schlechter in gute Luft nur machen kann, wenn sie grün ist (grüne Pflanzenteile hat).

Damit konnte Ingenhousz zeigen, dass Pflanzen für die Umwandlung von schlechter in gute Luft einerseits Licht, andererseits Blattgrün benötigen.

LG von der Waterkant