Exklusivität in einer Beziehung?
Wie definiert ihr Exklusivität in einer (monogamen) Beziehung?
Und wie wichtig ist sie euch?
12 Antworten
Ich bevorzuge eine offene Beziehung. Das heißt, dass es einen Menschen gibt, mit dem ich einen Großteil meiner (privaten) Zeit teile, für den ich da sein möchte, dem ich vertraue und Dinge anvertraue - aber der nicht exklusive/r Sexpartner/in ist, da ich sexuelle Bedürfnisse ähnlich sehe wie das Bedürfnis, ab und zu etwas anderes, besonderes oder ausgefallenes zu essen oder zu trinken - und das mache ich ohne zu Zögern dann auch im Restaurant, gerne und öfter auch gemeinsam mit meiner Beziehungspartnerin, aber eben auch mal mit anderen. Beim Sex geht das für mich genauso.
Hallo mariaa21495,
in meinen Augen wird das interessant, wenn Menschen in einer Beziehung oder Partnerschaft eigenen Bedürfnissen folgen, somit auch die Partner*innen wie andere für diese Zwecke instrumentalisieren.
So mag eine gesellschaftliche Denkweise zum einen eine Zweierpartnerschaft - höchste Exklusivität der Partner*innen einander - wie auch Sexualität nur zwischen den Partner*innen propagieren. Alles andere wäre ein striktes No-Go. Da würde unterstellt werden, dass entweder das Folgen eigener Bedürfnisse im Bereich der Partnerschaft nicht vorkommt oder ohne Bedeutung wäre.
Ich selbst kenne die Liebe in der universalen Anschauung - und führe sie sehr häufig hier in der Beratungspraxis auch an, wo sich mit ihr sehr viele Dinge erklären wie auch auflösen lassen. Die universale Liebe - kurz: Liebe - bedeutet ein gleichermaßen für alle Schaffen, Bewahren oder auch nur Achten von Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum - ohne der Kürze wegen auf die Herleitung aus plausiblen Aussagen einzugehen.
Das "gleichermaßen für alle" schränkt somit Liebe nicht auf eine Partnerschaft ein. Doch darf sich eine Partnerschaft über die Einheit auf Liebe gründen. Die Einheit kann aber viel mehr Menschen - z.B. im Umfeld einer Partnerschaft - umfassen.
Auch das Thema Fülle und Freiraum ist nicht auf eine Partnerschaft einzuschränken, da die Einheit dies z.B. über die Grenzen einer Partnerschaft hinausträgt.
Somit ist nichts mehr notwendigerweise in einer Partnerschaft exklusiv - und es gibt insbesondere keine eigenen Bedürfnisse mehr, die andere Menschen für einen selbst instrumentalisieren würden, somit sofort jegliche Einheit missachten würden.
Klingt nach Science Fiction oder Fantasy - doch ist möglich. Nur wird es von sehr vielen Menschen nicht umgesetzt werden.
Auch in einer Partnerschaft, die sich auf universale Liebe gründet dürfen die Partner*innen aufeinander Rücksicht nehmen. Es ist menschlich, dass es zu Eifersucht kommt, sich ein*e Partner*in vielleicht doch ausgeschlossen fühlen könnte. Da bewahrt die Rücksicht wieder Freiräume, die sich sonst eine Person ggf. selbst rauben könnte.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Exklusivität heißt für mich, dass man den einen Partner und keinen anderen als Haupt-Bezugsperson in der Liebe und Lebensplanung hat. Dass man nur mit dieser Person eine romantische Beziehung führt, die Sex, Küsse und erotische Handlungen beinhaltet. Und dass man, sofern man davon abweichende Gelüste hat, diese zuerst mit diesem Partner bespricht und sich die Erlaubnis dazu einholt und nicht hinter seinem Rücken mit anderen anbandelt.
Sehr wichtig. Ich teile meinen Partner nicht. Alles was eine sexuelle Komponente hat gehört nur mir und meinem Partner.
Meiner Meinung nach bedeutet es, sich in einer monogamen Beziehung auf einen Partner zu konzentrieren, ohne eine andere romantische Beziehung zu führen.
Exklusivität ist sehr wichtig, da es dem Selbstwertgefühl schaden kann, wenn der Partner eine andere romantische Beziehung führt. Das kann zu Eifersucht, einem schlechten Selbstbild und Unsicherheiten führen.
Nun, wenn ich gerne Fleisch esse, meine Partnerin aber Veganerin ist, würde ich meine Partnerin nicht zwingen wollen, mit mir Fleisch zu essen, sondern würde mich mit Freunden treffen, die meine Vorliebe teilen. Übertrag das einfach auf sexuelle Vorlieben, die ja auch nicht immer übereinstimmen (müssen), ohne dass ich sie deswegen weniger liebe…
Ich glaube, so eine Beziehumg funktioniert nur, wenn der Partner das selbst genauso sieht. Und beide kein Problem damit haben sich mit anderen zu "amüsieren" und wenn dies der Partner auch macht.
Es tut mir leid aber ich selber kann das nicht verstehen oder nachvollziehen, wie man sowas gut findet, da ich eher dann nur diese eine Person will... Aber ich glaube zu verstehen, was du meinst und akzeptiere natürlich, wenn andere offene Beziehungen führen.
Danke dir. Findest du, dass es auch das Texten mit anderen betrifft, also bspw. Komplimente für Attraktivität?
Das teile ich, ich unterscheide aber zwischen "romantischer" und "rein sexueller" Beziehung, bei der es in erster Linie um körperliche Bedürfnisse und Lust, aber nicht um romantische Gefühle geht.